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Sergej Barbarez

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Vorlage:Fußballspieler Infobox Sergej Barbarez (* 17. September 1971 in Mostar) ist ein bosnisch-herzegowinischer Fußballer, bosnisch-ukrainischer Abstammung.

Karriere

Sergej Barbarez spielte von seinem 19. Lebensjahr bis 1991 im Profikader von Velez Mostar und spielte auch als Basketballer in der obersten Liga seines Landes. Seine Fußballkarriere in Deutschland begann eher zufällig 1992 bei Hannover 96. Denn als Barbarez in den Ferien bei seinem Onkel verweilte, beginnt der Krieg in Jugoslawien. Sein Onkel liess ihn aus diesem Grund nicht zurück in die Heimat und bemühte sich stattdessen um ein Probetraining bei Hannover 96, wo er einen Vertrag erhielt. Dort gewann er auch mit seiner Mannschaft im Sommer den DFB-Pokal. Nach einem Jahr folgte er dem damaligen Trainer Frank Pagelsdorf zu Union Berlin, doch wegen Lizenzverweigerung, kam es dort nicht zu einem Aufstieg. Daraufhin wechselte Barbarez zum 1. Hansa Rostock, bei dem er nach anfänglichen Schwierigkeiten seinen endgültigen Durchbruch erfuhr. Durch den Erfolg wurden auch viele Top-Clubs auf ihn aufmerksam, und so wechselte Barbarez in der Saison 98/99 für 1.1€ Millionen zu Borussia Dortmund. Dort machte er auch die schwerste Zeit seiner Karriere durch, so kam er unter Trainer Skibbe fast gar nicht mehr zum Einsatz. Obwohl dessen Nachfolger Udo Lattek Sergej Barbarez als den besten Fußballer, den er jemals gesehen hat, bezeichnete, will Barbarez einen Neuanfang und wechselt so im Sommer 2000 zum Hamburger SV.

Der Offensiv-Allrounder ist sowohl als Sturmspitze als auch hinter den Spitzen einsetzbar. Hat aber auch schon erfolgreich als Spielmacher und unter Toppmöller auch in der Abwehr gespielt. Beim HSV ist er nicht nur wegen seiner konstruktiven Spielweise, die viele Torvorbereitungen entstehen lässt, einer der wichtigsten Spieler, aber auch einer, der als Führungsfigur als Vorbild gilt. Kritiker werfen ihm auch in diesem Zusammenhang vor, dass er wegen seiner Launigkeit auch die ganze Mannschaft mit runterziehen kann. Doch ist sein spielerischer Wert unumstritten, so sagte der beim FC Schalke 04 spielende Zlatan Bajramovic, dass Barbarez in der Lage sei alleine ein Spiel zu entscheiden.

Der Vater von zwei Kindern ist mittlerweile in Hamburg heimisch geworden und hat sich ein Haus gebaut. Obwohl er seine aktive Karriere gerne in Hamburg beendet hätte, sind die Vertragsverhandlungen mit dem Hamburger SV gescheitert. Zum 1. Juli 2006 wechselt der bosnisch-herzegovinischen Nationalspieler zu Bayer 04 Leverkusen, wo er einen Zweijahresvertrag erhielt.

Als Kapitän der bosnisch-herzegovinischen Nationalmannschaft hat Barbarez 43 Spiele absolviert. Dort erhielt er auch Dank seines sozialen Engagement folgende Auszeichnungen: Fußballer des Jahres 2001 in Bosnien und Herzegovina, Fußballer des Jahres 2003 in Bosnien und Herzegovina, Mann des Jahres 2005 in Bosnien und Herzegovina, Sportler des Jahres 2005 in Bosnien und Herzegovina -in Mostar wurde 2005 eine Straße nach ihm benannt.

In 252 Spielen erzielte der offensive Mittelfeldspieler und Stürmer 81 Tore, aber bekam auch 69 gelbe Karten, 3 gelb-rote Karten und 4 rote Karten (Stand: 13. Dezember 2005), und in der Saison 2000/2001 wurde er gemeinsam mit dem Dänen Ebbe Sand (FC Schalke 04) Torschützenkönig der 1. Bundesliga.