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Varese

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Vorlage:Gemeinde it Varese (deutsch: Väris) ist eine Stadt im Nordwesten der Lombardei in Oberitalien am Lago di Varese nahe der Grenze zur Schweiz, zwischen Lago Maggiore und Comer See. Sie befindet sich ca. 55 km nördlich von Mailand.

Varese ist Hauptstadt der Provinz Varese und seit 1998 Universitätsstadt (Università d'Insubria). Die Stadt hat 82.282 Einwohner (Stand: 2001) und eine Fläche von 54 km². Die Höhe über NN wird mit 382 m angegeben.

Geschichte

Im Jahr 1859 fand im Zuge des Risorgimento und des Krieges zwischen Frankreich, Piemont und Österreich in der Nähe Vareses eine Schlacht zwischen den Truppen von Giuseppe Garibaldi und österreichischen Kräften unter Feldmarschall Carl Baron von Urban statt. Nachdem die österreichischen Verbände dort geschlagen worden waren, stießen Garibaldis Freiwillige bis zum Gardasee vor. Dort kam es zu den entscheidenden Schlachten von Solferino und San Martino.

Wirtschaft und Infrastruktur

Varese ist industriell geprägt; dazu gehörte früher vor allem Leder-, Textil- und Metallverarbeitung, heute insbesondere die Luftfahrt- und Elektroindustrie: die bedeutendsten Unternehmen sind Aermacchi (Flugzeugbau), Agusta (Bau von Hubschraubern), Cagiva und die einstigen Ignis-Werke, gegenwärtig ein Tochterunternehmen von Whirlpool (Elektrische Haushaltsgeräte).

In Varese befindet sich eine Europäische Schule in der Kinder von 4 bis 18 Jahren in verschiedenen europäischen Sprachen unterrichtet werden. www.scuolaeuropeadivarese.it

Südlich von Varese befindet sich der Flughafen Mailand-Malpensa.

Sehenswürdigkeiten

Als sehenswert gelten die romanische Taufkirche aus dem 13. Jahrhundert und die um 1600 gebaute Basilica San Vittore. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schloss Castello di Masnago aus dem 15. Jahrhundert, in dem sich seit 1981 das städtische Museum der modernen Kunst befindet. In der Villa Mirabello aus dem 18. Jahrhundert befindet sich das Archäologische Museum. Sehenswert ist auch die Villa Panza (bedeutendes Museum für Moderen Kunst, welches vom Sammler Graf Giuseppe Panza in den Besitz der FAI gespendet wurde, und Garten).

Der Palast Palazzo d'Este aus dem 18. Jahrhundert dient gegenwärtig als Rathaus der Stadt.

Doch die Hauptsehenswürdigkeit dürfte wohl der Sacro Monte di Varese sein. Der mit den anderen Sacri Monti (heilige Berge) der Lombardei und des Piemonte nun auch in die Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Der Sacro Monte di Varese feierte im Jahr 2004 sein 400 jähriges bestehen und gehört so mit seinen 14 Kapellen und dem Wallfahrtsort Santa Maria del Monte in die Zeit der Barock. Die Kapellen sind reich mit illusionistischen Fresken und farbigen lebensgroßen Terrakottafiguren ausgestattet, welche die Geschichte Mariens von der Verkündigung bis zur Himmelfahrt zeigen.

Söhne und Töchter der Stadt