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Dark Ambient

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Dark Ambient, ursprünglich auch als Ambient-Industrial bezeichnet, ist eine Form der elektronischen Musik, die sich ab Ende der 70er und über die 80er Jahre hinweg stufenweise im Industrial-Umfeld entwickelte und inzwischen in mehreren Musikbereichen vorzufinden ist. Sie greift dabei zum Teil auf Elemente der Experimentalmusik und der Musique concrète zurück.

Eine Wechselbeziehung zwischen Dark Ambient und dem eigentlichen Ambient-Genre ist nicht ganz sicher, da sich beide Genres etwa zeitgleich herausgebildeten. Spätere Künstler geben allerdings an, von beiden Genres – Industrial und Ambient – beeinflusst worden zu sein.

Entwicklung

Erste Dark-Ambient-Elemente finden sich bereits auf dem Throbbing-Gristle-Album „The Second Annual Report“ von 1977, auf dem (zum Teil live aufgenommene) Kompositionen mit repetitiven Arrangements, Sprachsamples und bedrohlich anmutenden Klanglandschaften erzeugt wurden. Daran anschließend machten sich zu Beginn der 1980er Jahre ähnliche Elemente bei Künstlern wie Lustmørd (Lustmørd, 1981), SPK (Leichenschrei, 1982) oder Zoviet×France (Mohnomishe, 1983) bemerkbar.

Als fast vollständig im Dark-Ambient-Stil produzierte Veröffentlichungen können beispielsweise das 1984er Album „Eostre“ von Zoviet×France oder das 1986er Album „Paradise Disowned“ von Lustmørd betrachtet werden.

Auswirkungen

Die Beeinflussung anderer Genres durch Dark Ambient setzte bereits ab Ende der 80er Jahre ein, so beispielsweise im Ethereal-Bereich. Zeitgleich wurde das in Schweden beheimatete Label Cold Meat Industry ins Leben gerufen, das sich über das darauf folgende Jahrzehnt hinweg als eines der bedeutendsten Plattenfirmen für Dark Ambient, Ritual- und Noise-Musik entpuppte. Hierbei lassen sich auch verstärkt Überlagerungen mit neoklassischen Elementen oder mit dem so genannten Death Industrial feststellen. Wichtige Projekte bezüglich des Outputs von Cold Meat Industry sind Lille Roger, Raison d'Être, Archon Satani, Morthond, Coph Nia oder Sephiroth.

Im Techno- und IDM-Umfeld tauchen bei Künstlern wie Autechre (Incunabula, 1993), Aphex Twin (Selected Ambient Works Volume II, 1994) oder Biosphere (Patashnik, 1994) verstärkt Dark-Ambient-Elemente auf, umstritten ist dabei allerdings die direkte Beeinflussung durch frühere Künstler aus dem Dark-Ambient-Bereich. Als ferner Verwandter des Dark Ambient gilt das Illbient-Genre.

Beispiele für Dark Ambient