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Diskussion:François-Marie Arouet

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juni 2006 um 14:29 Uhr durch Xyzzy~dewiki (Diskussion | Beiträge) (Deist oder nicht?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Was hier fehlt, sind seine Aussagen zur Minderwertigkeit anderer "Menschenrassen", besonders der Schwarzen und Juden, seltsam das solche Dinge immer fehlen...


Hallo, ich habe gerade die folgenden Sätze gestrichen:
Ganz im Widerspruch zu seiner toleranten Denkweise schien er aber auch Antisemit gewesen zu sein. Ein Hinweis darauf findet sich z.B. in Zadig. In Kapitel 10 wird eine Figur von einem hebräischen Händler betrogen, und in Kapitel 12, wo div. Weltreligionen durch entspr. Repräsentanten vertreten werden, um ihre Glauben zu diskutieren, fehlt ein Vetreter des Judentums.


Begründung: Ich habe jetzt "Zadig oder das Schicksal" gelesen.
1. Es stimmt, dass in hebräischer Händler seine Schulden nicht zurückzahlen will. Was aber auch noch vorkommt, ist:
Ein Ägypter will ihn mit einer Lanze durchbohren, in Ägypten wird er versklavt, Syrer wollen ihn ausrauben, die Babylonier wollen ihn erdrosseln und seine Geliebte vergiften, die Araber haben vor, ihn auf kleiner Flamme zu verbrennen, etc...
2. In Kap. 12 verspottet Voltaire div. Weltreligionen, und ich frage mich nun, ob er Antisemit ist, weil er es versäumt, das Judentum zu verspotten.

Martin-vogel 15:59, 11. Apr 2004 (CEST)


In dem Voltaire Artikel werden Aussagen und Meinungen präsentiert wie: "Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass Sie sie sagen dürfen." Das ist ein Satz, der schon seine Runden gedreht hat, allerdings bitte ich den Zitierenden, dafür eine vernünftige Quelle anzugeben. Man kann nicht alles und mehr behaupten ohne Quelle. bitte klären Sie mich auf. Danke --Cornischong 23:43, 22. Apr 2004 (CEST)

Lausiger Artikel

Mit Äußerungen wie: "wo er dem antiklerikalen Denken frönen durfte" entlarvt sich der Autor selbst. Für Leute, die mit der Biographie Voltaires ein wenig vertraut sind, hätte es dieser Äußerung allerdings nicht bedurft, um festzustellen, wes Geistes Kind hier schreibt. Wer in einem Artikel über Voltaire dessen Kampf -> um das Leben des von der Inquisition zum Tode verurteilten Chevalier de la Barre (er hatte seinen Hut vor einer vorbeiziehenden kath. Prozession nicht gezogen) und -> für die Rehabilitation des ebenfalls aus religiösem Haß getöteten Jean Calas wegläßt, sich stattdessen freut, daß im Haus Voltaires jetzt Bibeln verkauft werden (welches Haus meint er eigentlich? Das Geburtshaus steht nicht mehr, Cirey ist ein Museum, Ferney ebenfalls, Les Délices eine Bibliothek, womit die Häuser aufgezählt wären, die Voltaire am längsten bewohnt hat) und es sich als krönenden Abschluß (das bleibt kleben, nicht wahr?) nicht verkneifen kann, Scholl Latours unüberlegte Äußerung zu zitieren, der sollte lieber einen Artikel über Ignazius v. Loyola verfassen als sich ausgerechnet an Voltaire zu vergehen.

Hallo Anonymer (bitte Deine Beiträge mit ~~~~ unterschreiben), dass dieser Artikel mangelhaft ist, liegt auf der Hand. Du bist eingeladen, ihn zu verbessern - darin liegt der Sinn dieses Projekts. Rainer 01:42, 1. Okt 2004 (CEST)

ein anonymer Wikipedia-Fan: Würde dann bitte wer diesen Artikel bearbeiten bzw gleich neu schreiben, wenn er so fehlerhaft ist bzw zu viele persönliche Meinungen widerspiegelt! Ich kenne mich leider zuwenig mit der Person Voltaire aus. Aber er ist ja nicht gerade unwichtig und eine fehlerhafte Information aus diesem Grund besonders tragisch...bitte bitte... (Freimaurer war er auch *g damit is eh klar dass er von Kirchengängern nicht gemocht wird). Benutzer:80.108.62.254 02:55, 22. Okt 2004 Unterschrift nachgetragen Interpretix 17:59, 20. Nov 2004 (CET)

Hallöle Wikipedia-Fan,
hab den von Dir eingefügten Warnhinweis wieder entfernt, da in dieser Form unüblich (ganz abgesehen davon, dass jeder Wikipedia-Artikel Fehler oder enthalten kann (und wohl auch enthält). Es gibt, je nachdem, was konkret am Artikel auszusetzen ist, diverse Bewertungsbausteine zum Einfügen die den Vorteil haben, dass der Artikel dann automatisch auf einer Liste erscheint (und damit die Chancen sich zumindest ein wenig erhöhen, dass er wirklich überarbeitet wird) ... Grüße Interpretix 17:59, 20. Nov 2004 (CET)

Änderungen

Ein Kühlschrank ohne Kühlaggregat, verschmutzt, wird durch noch so viel putzen nie mehr ein Kühlschrank sein. Der Artikel kann nicht verändert werden. Jeder Satz ist falsch.--joiedevivre

Ein wirklich konstruktiver Kommentar. Dir ist bekannt, dass Du den Artikel auch vollständig neu schreiben kannst? Rainer 23:00, 1. Okt 2004 (CEST)

Also, ich habe mir wirklich Mühe gegeben und den ersten Absatz umgeschrieben. Daß es auch vollkommen neu geht, war mir allerdings nicht bewußt (Neuling). Ich werde es versuchen, denn beim Rest des Artikels wäre ohnehin sehr viel zu streichen. --joiedevivre

Oh, das hatte ich noch gar nicht bemerkt. Entschuldige. Fürs Neuschreiben kopierst Du Dir am besten den alten aus dem Bearbeitungsfeld in irgendein Textverarbeitungsprogramm, schreibst ihn (vorläufig) zu ende und kopierst dann das ganze hierher. Dann kann man die Versionen besser vergleichen, als wenn Du das nach und nach machst. Noch eine Kleinigkeit: Unterschreibe bitte mit ~~~~. Das wird, falls Du angemeldet bist, in Deinen Namen und das Datum umgewandelt. Gruß, Rainer 09:30, 2. Okt 2004 (CEST)

Bitte keine Moralurteile!

Bitte keine Moralurteile ("menschenverachtend", "fürchterlich", was für lächerliche Befunde in einem Beitrag über einen Philosophen, der doch heute funktionalistisch betrachtet und gar nicht verehrt werden will): der (geänderte) Text spricht auch so für sich und wir müssen uns hier nicht als Gutmenschen vor der Geschichte profilieren. Der Verfasser möge den Nachweis führen, daß er zu Voltaires Zeiten nach unseren heutigen Moralvorstellungen gehandelt hätte. Einwände? --UPH 12:31, 21. Jan 2005 (CET)

Alternativ-Biografie

Die ausführlichere "Alternativ-Biografie" sollte sauber eingepflegt werden. Urheberrecht?--Webmaster@sgovd.org 15:29, 29. Jan 2005 (CET)

Klarer Fall von URV. Ich habs gelöscht. Rainer 16:47, 29. Jan 2005 (CET)

Alternativ-Biografie II

Habe eine Alternativ-Biografie aus meinen "Namen, Titel und Daten der franz. Literatur" übernommen und für Wikipedia leicht bearbeitet. Ich hoffe, sie findet mehr Anklang als die bisher vorhandene. Allerdings dürfte es schwierig sein, bei einem so bedeutenden Autor wie Voltaire alles Wichtige gleich zufriedenstellend zu behandeln. Die alte Biografie einfach zu löschen, scheue ich mich etwas. Immerhin steckt doch einige Arbeit darin. Ich lasse sie zunächst mal stehen und warte auf Reaktionen. Benutzer:Gert pinkernell

Hallo Gert, grundsätzlich ist das prima (ich habe den neuen Text allerdings noch nicht gelesen), aber die Methode geht so nicht. Jetzt stehen zwei Versionen hintereinander in einem Artikel, was die Leser irritieren dürfte. Wenn Du Dich scheust, den alten Text zu überschreiben (dabei geht er ja nicht verloren), solltest Du eine Seite Benutzer:Gert pinkernell/Voltaire mit Deinem Text anlegen und hier zur Diskussion stellen. Ein Gruß nach Wuppertal und herzlich willkommen, Rainer 01:02, 6. Mär 2005 (CET)

Hallo Gert, Hallo Rainer, ich habe eben die beiden Versionen als Vorschlag zusammengeführt. In der vorherigen Version stand ja nicht so sonderlich viel drin, so dass ich die wenigen Informationen die nicht in der hervorragenden neuen Version enthalten waren, dort möglichst schonend hinzugefügt habe. Was von der alten Version nicht gepasst hat, habe ich dann unter Kurioses und Interessantes bzw. Kritik eingeordnet. Eine Quellenangabe ist weiter unten, vielleicht kann man die auch noch etwas anders gestalten. Schönen Gruß --Webmaster@sgovd.org (Nachricht) 03:25, 6. Mär 2005 (CET)

Habe meine Voltaire-Biografie in "Namen, Titel ..." noch einmal überarbeitet und die hier eingestellte danach auch. Eine Kleinigkeit: Man kann nicht sagen, Voltaire habe sein Jurastudium "niemals abgeschlossen", denn das war gar nicht üblich. Man studierte in der Regel, um sich ein paar fachliche Qualifikationen zu verschaffen, nicht um möglichst ein Examen zu machen. Für den anschließenden Job sorgte ohnehin die Familie, z.B. durch Kauf oder Vererbung eines Postens.

Herzliche Dank! Das sieht doch schon sehr gut aus. Rainer 13:53, 6. Mär 2005 (CET)

Nicht alles, was in der ganz alten Version scheinbar zusätzlich stand, war richtig. Z.B. gehört m.W. nicht zu V.s besonderen Verdiensten, einer der Begründer des Sensualismus gewesen zu sein. Dass V. im Kreis um den Malteserchef besonders mit frühaufklärerischem Gedankengut vertraut gemacht worden sei, ist vielleicht zwar nicht falsch, aber auch nicht "richtig", denn das lag inzwischen quasi auf der Straße. Auch dass V. erst in England mit dem Deismus in Berührung gekommen sei, stimmt sicher nicht. Also bitte nicht einfach Dinge nur deshalb in den Artikel wieder einbauen, weil sie mal vorhanden waren, sondern allenfalls nach sorgfältiger Nachprüfung! Gert P.

Danke für die Korrekturen und Hinweise! --Webmaster@sgovd.org (Nachricht) 02:42, 14. Mär 2005 (CET)

Vielleicht sollten wir die 50 Tassen Kaffee und die Anekdote mit den Eseln bei Gelegenheit streichen. Selbst wenn sie stimmen (was ich aber nicht annehme), sind sie in einem Lexikon doch eher überflüssig. Gert P. (15.3., 0:30)

Das mit dem vielen Kaffee scheint zu stimmen und wird oft behauptet. Das mit dem Esel habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen. Ich sehe keinen Grund so etwas zu streichen, wenn es nicht mit Bestimmtheit behauptet wird; die Menschen scheint es zu interessieren und macht ihnen die Person wohl menschlicher oder bringt sie ihnen näher, sonst wäre es vermutlich nicht hinzugefügt worden. --Webmaster@sgovd.org (Nachricht) 01:44, 15. Mär 2005 (CET)

Armer Voltaire! so viel Kaffee! Balzac soll ja dran gestorben sein. Aber mir solls recht sein und die Esel auch. G.P.

Exzellenz

Vielleicht habt Ihr ja Lust die Diskussion des Artikels hier zu verfolgen und gegebenenfalls Ergänzungen einzufügen: Diskussion bei den Exzellenten. Stern !? 13:16, 14. Mär 2005 (CET)

Laut Benutzer:Carbidfischer sollte man außer der Biographie noch mehr zu seinen Werken zu seiner Philosophie schreiben. --Webmaster@sgovd.org (Nachricht) 01:54, 15. Mär 2005 (CET)

In unserem deutschen Verständnis war Voltaire eigentlich gar kein Philosoph, zumindestens kein irgendwie eigenständiger origineller Denker. Er war vielmehr "nur" genialer Propagandist aufklärerischer Ideen, die er anderswoher übernahm und wirksam unter das Publikum brachte. Am originellsten sind vielleicht sein Feldzug gegen die Bibel und die Kath. Kirche (aber auch gegen Priester überhaupt) und seine späten Zweifel an der Richtigkeit theistischer Vorstellungen. Seine größte geisteshistorische Leistung ist vermutlich die Revolutionierung der Geschichtsschreibung. G. Pinkernell (19.3.05)

Voltaire, 13. März

Aus Wikipedia:Bildungsoffensive. Für mich als Laien schon sehr toll! Stern !? 23:10, 13. Mär 2005 (CET)

  • Contra. Übergewicht der Biografie. Voltaire war Philosoph und Autor, davon steht hier eindeutig zu wenig. -- Carbidfischer 13:14, 14. Mär 2005 (CET)
"Voltaire soll täglich über 50 Tassen Kaffee getrunken haben." - "... so soll er ironisch vorgeschlagen haben,..": Soll er? Ohne einen Hauch von Beleg wirken diese Kaffeeklatsch- "Informationen" peinlich! Und das in einem Voltaire-Artikel! -- "die immense Korrespondenz Voltaires zum Vorschein (über 22.000 Briefe!)": Die französischsprachige Wikipedia spricht von "Il a laissé 1500 lettres". Die englischsprachige schweigt sich lieber aus über die Zahl der Briefe. Woher stammt die "über 22.000" Zahl? -- Bei der "Literatur" wird nicht eine einzige Voltaire-Ausgabe erwähnt! --Cornischong 03:27, 15. Mär 2005 (CET)
  • CONTRA:"Das mit dem vielen Kaffee scheint zu stimmen und wird oft behauptet. Das mit dem Esel habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen.", schreibt einer der Autoren auf der Diskussionsseite; wenn also Etwas "oft behauptet" wird, stimmt es; desweiteren, wenn jemand es "schon an anderer Stelle gelesen" hat. Hört ihr Voltaire im Grabe rotieren? -- Zum seriösen Teil: Nach der Lektüre des Artikels fragt sich der Leser, was denn so Besonderes an diesem Arouet gewesen sein soll. Ein Sozialschmarotzer, der aus der königlichen Schatulle lebte, sich einige Mätressen hielt, sich es mit etlichen Herrschern verdarb und "über 22.000" Briefe (sic!) schrieb. Bloß, was er schrieb verrät der Artikel eigentlich nicht. Hat vielleicht einer der Autoren eine Zeile Voltaire gelesen? Und so einer soll einer der wichtigen "Aufklärer" gewesen sein?! Ein Prosit auf den Obskurantismus? --Cornischong 10:19, 16. Mär 2005 (CET)
  • Contra: Ein Meister des Worts hat etwas besseres verdient, als einen Artikel, dessen Stärke vor allem in seinen unfreiwillig komischen Formulierungen liegt. Delos 00:20, 23. Mär 2005 (CET)
  • contra: sprachlich dringend überarbeitungswürdig. der erste teil glänzt durch bandwurmsätze, die selbst ich, auch in diskussionen, nur sehr selten, und wenn dann nur wenn ich so gar nicht genau weiss was ich sagen will, hinbekomme, mich aber dafür dann danach auch noch schäme. der zweite teil hat was von "17XX passierte das. 17XY passierte jenes. 17XZ passierte wieder was anderes." Zu seinem Werk fast nichts, zu seinem Einfluss nichts (weder einflüsse auf ihn, noch einfluss voltaires auf andere. und warum bitte ist der einzige hinweis auf voltaire als geschäftsmann ein zitat aus dem nun wirklich zum thema gehörigen Latour-Buch über Afrika? -- southmönch 13:54, 30. Mär 2005 (CEST)
  • Voltaires Briefe: Natuerlich habe ich die Briefe (angeblich um die 22.000) nicht selber gezaehlt, sondern die Zahl aus einem normalerweise sehr zuverlaessigen franz. Literaturlexikon uebernommen. Sie koennte aber ohne weiteres stimmen, denn die von Th. Besterman herausgegebene Gesamtausgabe der Briefe umfasst viele Baende: Voltaire hat schliesslich ueber 65 Jahre hinweg Briefe geschrieben, wobei ja auch nicht alle lang sind. In seinen letzten Lebensjahrzehnten hat er ausserdem die meisten Briefe diktiert, denn jemand wie er hatte in der Regel einen Sekretaer. Die Zahl 1500 ist jedenfalls viel, viel zu niedrig. Gert pinkernell (7.4.05)

Scholl-Latour-Zitat

Der Schreibende war so frei und hat folgenden Abschnitt gelöscht:

Mit Peter Scholl-Latour (Afrikanische Totenklage, S. 260) sei kritisch angemerkt, „dass Voltaire persönlichen Gewinn aus dem afrikanischen Sklavenhandel der französischen Hafenstadt Nantes gezogen hatte und dieses menschenverachtende Geschäft mit dem Satz zu rechtfertigen suchte: 'Es besteht ein ebenso großer biologischer Unterschied zwischen dem Weißen und dem Neger wie zwischen dem Schwarzen und dem Affen'“.

Begründung: Kritik ist gut und schön - und gerade in einem Artikel über einen Denker des 18. Jahrhunderts naturgemäss am Platz. Der Vorwurf der Bewusstseinsspaltung ist allerdings ein herber und das Scholl-Latour-Zitat enthält wohl einen solchen. Er müsste quellenmässig exakt belegt werden. Wo und wann hat der gute Voltaire - möglicherweise in einem Moment äusserster geistiger Umnachtung - das geschrieben? Verwandtes hat Ernst Haeckel (1834-1919), deutscher Schriftsteller und Inspirator der Eliten des "3. Reiches", 1866 notiert: "... die Unterschiede zwischen den höchsten und den niedersten Menschen [sind] grösser, als diejenigen zwischen den niedersten Menschen und den höchsten Thieren..." (Generelle Morphologie der Organismen, 1866, Bd. 2).
Carlmahler 10:31, 29. Jun 2005 (CEST)

Voltaire als "Denker"

Wie ich oben schon einmal erwähnt habe, war Voltaire kein Philosoph oder Denker im deutschen Sinne, sondern ein Allround-Literat, der sich unter anderem mit dem Gedankengut der Aufklärung identifizierte und es verbreiten half. In Frankreich läuft er bezeichnenderweise auch schlicht unter der Rubrik "Schriftsteller/Autor", und zwar als ein insgesamt eher belletristischer denn philosophischer. Benutzer: Gert pinkernell (18.7.05)

Nochmalige Überarbeitung

Da mich der gute alte Voltaire nicht loslässt (ich habe schon 1964 meine Examensklausur in franz. Literatur über ihn fabriziert), habe ich den Artikel noch mal durch den Wolf gedreht. Die letzte Überarbeitung meines Textes von fremder Hand (die mir zwar einige Unklarheiten bewusst gemacht hat, aber auch einige Ungereimtheiten verursacht hat) mochte ich nicht gern stehen lassen. Benutzer: Gert pinkernell 23:24, 3. Aug 2005 (CEST)

Kommentare zu nochmaligen, mich etwas traurig stimmenden "Korrekturen" meines Textes:

Für Voltaires Bild von sich selbst war die Überzeugung, dass er Sohn des Adeligen Rochebrune sei, ein sehr wichtiges Element. Es erklärt vieles in seinem Verhalten in jüngeren Jahren, z.B. die Selbstverständlichkeit, mit der er in von Adeligen dominierte Kreise strebte, oder die Hartnäckigkeit, mit der er seinem bürgerlichen Vater das Jurist-Werden verweigerte. Also bitte diesen Punkt nicht wieder beckmesserisch streichen! In einer so ausführlichen Darstellung ist dieser eine Satz nicht zuviel.

In den tonangebenden Pariser literarischen Zirkeln der 1720er Jahre verkehrten sowohl bürgerliche als auch adelige Schöngeister. Spezifische "literarische Salons des Bürgertums", die ein Korrektor erfunden hat, gab es in diesem Sinne nicht oder kaum. Sie hätten Voltaire auch garantiert nicht interessiert.

La Ligue alias La Henriade war kein "Heldenepos", wie irgendjemand hartnäckig meint, sondern sollte eher so etwas wie ein nationales Epos über die letzte und schlimmste Phase der Religionskriege werden. Henri IV steht auch erst im letzten der 5 Teile im Zentrum.

Die Bastille war kein Ort, wo man "eingekerkert" wurde, wie jemand formuliert hat, sondern eine relativ humane Haftanstalt für bessergestellte Delinquenten. Diese konnten Besuch empfangen, sich von Verwandten versorgen lassen, gelegentlich am Tisch des Kommandanten speisen usw.

Madame de Bernières als eine "Mätresse" zu bezeichnen, ist irreführend. Sie war eine verheiratete adelige Dame, die Voltaire als zeitweiligen Geliebten hatte (während zugleich ihr Mann vermutlich auch seine Geliebte und daneben vielleicht noch eine bezahlte Mätresse hatte).

Dass Voltaire sein Werk La Ligue dem König widmen "wollte", wie jemand schrieb, ist eher zweifelhaft. Er bot diese Widmung an, als er Schwierigkeiten mit der Zensur bekam.

Madame de Prie mit allen Elementen ihres langen Namens auszustatten, was jemand für nötig hielt, ist für einen Voltaire-Artikel wenig sinnvoll. Wer sich in der Zeit gut auskennt, stolpert anfangs beim Lesen sogar, ehe er sieht, dass schlicht Mme de Prie gemeint ist.

Der Duc de Bourbon war kein "Premierminister", denn den Begriff gibt es in Frankreich erst seit 1958. Er war so etwas wie der Regierungschef, damals einfach "le ministre" genannt.

Voltaire schrieb seine Philosophischen Briefe nicht nur für das "Lesepublikum", wie jemand korrigiert hat, sondern der Intention nach für alle Franzosen.

Korrekturen sollten auch syntaktisch bitte behutsam (und korrekt) vorgenommen werden. Ein Satz wie: "Als Friedrich 1740 den Thron bestieg, entsandte ihn der Kriegsminister (...) nach Preussen" (das übrigens auch die neue Rechtschreibung mit -ß- schreibt) ist in sich falsch.

Am Ende von Candide wird nicht "kreative Arbeit" empfohlen, wie jemand meinte, sondern einfach nur Arbeit, z.B. in Gestalt der Gartenarbeit, die Candide vorschlägt. Auch versucht der Text nicht nachzuweisen, dass gegen die menschliche Dummheit kein Kraut gewachsen ist, sondern dass die bestehende Welt leider vom Zufall beherrscht wird und damit nicht die beste aller vorstellbaren Welten ist.

Das Dictionnaire portatif ist weniger "kleruskritisch", wie jemand korrigiert hat, als religions- und bibelkritisch. Benutzer: Gert pinkernell 84.175.139.164 23:32, 15. Aug 2005 (CEST)

Der Candide richtet sich nicht spezifisch gegen den Rousseauschen Naturoptimismus (in Gegenteil, die südamerikanischen Indianer, die "Oreillons", denen Candide begegnet, werden als gute Wilde dargestellt), sondern gegen Leibniz und die Wolffianer. Nicht umsonst beginnt die Handlung in Deutschland und ist Candides Hauslehrer ein Deutscher und Leibnizianer, der auch den Satz von Leibniz "beweist", wonach alles zum Besten steht in dieser besten aller Welten. Benutzer: Gert pinkernell


"Sekundärer Vandalism"

Cassonade, Theodi: Ihr habt natürlich beide recht, nicht alle Änderungen von Cassonade atmen den Geist eines allzu "freakigen" Verhältnisses zum Patriarchen von Ferney. Einiges erinnert allerdings frappant an den kunstvoll holprigen, teilweise an Diffamation grenzenden Stil des unstrittig kenntnisreichen Wikipedianers Gert P., der auf Voltaire eher schlecht zu sprechen ist (s. Versionsgeschichte bis Juni 2005). Gegen eine fleißige Einarbeitung von Cassonades enzyklopädischen Ergänzungen ist selbstverständlich nichts einzuwenden - damit der Artikel nicht ellenlang wird und lesenswert bleibt, vielleicht sogar auf Kosten von Bestehendem. Allerdings bin halte ich dafür, dass Cassonades jetzige Version nicht en bloc wiederhergestellt wird. Carlmahler 16:39, 17. Okt 2005 (CEST)

Ich hab mir Cassonades Änderungen noch mal durchgelesen und finden seine Version besser, als die von Dir revertierte. Deswegen habe ich Cassonades Version wieder eingestellt. Ellenlang darf ein enzyklopädischer Artikel ruhig sein, solange er lesenswert ist. M.E. ist er so lesenswerter. Wenn Du meinst, dass einzelne Punkte POV sind, ändere diese bitte im Detail, ohne Kollateralschäden zu produzieren. Theodi 17:23, 17. Okt 2005 (CEST)


allzu idealistische Vorstellungen zur Person

Auf die Gefahr hin, dass ich nochmals verdaechtigt werde, ihn "diffamieren" zu wollen (was mir fern liegt, denn ich liebe ihn sehr), moechte ich doch davor warnen, den juengeren Voltaire schon fuer den entschlossenen humanitaeren Kaempfer zu halten, der er in seinen spaeten Jahren unstrittig war. Im Gegenteil, er war frueh stolz auf seine intellektuelle Ueberlegenheit, eitel, nachtragend und haeufig ziemlich ruecksichtslos. Erst nach ca. 1750, nach einer laengeren Phase der Verluste geliebter Personen, persoenlicher Kraenkungen und Misserfolge sowie des Miterlebens von Katastrophen wie dem Erdbeben von Lissabon und dem Siebenjaehrigen Krieg reifte Voltaire zu dem philanthropischen Patriarchen von Ferney, als der er in die Geschichte eingegangen ist.

So entwickelte V. auf dem Kolleg z.B. angesichts der sozialen Ungleichheit, die unter den Schuelern herrschte, ganz offensichtlich nicht die Idealvorstellung von so etwas wie sozialer Gleichheit. Vielmehr beherrschte ihn anschliessend der Wunsch, auch selber reich und adelig zu werden. Erst spaeter, als er merkte, dass ihm sein ererbter und erworbener Reichtum und die offizielle Erhebung in den Adelsstand keine voellige Integration verschafften, sah er die Institution Adel kritisch.

Die beiden satirischen Gedichte auf den Regenten waren nicht das Werk eines "kuehnen Jungautors", der von politischen Motiven animiert wurde, sondern der Versuch, einer hochstehenden Person und ihrem Umfeld zu gefallen, sprich Anerkennungsstreben. Benutzer: Gert pinkernell 24.23.154.103 22:25, 19. Okt 2005 (CEST)

Deist oder nicht?

Dieser Artikel bestreitet vehement, dass Voltaire Deist gewesen sei. Im Artikel Deismus heißt es dagegen, Voltaire sei ein Anhänger desselben gewesen. Das Zitat "Wenn es keinen Gott gäbe, so müsste man ihn erfinden." wird hier als endgültiger Beweis für den Atheismus Voltaires vorgebracht, während der Autor dieses Textes dasselbe Zitat als Beweis für seinen Deismus anführt, und dazu noch weitere Sätze Voltaires zitiert, die seinen Glauben an die Existenz eines Gottes untermauern sollen. Was ist nun wahr? Wahr Voltaire Deist? Oder Atheist? Oder bloß Theist und kein Deist? Vertrat Voltaire zu unterschiedlichen Zeiten seines Lebens unterschiedlilche Auffassungen zur Existenz Gottes? Oder lässt sich diese Frage auf keine der angeführten Weisen beantworten und mehrere Sichtweisen verdienen es gleichberechtigt nebeneinander dargestellt zu werden? --Xyzzy 14:29, 8. Jun 2006 (CEST)