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Eberbacher Rosenbräu

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Die Eberbacher Rosenbräu war eine private Brauerei in Eberbach. Sie produzierte von 1823 bis 1981.[1]

Geschichte

Peter Koch erhielt 1823 für seine Straußwirtschaft Rose vom Direktorium des Neckarkreises Mannheim eine Genehmigung zum Bier- und Branntweinausschank; er gründete die Rosenbrauerei. Das Stammhaus war am Neuen Markt, in der Nähe des Rosenturmes, einem der vier noch erhaltenen Eberbacher Stadttürme. Verschiedene Familien betrieben danach Brauerei und Gasthaus. Die Brauerei wurde 1893 von der Familie Knauber übernommen und 1911 innerhalb Eberbachs verlegt. Für die Zeit des Ersten Weltkrieges sind keine belegten Zeitzeugnisse überliefert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb aufrechterhalten. Seit 1939 führte der studierte Volkswirt Karl Knauber die Geschäfte unter dem Namen Eberbacher Rosenbräu - Philipp Knauber & Söhne. Von 1945 bis 1981 verfünffachte sich der Jahresausstoß auf rund 16000 Hektoliter. Malz wurde aus verschiedenen badischen Städten bezogen, Hopfen kam aus der Hallertau und von Tettnang. Die Kunden waren überwiegend aus der Region, die zuletzt sieben kleineren Lieferfahrzeuge befuhren einen Radius von etwa 50 km. 1964 wurde ein neues Sudwerk errichtet. Eine vollautomatische Abfüllanlage für bis zu 3500 Flaschen in der Stunde wurde 1974 installiert. Das Rosenbräu wurde in den Varianten Export, Pils oder Bock und auch vielen Festbieren gebraut. Die Heilbronner Brauerei Cluss übernahm die Firma 1977[2], Cluss wurde 1982 von Dinkelacker aufgekauft. Das letzte Bier des Eberbacher Rosenbräu wurde am 14. Juli 1981 abgefüllt, danach wurde der Braubetrieb eingestellt.

Die Brauereigebäude wurden 1987 abgerissen, das Stammhaus Rose steht seit 2008 leer.

Einzelnachweise

  1. Eberbacher Geschichtsblatt, Ausgabe 88 (1989), Seite 228–229, Ausgabe 87 (1988), Jahresgeschehen 1987; Bericht der Rhein-Neckarzeitung Nr. 84 vom 13. April 1971 "Eberbacher Rosenbräu - Hopfen und Malz vom Scheuerberg"; Unterlagen von Mitarbeitern der Rosenbrauerei; Stadtarchiv Eberbach.
  2. Bezeichnet als Schließung der Brauerei (Memento des Originals vom 30. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bierdeckelsammler.net auf Bierdeckelsammler.net abgerufen am 1. Dezember 2011