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Domowina

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Die Domowina (amtlich Zwězk Łužyskich Serbow z.t. (niedersorbisch), Zwjazk Łužiskich Serbow z.t. (obersorbisch), Bund Lausitzer Sorben e.V.) ist der Dachverband sorbischer Vereine und Vereinigungen mit Sitz in Bautzen. Das sorbische Wort Domowina ist ein poetischer Ausdruck für Heimat. Die Domowina wurde am 13. Oktober 1912 in Hoyerswerda gegründet. Während des Nationalsozialismus wurde sie 1937 enteignet und verboten. Sie wurde bereits am 10. Mai 1945 in Crostwitz, Kreis Kamenz, neu gegründet.

Ziel der Domowina ist es, die politischen und kulturellen Interessen der etwa 60.000 Sorben, die zumeist in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg leben, auf regionaler, Landes- und Bundesebene zu vertreten. Formal-rechtlich wird die Domowina nicht als Sprecherin des sorbischen Volkes anerkannt. Viele Sorben sind keine Domowina-Mitglieder. Der Grund dafür liegt in der DDR-Vergangenheit, in der sich der Verband der SED Herrschaft unterworfen hatte. Heute unterliegt die Domowina dem Vereinsrecht und ist intern demokratisch aufgebaut. Mit dem Vereinsstatus ist allerdings ihre Möglichkeit auch Kraft von Gesetzen manches besser lösen zu können, sehr eingeschränkt.

Die Domowina gehört der Gesellschaft für bedrohte Völker, dem Europäischen Büro für Sprachminderheiten (EBLUL) sowie der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) an.

Mitglieder

Dem Bund der Domowina gehören folgende Vereinigungen an:

siehe auch: Wendische Volkspartei