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Cyanotypie

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Datei:Cyanotypie.jpg
Cyanotypie, Burg Kreuzenstein bei Wien

Cyanotypie, auch als Blaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Verfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen

Im Jahr 1842 entdeckte der englische Naturwissenschafter und Astronom Sir John Herschel dieses Verfahren zur Herstellung von stabilen Bildern.

Er verwendete dazu die beiden Chemikalien

Sie ergeben in Wasser gelöst eine lichtempfindliche Lösung.

Auf ein damit beschichtestes Trägermaterial (üblicherweise wird Papier verwendet, aber auch andere Materialien sind möglich) kann dann im Kontaktkopierverfahren durch Belichten mit einer UV-Lichtquelle (Sonnenlicht ist dazu bestens geeignet) von einem Negativ ein Positivabzug hergestellt werden.

Die Entwicklung des Bildes erfolgt durch Spülung mit fließendem Wasser. Dabei werden die wasserlöslichen Eisen(II)-Salze ausgewaschen, während die nicht wasserlöslichen Eisen(III)-Salzkristalle im Papier verbleiben. Diese geben dem Bild auch seine typische Blaufärbung.

Künstlerisch stand diese Technik immer etwas im Abseits, wird sie doch nicht zu den fotografischen Edeldruckverfahren gezählt. Zur Vervielfältigung von Plänen war sie jedoch im späten 18. bis weit ins 19. Jahrhundert herauf weit verbreitet.

Von Mike Ware stammt eine modernere Variante der Cyanotypie. Er verwendet dazu Ammoniumeisenoxalat anstatt des Amoniumeisencitrats.

Literaturhinweis

  • Monochrom und weitere Kunst-Printing-Techniken von Tony Worobiec u. Ray Spence, Augustus Verlag, ISBN 3-8043-5140-9
  • [[1]] Anleitung zum Nachmachen und Beispielbilder

Siehe auch: Fotografie, Fotoglossar