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Valletta

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Valletta
Klimadiagramm von Valletta

Valletta (auch il-Belt Valetta, früher nur La Valetta) ist die Hauptstadt der Republik Malta. Es bildet das politische und ein kulturelles Zentrum des Landes.

Einwohner: 7.048 (2002) (kleinste EU-Hauptstadt)

Lage

Valletta liegt an der Nordostküste der Hauptinsel Malta. Es befindet sich am Nordostende einer Landzunge, die von zwei gewaltigen Naturhäfen umschlossen ist (Grand Harbour und Marsamxett Harbour). Valletta grenzt im Südwesten an die Nachbarstadt Floriana.

Wirtschaft und Bedeutung

Wichtigste Einnahmequelle Maltas und damit Vallettas ist der Tourismus; über 70 % der Erwerbstätigkeit stammen aus dem Dienstleistungsbereich.

Geschichte

Valetta im 17. Jahrhundert

Valletta wurde im März 1566 durch den Großmeister der Johanniter, Jean de la Valette, gegründet und mit einheitlich rechtwinkligen Straßen angelegt. Architekt der Stadt war der von Papst Pius V. entsandte Kriegsbaumeister Francesco Laparelli, der Malta jedoch 1570 wieder verließ. Laparellis Arbeit übernahm sein bisheriger Assistent Gerolamo Cassar, der unter anderem die berühmte St.-Johannes-Co-Kathedrale sowie die sieben Herbergen entwarf.

La Valette konnte das Ende seines Projektes nicht mehr miterleben, da er 1568 verstarb; an seine Stelle trat nun Pietro del Monte, der La Valettes Arbeit weiterführte.

1571 wurde Valletta größtenteils bezugsfertig und zu Ehren seines Gründers La Vallette in Valletta benannt. Als Hauptstadt von Malta löste Valletta damit die bisherige Hauptstadt Mdina ab. Aufgrund der riesigen Befestigungsanlagen (Stadtmauern) galt Valletta als unbezwingbar. Im Zweiten Weltkrieg wurde Valletta weitläufig zerstört, die Befestigungsmauern hielten jedoch dem Bombenhagel stand und nach dem Krieg wurde Valletta fast vollständig wieder aufgebaut und ist heute Wirtschafts- und Finanzzentrum der Inselrepublik.

Sehenswürdigkeiten

  • St.-Johannes-Co-Kathedrale, 15731577 errichtetes Kalkstein-Gebäude. Die Kathedrale besitzt acht Apsiden für die einzelnen Zungen (Zugehörigkeiten) der Ritter. Der Boden der Kathedrale wird durch 375 Grabplatten aus Einlegearbeiten in verschiedenfarbigem Marmor gebildet, unter denen Ordensritter beigesetzt sind. Weiterhin beherbergt die Kathedrale unter anderem das Bildnis „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Michelangelo da Caravaggio.
  • Palast des Großmeisters, 1574 fertiggestelltes Zentrum des Malteserordens
  • Upper Barracca Garden, ein gartenähnlicher Park mit Blick über den Großen Hafen
  • Museum der schönen Künste, fertiggestellt 1571 als ritterliches Herrenhaus
  • Archäologisches Nationalmuseum
  • Kriegsmuseum
  • Nationalbibliothek, 1796 fertiggestellt als letztes Bauwerk Vallettas im venezianischen Baustil
Commons: Valletta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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