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Heidi (Roman)

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Die beiden Kinderbücher Heidis Lehr- und Wanderjahre und Heidi kann brauchen, was es gelernt hat der Schweizer Autorin Johanna Spyri aus den Jahren 1880 und 1881 gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Kinderbüchern der Welt.

Abgeleitete Werke

In nur wenigen Jahren nach der Erstpublikation wurden die Heidibücher zu einem Welterfolg. Bis heute wurden sie in über 50 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt. Nachdem die Urheberrechte abgelaufen sind, erscheinen immer mehr Heidi-Bücher und -Geschichten, die jedoch mit Spyris Heidi teilweise nicht mehr viel gemeinsam haben.

Anime / Zeichentrickfilme

  • 1974 Heidi (1974)
  • 1991 Heidi, Japan, alternativ: "Sugar & Spice: Heidi" - USA
  • 1995 Heidi, Japan, Regie: Toshiyuki Hiruma Takashi, 47 min Film
  • 1998 Heidi, Deutschland, Schweiz, Regie: Alain Gsponer, 3 min Kurzanimationsfilm zur Schweizer Imagewerbung.
  • 2002 Heidi, Deutschland, Regie: Albert Hanan Kaminski
  • 2005 Heidi, Großbritannien, Deutschland, 81 min,

Spielfilme

Serien

Comics

  • 1976-1977, Heidi, 21 Hefte, Bastei Verlag
  • 1977-1981, Heidi, 179 Hefte, Bastei Verlag
  • 1978, Heidi, 1 broschiertes Album, Bastei Verlag
  • 1978-1979, Heidi, 8 Taschenbücher, Bastei Verlag
  • 1978-1981, Heidi, 4 Taschenbücher, Condor Verlag
  • 1979, Heidi Comic-Sonderheft, 1 Heft, Condor Verlag
  • 1980-1984, Heidi, 9 Taschenbücher, Bastei Verlag
  • 1987-1988, Heidi, 28 Hefte, Bastei Verlag

Bücher

  • 2003, Heidi, Geschichtenbuch nach der orig. Comic-Figur, 1 Buch, Verlag EDITION XXL
  • 2004, Heidi, Hartpappe/Stanzpappe nach der orig. Comic-Figur, 1 Buch, Verlag EDITION XXL
  • 2005, Heidi mit Ankleidepuppe, Geschichtenbuch nach der orig. Comic-Figur, 1 Buch mit Bastelbogen, Verlag EDITION XXL

Musical

Die besondere Bearbeitung des Stoffes verbindet das Heidi-Buch mit der Lebensgeschichte von Johanna Spyri. Während Johanna Spyri um das Leben ihres Sohnes Bernhard kämpft, begegnet sie ihrer eigenen Romanfigur. Durch die Verbindung der beiden Geschichten wurden einzigartige Aspekte der Novelle herausgearbeitet, welche durchaus auch Erwachsene ansprechen. Das Musical hatte am 23. Juli 2005 in Walenstadt (Schweiz) Weltpremiere und wurde erfolgreich auf einer OpenAir -Bühne aufgeführt.

Roman

Mit ihren Heidi-Büchern schuf Johanna Spyri ein noch heute weit verbreitetes romantisches und idealtypisches Bild der Schweiz. Nicht vergessen wird dabei auch das Elend der unteren Bevölkerungsschichten im 19. Jahrhundert, das in den Büchern ebenfalls eindrücklich geschildert wird: Base Dete, die als Dienstmädchen arbeiten muss, und das Waisenkind Heidi, das ebenfalls als Mägdchen verdingt wird.

Heidis Lehr- und Wanderjahre

Im 1880 im Perthes-Verlag, Gotha, erschienenen ersten Heidi-Roman wird erzählt, wie das Waisenmädchen Heidi zu seinem einsiedlerischen Grossvater Alpöhi (in Deutschland als Almöhi bekannt) auf eine Alp oberhalb von Maienfeld (Kanton Graubünden) gebracht wird, wo es in Zukunft leben soll.

Als Heidi sich jedoch dort eingelebt und neue Freunde (den Geissenpeter und dessen Grossmutter) gefunden hat, wird sie von ihrer erziehungsberechtigten Tante (Base Dete) erneut abgeholt und nach Frankfurt gebracht, wo sie dem gelähmten Mädchen Klara als Gesellschafterin dienen soll. Von Heimweh getrieben wird Heidi krank und darf schließlich zum Alpöhi zurückkehren.

Heidi kann brauchen, was es gelernt hat

Im 1881 veröffentlichten zweiten Heidi-Roman besucht Klara aus Frankfurt Heidi auf der Alp. Dieser Teil der Geschichte handelt von Eifersucht unter Freunden, die sich immer weiter zuspitzt, bis der Geissenpeter Klaras Rollstuhl den Berg hinunterstösst. Am Ende wendet sich jedoch alles zum Guten.

Die Personen der Heidi-Romane

Heidi: Ein liebes Mädchen von etwa 8 Jahren, das vom Schicksal nicht gerade verwöhnt, aber mit einem Happy End belohnt wird.

Geissenpeter: Der Geissenpeter (im Original Gaissen-Peter), den viele Deutsche heute unter dem Namen „Ziegenpeter“ kennen, ist ein Lausbub, der die Ziegen des Dorfes hütet, nicht gerne zur Schule geht, da ihm das Lesenlernen zunächst nicht gelingt, und ständig Hunger hat. Der Geissenpeter ist Heidis bester Freund und eifersüchtig auf Klara.

Alpöhi, der Großvater: Der Alpöhi (im Original: Alm-Öhi) lebt als Einsiedler in seiner Hütte. Seine Enkelin Heidi bringt ihn den Menschen insgesamt wieder näher, von denen er sich im Zorn zurückgezogen hatte. In seiner Jugend hat er das Familienerbe durchgebracht und Gerüchten nach auch einen Menschen umgebracht. Er zog dann nach Italien und diente in einem Heer, später kehrte er mit seinem Sohn Tobias ins Dörfli zurück. Tobias kam bei einem Arbeitsunfall ums Leben; seine schwächliche Frau Adelheid starb an der Trauer kurze Zeit später, sodass Dete das Kleinkind vier Jahre lang versorgen musste.

Klara Sesemann: Klara ist ein gelähmtes, etwa 12jähriges Mädchen aus reichem Haus. Klara wächst mutterlos auf. Der Vater ist ständig auf Reisen und hat nur wenig Zeit für seine Tochter. Sie wird durch die Hilfe von Heidi zuerst aus ihrer Einsamkeit; später auch von ihrem Leiden befreit.