Zeigerpflanze
Erscheinungsbild
Zeigerpflanzen (Indikatorpflanzen) sind Pflanzenarten mit einer geringen ökologischen Potenz, d.h. mit einer geringen Toleranz auf Veränderungen ihrer Lebensbedingungen. Sie geben deshalb unter anderem gute Hinweise auf die Beschaffenheit des Untergrundes und Bodens auf dem sie wachsen oder auf die Einträge von Luftschadstoffen, und gehören damit zu den sog. Bioindikatoren.
Phänologische Zeigerpflanzen nennt man Pflanzen, die die 10 physiologisch-biologisch begründeten sogenannten "phänologischen Jahreszeiten" ankünden (z. B. der Blühbeginn des Holunders den Frühsommer, derjenige der Sommerlinde den Vollsommer).
Beispiele für Zeigerpflanzen
- stickstoffreicher Boden: (Nitrophyten) Große Brennnessel, Kletten-Labkraut, Kerbel, Melde, Vogelmiere, Kreuzkraut
- stickstoffarmer Boden: Mauerpfeffer, Wilde Möhre, Hundskamille
- saurer Boden: Honiggras, Hundskamille, Kleiner Sauerampfer, Ackerminze
- alkalischer Boden: Luzerne, Leinkraut, Huflattich, Ackersenf, Vogelmiere, Ackerstiefmütterchen
- kalkhaltiger Boden: Hahnenfuß
- feuchter Boden: Ampfer, Schachtelhalm, Kohldistel
- Staunässe: Acker-Schachtelhalm, Mädesüß, Ackerminze, Huflattich
- Salzboden: (Halophyten) Melde
- Sandboden: Vogelmiere, Königskerze
- verdichteter Boden: Breitwegerich, kriechender Hahnenfuß, Quecke, Gänsefingerkraut
Siehe auch: Zeigerwerte nach Ellenberg