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Carl Friedrich von Müller

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Oberst von Müller, Porträt von Adolph Scharenberg, seit 1945 im Staatlichen Museum Schwerin

Çarl Joachim Friedrich von Müller (* 7. Februar 1768 in Gartow, Kreis Oststernberg, heute Chartów, Gmina Słońsk; † 19. Januar 1824 in Bützow)[1] war ein deutscher Offizier und Gutsbesitzer.

Leben

Er trat jung in den preußischen Militärdienst und diente im Altpreußischen Husarenregiment 10. Unter Friedrich Gideon von Wolky nahm er als Sekondeleutnant am Feldzug in Polen zur Niederschlagung des Kościuszko-Aufstands teil. Bei der Schlacht bei Praga am 4. November 1794 nahm er am Sturm der Russischen Armee mit Mut und Eifer teil und überbrachte die offizielle Meldung. Auf Vorschlag von Alexander Wassiljewitsch Suworow erhielt er dafür den Orden Pour le mérite.[2] 1795 erhielt er gemeinsam mit seinem Onkel Karl Ludwig Müller auf Groß Siemen den Reichsadelstand.

1801 nahm er seinen Abschied, der ihm mit dem Charakter als Rittmeister gewährt wurde.[3] Er ließ sich in Mecklenburg nieder und erwarb nacheinander eine Reihe von Gütern. Zuerst kaufte er Gramzow, dann 1804 Schabow (Lindholz von Friedrich Ludwig Henning von Bassewitz, das er 1810 weiter an August Wilhelm von der Lühe verkaufte. Dafür erwarb er 1810 Striggow (Hoppenrade). Die mecklenburg-schwerinsche Anerkennung des Adels erfolgte 1801, die volle Rezeption in den mecklenburgischen Adel erst 1810.[1]

Eine Zeitlang war er Konzessionär der 1802 gegründeten landesherrlichen Spielbank in Bad Doberan.[3]

Befreiungskriege

unterm 23. März hatte er dem Herzog seine Dienste „bei der etwaigen Errichtung eines Regiments Kavallerie" angetragen.[3]

Zusammen mit F. L. von der Osten-Sacken auf Bellin (1780–1861) erhielt er von Herzog Friedrich Franz I. den Oberbefehl über die Mecklenburgischen Freiwilligen Jäger. Von der Osten-Sacken befehligte die Fusstruppen, Müller die reitenden Jäger. Sein Patent als Oberst erhielt er am 6. April 1813.[3]

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1922, S. 606
  2. Lehmann (Lit.)
  3. a b c d Carl Schröder: Tagebuch des Erbprinzen Friedrich Ludwig von Meklenburg-Schwerin aus den Jahren 1811-1813. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 65 (1900), S. 123-304 (Volltext), hier S. 256 Anm. 1