Zum Inhalt springen

Austrian Standards International

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. März 2018 um 19:20 Uhr durch Nitramlliov (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Logo Austrian Standards International

Austrian Standards International (A.S.I., vormals Österreichisches Normungsinstitut) ist ein gemeinnütziger, unparteiischer Verein zur Schaffung von Normen in Österreich. Grundprinzipien sind die umfassende Beteiligung von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung und die Einstimmigkeit bei der Verabschiedung der Regelwerke.

Bei Austrian Standards werden ÖNORMEN erarbeitet und ON-Regeln auf Basis des Normengesetzes 2016[1]. Austrian Standards sorgt zudem für die verpflichtende Übernahme von Europäischen Normen in das österreichische Regelwerk.

Geschichte

Am 23. September 1920 wurde der Österreichischer Normenausschuss für Industrie und Gewerbe (Ö.N.I.G) gegründet. In 13 Fachausschüssen wurden Normen erarbeitet, wobei der Schwerpunkt im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und im Kraftfahrzeugbau lag. 1921 wurde die erste Norm herausgegeben, die Regelungen über metrische Gewinde enthielt.

Im Jahr 1932 wurde der Name in ÖNA Österreichischer Normenausschuss geändert. Jährlich erschienen 40 bis 60 neue Normen. Im Jahr 1938 wurde der ÖNA mit dem Anschluss an das Deutsche Reich eine Außenstelle des Deutschen Instituts für Normung DIN. Unmittelbar nach Ende des Krieges nahm der ÖNA 1945 seine Arbeit wieder auf, bereits ein Jahr später war er Gründungsmitglied der Internationalen Organisation für Normung (ISO).

Im Jahr 1954 wurde durch ein Bundesgesetz die rechtliche Grundlage für die Arbeit des ÖNA geschaffen, welche im Jahr 1971 durch eine Novelle auf den heute gültigen Stand gebracht wurde. Dazwischen erfolgte noch die Namensänderung der Organisation auf ON Österreichisches Normungsinstitut.

Im Jahr 1991 war der Sitz des ON in Wien der Unterzeichnungsort des Vienna Agreement (Wiener Vereinbarung) zwischen ISO und dem Europäischen Komitee für Normung (CEN), mit dem Doppelgleisigkeiten in Europa vermieden werden sollen. In der Folge wurden immer mehr europäische und internationale Normen übernommen, die zum Teil die entsprechenden ÖNORMEN ersetzen. Zusätzlich entschloss man sich, ab dem Jahr 1998 auch Regelwerke, die sogenannten ON-Regeln, herauszubringen, die flexibler und rascher erstellt werden können, als das bei Normen der Fall ist.

Ende 2017 hatten in Österreich 22.945 (nach 23.145 2016) ÖNORMEN Gültigkeit, 66 % davon Europäischen Ursprungs, 7 % waren rein nationale Normen.[2],[3]

2008 gründete das Österreichische Normungsinstitut eine 100%ige Tochtergesellschaft, die Austrian Standards plus GmbH - die Vertriebs- und Service-Organisation. 2018 wurde als weitere Tochter die Austrian Standards Opterations GmbH gegründet.[4]

Im Sommer 2009 wurde aufgrund der internationalen Tätigkeiten des Institutes der englische Name „Austrian Standards Institute“ / abgekürzt mit „A.S.I.“ vorangestellt, 2018 wurde der Name auf Austrian Standards International - Standardisation und Innovation abgeändert.

  1. BGBl I Nr. 153/2015 Bundesgesetz über das Normenwesen (Normengesetz 2016 – NormG 2016)
  2. [1] Jahrensbericht 2017
  3. [2] Annual Guide 2016-17
  4. www.austrian-standards.at