Zum Inhalt springen

Methionin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juli 2004 um 12:16 Uhr durch 80.57.12.180 (Diskussion) (+nl). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Strukturformel der Aminosäure
Datei:Met2.png
Allgemeines
Name Methionin
Abkürzung Met
M
essentiell ja
Summenformel C5H11NO2S
Andere Namen
Kurzbeschreibung weißes Pulver'
CAS-Nummer 63-68-3
Sicherheitshinweise
- keine Gefährdungsklasse -
R- und S-Sätze keine
Handhabung keine besonderen Anforderungen
Lagerung Dicht verschlossen. Trocken. +5°C bis +30°C.
MAK Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3
LD50 (Ratte) --
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Farbe farblos
Dichte g/cm3
Molmasse 149,21 g/mol
Schmelzpunkt 280-285 °C
Siedepunkt >280 °C thermische Zersetzung
Dampfdruck x hPa
Weitere Eigenschaften
Seitenkette lipophil
isoelektrischer Punkt 5,74
Löslichkeit 48 g/l (in Wasser bei 20°C)'
Gut löslich in
Schlecht löslich in
Unlöslich in

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.

Die Aminosäure Methionin tritt in zwei spiegelbildisomeren (chiralen) Formen auf. L-Methionin ist eine für den Menschen essentielle, proteinogene Aminosäure, die nach IUPAC auch als Alpha-Amino-Gamma-methylthiobuttersäure bezeichnet wird. Insgesamt gibt es nur 2 Aminosäuren (beide hydrophob), welche Schwefel gebunden haben (Methionin und Cystein). Beim Methionin ist der Schwefel über eine Thioether-Verbindung gebunden und deswegen weniger reaktiv.

Die Summenformel ist C5H11NO2S.

   CH3-S-CH2-CH2-CH-NH2-COOH

Der Tagesbedarf des Menschen beträgt etwa 1 - 2 Gramm.

Methionin ist wichtig als Methylgruppen-Lieferant ( CH3) für die Biosynthese von Cholin, Kreatin, Adrenalin, Nukleinsäuren und Histidin, Taurin und des Antioxidans Glutathion.

Die stoffwechselaktive Form von Methionin ist S-Adenosyl-Methionin (SAM), das praktisch in allen Körpergeweben und -flüssigkeiten vorkommt.

Methionin ist schwefelhaltig.

Vorkommen

Methionin ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Man findet es vor allem in Fisch (Lachs,Garnelen), Fleisch und Gemüsen ( Brokkoli, grüne Erbsen, Rosenkohl, Spinat), Ei, Vollkornbrot und Reis.

Synthese

Methionin wird aus Cystein und Homoserin synthetisiert.

Abbau

Nicht für die Eiweißsynthese benötigtes Methionin wird über die Zystathionin-Synthetase zu Zystein abgebaut. Eine Inaktivität dieses Enzyms führt zu einer Homozystinämie, einer Homozystinurie sowie einer vermehrten Remethylierung von Homozystein zu Methionin.

Medizinische Anwendung

Methionin wird bei Harnweginfektionen zur Vorbeugung gegen immer wiederkehrende Infektionen eingesetzt. Durch die Einnahme von Methionin verschiebt sich der pH-Wert des Urins in den sauren Bereich, was vor bakterieller Besiedlung schützen soll. Durch die Ansäuerung des Harns wird auch die Bildung von Phosphatsteinen in der Niere verhindert.

Funktionen

Literatur

Siehe auch:

Aminosäuren

Alanin | Arginin | Asparagin | Asparaginsäure | Cystein | Glutamin | Glutaminsäure | Glycin | Histidin | Isoleucin | Leucin | Lysin | Methionin | Phenylalanin | Prolin | Selenocystein | Serin | Threonin | Tryptophan | Tyrosin | Valin