Zum Inhalt springen

Konzil von Chalcedon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2004 um 10:24 Uhr durch ChristophLanger (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Konzil von Chalcedon fand vom 8. Oktober bis zum 1. November 451 in Chalcedon, einer Stadt in Bithynien in Kleinasien, statt. Es war das vierte der ersten sieben Ökumenischen Konzile der Alten Kirche. Seine dogmatischen Definitionen werden in der römisch-katholischen Kirche und den östlich-orthodoxen Kirchen als unfehlbar anerkannt (die auf das siebte Konzil folgenden Konzile gelten nur in der römisch-katholischen Kirche als unfehlbar); sie sind auch Lehrgrundlage in den evangelischen und anglikanischen Kirchen.

Das Konzil von Chalcedon entschied den lange und erbittert geführten Streit um das Verhältnis zwischen der göttlichen und der menschlichen Natur in Jesus Christus. Gegen den Monophysitismus auf der einen und den Nestorianismus auf der anderen Seite definierte es Christus als wahren Gott (Gott der Sohn als zweite Person der Dreifaltigkeit) und wahren Menschen zugleich, und zwar "unvermischt und ungetrennt" (vgl. Menschwerdung Gottes).

Das Konzil von Chalcedon führte zum Schisma zwischen der Reichskirche (später orthodoxe und römisch-katholische Kirche) und den monophysitischen Kirchen (Koptische Kirche u.a.).