Kalzit
Calcit | |
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Illustration der hohen Doppelbrechung von Calcit Größeres Bild |
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Chemismus | CaCO3 |
Kristallsystem | Trigonal |
Kristallklasse | |
Farbe | Meist farblos, weiß oder milchig, durch Verunreinigungen braun bis schwarz. |
Strichfarbe | Weiß |
Härte | 3 |
Dichte | 2.6-2.8 g/cm3 |
Glanz | Glasglanz, auch Perlmuttglanz |
Opazität | Klar bis undurchsichtig |
Bruch | Muschlig, spröde |
Spaltbarkeit | Sehr vollkommen |
Habitus | Sehr unterschiedlich |
Flächen | ___ |
Zwillingsbildung | ___ |
Kristalloptik | |
Brechungsindices | ___ |
Doppelbrechung | ___ |
optische Orientierung | ___ |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 2vz ~ ___ |
weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | In verdünnter Säure löslich |
ähnliche Minerale | Aragonit, Dolomit |
Radioaktivität | ___ |
Magnetismus | Nicht magnetisch |
besondere Kennzeichen | Sehr hohe Doppelbrechung |
Calcit, auch Kalzit oder Kalkspat, chemisch Calciumcarbonat (CaCO3), ist ein Mineral der Karbonatgruppe. Als gesteinsbildendes Mineral in Kalksteinen gehört Calcit zu einem der häufigsten Minerale in der Erdkruste, Kalksteine stellen rund 15% aller Sedimentgesteine. Andere Minerale der Karbonatgruppe sind unter anderem Dolomit, Aragonit, Siderit, Magnesit oder Malachit.
Bildung
Gebildet wird Calcit nach dem chemischen Gleichgewicht:
Ca2+ + 2HCO3- --> CaCO3 + H2CO3
Das Gleichgewicht der obigen Formel verlagert sich bei steigender Temperatur auf die rechte Seite, in warmen Gewässern können Lebewesen also mit geringerem Energieaufwand Calcitgehäuse bilden, vergleiche die Entstehung von Kesselstein. Einen Großteil der rezenten Calcitproduktion wird von Coccolithophoriden übernommen. Diese Kalkalgen werden zum Nannoplankton - kleiner 30µm - gezählt und bilden winzige Kalkschilder (so gennante Coccolithen), die nach dem Absterben der Algen auf den Ozeanboden sinken. Die Kreidefelsen von Dover bestehen aus solchen Coccolithen.
Anorganische, abiogene Bildungsbereiche von Calcit sind flache, im Intertidalbereich gelegene, tropische Meeresplattformen. Dort wird Calcit in Form von mm-kleinen Kügelchen (Kalkooiden) ausgefällt.
- Kalksinter
- Tropfsteine.
Verglichen mit anderen Mineralen ist Calcit kaum resistent gegenüber der Verwitterung. Er ist viel weicher als Quarz oder Feldspat und seine Löslichkeit in kaltem Wasser ist gut. Spuren der Verwitterung machen sich an menschlichen Artefakten der Antike bemerkbar. Eine charakteristische Verwitterungsform von Kalksteingebieten ist Karst.
- Calcit-Kompensationstiefe (CCD)
- Entstehung bei metamorphen Reaktionen