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Weiße Elster

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Quelle der Weißen Elster

Die Weiße Elster ist ein linker Neben-Fluss der Saale.

Sie entspringt in Tschechien im Elstergebirge südöstlich von , das im deutschen "Asch" genannt wird. Ihre Quelle befindet sich in der Nähe des Dörfchens Steingrün, (tschech.: Výhledi).

Der tschechische Name der Weißen Elster ist Bílý Halštrov). Die Weiße Elster ist 257 km lang.

Namensdeutung

Der Name Elster hat nichts mit dem Vogel zu tun, er ist slawischen Ursprungs („alstrawa“= die Eilende). Mit der von der Lausitz in die Elbe fließenden Schwarzen Elster kommt die Weiße Elster nicht in Berührung. Die Beinamen "weiß" und "schwarz" erhielten die Flüsse zur Unterscheidung.

Flusslauf

Bereits nach einer kurzen Strecke nach der Quelle fließt die Weiße Elster östlich an Asch (tschech. Aš) vorbei und überquert die Grenze nach Deutschland. Dort erreicht sie das sächsische Vogtland und Bad Elster. Hinter Oelsnitz (Vogtland) wird die Weiße Elster durch die Talsperre Pirk aufgestaut. Nachdem sie Plauen durchflossen hat, erreicht sie hinter Elsterberg die Grenze nach Ostthüringen.

Anschließend durchfließt sie die Städte Greiz und Gera, wobei sie kurz vor Gera aus dem Mittelgebirge heraustritt, und fließt dann durch die sachsen-anhaltinische Stadt Zeitz sowie die sächsische Stadt Leipzig.

Sie mündet bei Merseburg in Sachsen-Anhalt in die Saale. Als Folge des Braunkohlenabbaus musste zu DDR-Zeiten das Flussbett bei Leipzig verlegt werden.

siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen

Elstertalbahn

Sonderfahrten sind auf der Elstertalbahn nicht ungewöhnlich

Die 52,7 km lange Elstertalbahn beginnt in Gera und führt flussaufwärts über Greiz und Plauen nach Weischlitz.

Geschichte

Der Abschnitt von Gera bis Greiz ging am 17. Juli 1875 in Betrieb, die Fortsetzung bis Weischlitz folgte am 8. September des selben Jahres. Die vielen Brücken und die acht Tunnel trieben jedoch die Betreibergesellschaft (Sächsisch-Thüringische Eisenbahngesellschaft) 1876 in den finanziellen Notstand, so dass die Strecke an die Sächsische Staatsbahn verkauft werden musste.

Obwohl die Bahn für den zweigleisigen Betrieb trassiert war, blieb sie stets eingleisig. Nach dem Zweiten Weltkrieg besaß die Strecke für den Güterverkehr eine große Bedeutung, da die Städte an der Weißen Elster wichtige Industriestandorte waren. Es verkehrten außerdem einige hochwertige Fernzüge in die Tschechoslowakei, da noch bis in die 1970er Jahre die weiter östlich gelegene Bahn über Werdau und Reichenbach nach den Demontagen der Nachkriegszeit teilweise nur eingleisig und somit überlastet war.

Nach der Deutschen Einheit fiel der Fernverkehr und der Güterverkehr weg. Übrig geblieben ist ein Regionalverkehr im Zweistundentakt, der zwischen Greiz und Gera auf einen Stundentakt verdichtet ist. Die Verbindung wird seit 2003 ausschließlich von der Vogtlandbahn betrieben.

Elstertalbrücke

Die Elstertalbrücke um 1900

Die Elstertalbrücke ist Teil der Magistrale Leipzig - Plauen - Hof - Nürnberg und dient als Überführung über die Weiße Elster. Sie wurde im Zuge des Baus der Eisenbahnverbindung zusammen mit ihrer Schwester, der Göltzschtalbrücke, errichtet. Unter die 68 m hohe Brücke hindurch führt außerdem die Elstertalbahn. Die Brückenlänge beträgt 283 m.