Turbonegro
Turbonegro | |
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Gründung: | 1988 |
Genre: | Death Punk |
Website: | http://www.scandinavianleather.com/ |
Gründungsmitglieder | |
Bass: | Thomas Seltzer |
Gitarre: | Pål Bøttger Kjærnes |
Gitarre: | Rune Grønn |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Gesang: | Pål Erik Carlin (1989 - 1990) |
Gitarre: | Vegard Heskestad (1989 - 1990) |
Schlagzeug: | Carlos Churasco (1989 - 1990) |
Bass: | Bengt Calmeyer (1989 - 1995) |
Gesang: | Harald Fossberg (1990 - 1993) |
Bass: | Ole Martinsen (1990 - 1991) |
Schlagzeug: | Anders Hornslien (1996) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang: | Hans Erik Dyvik-Husby (seit 1993) |
Bass: | Thomas Seltzer |
Gitarre: | Knut Schreiner (seit 1996) |
Gitarre: | Rune Grønn |
Keyboard: | Pål Bøttger Kjærnes |
Schlagzeug: | Christer Engen (seit 1997) |

Turbonegro ist der Name einer Band aus Oslo, die Heavy Metal, Rock und Punk zu einer politisch unkorrekten Version von Punk, dem Death Punk kombiniert.
Bandname
Die Band spielte zunächst mit dem Gedanken, sich „Nazipenis“ zu nennen, verwarf diesen Namen jedoch nach Hinweisen, dass dieser Name nicht gerade verkaufsfördernd sei. Aber auch der Name „Turbonegro“ (in Norwegen treten sie als Turboneger auf) kann falsch verstanden werden, so dass die Band verlauten ließ, ihre Motivation sei lediglich, den in Skandinavien latent verbreiteten Strömungen von Nationalismus und Rassismus entgegenzutreten. Gründungsmitglied Thomas Seltzer formulierte es wie folgt: „Ein Turboneger ist ein großer, gut bestückter, bewaffneter männlicher Schwarzer in einem schnellen Auto, aus nach Rache. Wir sind seine Propheten“.
Bandgeschichte
1998 musste sich die Band wegen der Drogenprobleme ihres Sängers Hank von Helvete auflösen. 2002 vereinigte sich die Band wieder, um zunächst bei einigen Festivals zu spielen.
Zum aktuellen Album „Party Animals“ sagte Hank, dass die Welt wieder ein Rockalbum braucht, das sich als Stadion-Einlaufmusik eignet, und nennt als Beispiel Queen.
Die Fans von Turbonegro sind in sogenannten Turbojugenden organisiert.
Dem Durchschnittsbürger dürften Turbonegro vielleicht durch ihre Fernsehauftritte in der MTV-Blödel-Show „Viva La Bam“, oder auch durch ihre häufig gespielten Videos „Get it on“ und „Fuck the World“ geläufig sein. Daneben wurde für eine andere MTV-Show, „Wildboyz“, der Turbonegro-Song „The Age Of Pamparius“ von „Apocalypse Dudes“ als Titellied verwendet.
Stil
Sie stellen z. B. auf dem Cover der Single „Bad Mongo“ Hitler als Menschen mit dem Down-Syndrom dar, oder singen in „Hobbit Motherfuckers“ von „not enough suffering“ (nicht genug Leid) und „not enough natural selection“ (nicht genug natürliche Selektion). Zu ihrem Markenzeichen haben sie Jeans (Denim) und Homosexualität gewählt. In einem Interview (Turbonegro - The Movie) nahmen sie zu diesem außergewöhnlichem Stil Stellung: Die Kids von heute ließen sich nicht mehr durch das Abbeißen von Fledermausköpfen beeindrucken. Die Hard-Rock-Szene lasse sich nicht mehr provozieren, das einzige, wovor Rocker wirklich Angst haben, seien homosexuelle Männer die laute Musik spielen. Niemand in der Band sei wirklich homosexuell. Ein weiteres Merkmal ist die eigensinnige Deutung des Begriffs „Darkness“ (Dunkelheit). Bassist Happy-Tom sagt dazu, dass manche Dinge besser im Verborgenen bleiben sollten. Der Sänger Hank von Helvete zeigt sich in der Öffentlichkeit als eine Mischung aus Alice Cooper und Denim-Demon mit Zylinder. Die Band bezeichnet sich selbst als größte Underground-Band oder als kleinste Mainstream-Band. Zu den Highlights bei einem Live-Auftritt gehört oftmals die sogenannte Ass-Rocket, bei der Hank von Helvete einen Feuerwerkskörper in seinem Allerwertesten zündet.
Trivia
Im Juni 2003 fand ein Sicherheitsbediensteter des Stuttgarter Flughafens im Bandgepäck einen 45-cm-Dolch, der sich im Spazierstock des Sängers befand. Obwohl der Dolch zum Bühnenoutfit der Band gehört, ließ sich ein Freund der Band ersatzweise verhaften (und später gegen Geldstrafe wieder entlassen). Happy Tom kommentierte den Vorfall wie folgt: „In was für einer Welt leben wir, in der Männer mit langem schwarzen Haar und langen schwarzen Bärten keine 45-cm-Dolche mehr in Flugzeuge mitnehmen können?“ Seit dem beschweren sich Turbonegro bei jedem Konzert im Süddeutschen Raum lauthals über die Strenge der Polizei in Baden-Württemberg.
Diskografie
Alben
- Turboloid 12" (1990, Straightjacket Records)
- Hot Cars and Spent Contraceptives (1992, Big Ball Records)
- Helter Skelter (1993, Repulsion Records)
- Never is Forever (1994, Dog Job Records / Bitzcore Records)
- Ass Cobra (1996, Boomba Records / Sympathy For The Record Industry / Burning Heart Records / Epitaph Records)
- Apocalypse Dudes (1998, Boomba Records / Sympathy For The Record Industry / Man's Ruin Records / Bitzcore Records / Epitaph Records)
- Darkness Forever! (live, 2000)
- Love It To Deathpunk - The Life & Times Of Turbonegro (2001, Ascension Records)
- Scandinavian Leather (2003, Burning Heart Records / Epitaph Records / Bitzcore Records)
- Party Animals (2005, Burning Heart Records / Bitzcore Records)
Singles
- Denim Demon (1995)
- Bad Mongo (1995)
- Get It On (1998)
- F.T.W. (2003)
- Sell Your Body (2003)
- Locked Down (2003)
- High On The Crime (2005)
- City Of Satan (2005)
Sonstige
- Route Zero 8" (1989, Straightjacket Records)
- Route Zero 7" (1990, Sympathy For The Record Industry)
- Vaya Con Satan 7" (1992, Sympathy For The Record Industry)
- Grunge Whore EP (1993, Sympathy For The Record Industry)
- Denim Demon / I Fucked Betty Page 7" (1995, Munster Records)
- I Got Erection / Jeg Will Bli Som Jesus 7" (1995, Hit Me! Records)
- Prince Of The Rodeo / Toodlepip, Fuck 7" (1996, Hit Me! Records)
- Suffragette City / Kærlighetens Børn 7" (1997, Bad Afro Records)
- Get It On / Don't Say Motherfucker, Motherfucker 7" Picture Disc (1998, Sympathy For The Record Industry)
- Get It On / Rock Against Ass (2003, Must Destroy Music)
- Love It To Deathpunk