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Coca-Cola

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Coca-Cola-Dosen
Zug der Rhein-Haardtbahn mit Coca-Cola Ganzreklame

Coca-Cola ist der als Warenzeichen eingetragene Name für ein kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Es ist die weltweit erste und mit Abstand erfolgreichste Cola-Marke. Inhaber ist The Coca-Cola Company, Atlanta (USA).

Geschichte

Erfunden wurde Coca-Cola von John Stith Pemberton (* 8. Juli 1831 in Knoxville, Georgia, † 16. August 1888). 1886 entwickelte der Pharmazeut in Atlanta einen Sirup als Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen. Unter anderem enthielt dieser Sirup Kolanüsse und einen Extrakt aus den Blättern der Kokapflanze, der dafür sorgte, dass Cola ursprünglich außer Koffein auch Kokain enthielt. Die hauptsächlichen Geschmacksträger waren und sind Vanille (nicht Vanillin), Orangenöl, Zitronenöl, Nelkenöl und Zimtöl. Für den sauren Geschmack sorgt Phosphorsäure, für die Süße Saccharose (d.h. normaler Rübenzucker).

Mit Sodawasser gemischt, wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getränk verkauft. In der Folgezeit entwickelte sich dieses zum Verkaufsschlager in den damals verbreiteten Soda-Bars.

Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den Zutatenlieferanten Kokablatt (engl. coca leaves) und Kolanuss (engl. cola nut) und des ersten Logos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenen Cs wären gut für die Werbung geeignet. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 im Atlanta Journal.

1888, kurz vor dem Tod des Erfinders, erwarb der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler (* 30. Dezember 1851 in Carroll County, Georgia, † 12. März 1929) für 2.300 US-Dollar die gesamten Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete sein Produkt schon bald in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland.

Nachdem die suchterzeugende Wirkung von Kokain sich allmählich in den westlichen Ländern herumsprach, ging man dazu über, kleine Mengen Kokablätter aus Geschmacksgründen weiterhin zuzugeben, ihnen das Kokain aber vorher chemisch zu entziehen. Nach einigen Informationen wird dies immer noch so gemacht, wobei es nur eine einzige kleine Fabrik in den USA geben soll, die dazu eine Sondergenehmigung hat und die dann die großen Coca-Cola Werke mit dem entkokainierten Extrakt beliefert. Die dazu benötigten Cocablätter werden aus Südamerika importiert, dies ist der einzig legale Anbau in den Herstellerländern und einzig legale Import in die USA.

Ihren rasanten Aufstieg verdankt die Marke nicht zuletzt den für damalige Zeiten ungewöhnlich hohen Summen, die Candler in die Werbung investierte. In seine Zeit fiel auch das mittlerweile legendäre Design der Flaschen. Die 1916 eingeführte bauchige Form entwickelt sich – neben dem Namen und dem Schriftzug – schnell zu einem eigenständigen Kennzeichen (rechtlich geschützt wurde die Flaschenform erst 1960) für das Produkt. Im Jahr darauf zog sich Candler aus der Firma zurück und wurde Bürgermeister von Atlanta (1917 – 1919). Die Familie Candler verkaufte die Firma 1919 für 25 Millionen US-Dollar an ein Bankenkonsortium.

Coca Cola ist angeblich die weltweit bekannteste Marke - damit dürfte sie auch beim Markenwert an der Spitze liegen.

In den USA wird Coca-Cola inzwischen nur noch unter dem ehemaligen Spitznamen "Coke" vermarktet, der eigentlich Koks im Sinne des Kohlenproduktes bedeutet.

In jüngerer Zeit werfen Gewerkschafter in Lateinamerika Coca-Cola immer öfter Folterung ihrer Vertreter vor. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen haben deshalb zum Boykott von Coca-Cola-Produkten aufgerufen.

Coca-Cola in Deutschland

In Deutschland wurde Coca-Cola erstmals am 8. April 1929 in Essen abgefüllt. Im Folgejahr wurde dort die Coca-Cola GmbH gegründet (seit 2003 hat die Firma ihren Sitz in Berlin). 1933 wurden bereits über 100.000 Kisten verkauft.

Vor und während des 2. Weltkriegs unterhielt der damalige Geschäftsführer Max Keith gute Kontakte zu den Nationalsozialisten [1]. So lieferte Coca-Cola beispielsweise die Erfrischungsgetränke für die Berliner Olympiade (1936), zu denen auch der damalige Konzernchef Robert Woodruff anreiste. Ihm wird in diesem Zusammenhang auch das Zitat "Meine Politik heißt Coca-Cola" nachgesagt.

Durch den Krieg wurde es für die deutsche Tochergesellschaft der The Coca-Cola Company immer schwieriger, die für die Cola-Herstellung benötigen Rohstoffe zu beschaffen. Deshalb erfand sie 1940 ein neues Erfrischungsgetränk: Fanta (abgeleitet von Fantasie). Zunächst auf Molkebasis hergestellt, sicherte Fanta (1942 wurde die Coca-Cola-Produktion komplett eingestellt) den Bestand der Coca-Cola GmbH.

1950 wurde die Coca-Cola-Produktion wieder aufgenommen. Und auch Fanta blieb ein beliebtes Getränk, zwischenzeitlich allerdings nicht mehr milchhaltig, sondern als Orangen-Limonade. In den Folgejahren wurde die in Deutschland erfundene Marke Fanta international bekannt. 1966 wurde mit Fanta Klare Zitrone eine neue Fanta-Sorte eingeführt, die später unter dem Namen Sprite ebenfalls international erfolgreich wurde. Weitere bekannte Produkte der Firma Coca-Cola sind Tafel- und Mineralwasser:

In Deutschland wird Coca-Cola in Lizenz produziert, wobei der größte Lizenznehmer die CCE (Coca Cola Erfrischungsgetränke AG) in Berlin ist, die 70% des deutschen Marktes beliefert und ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Coca-Cola Konzerns ist. Darüber hinaus gibt noch noch 8 weitere Kozessionäre, die die restlichen 30% des Marktes abdecken.

Coca-Cola in Österreich

  • 2003 wurde der führende Mineralwasserhersteller Österreichs, Römerquelle, an den Coca-Cola Konzern verkauft.

Zutaten

Coca-Cola besteht aus Wasser, Zucker, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Säuerungsmittel: Phosphorsäure, Aroma, Koffein.

Coca-Cola Light besteht aus Wasser, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Süßstoffe (Natriumcyclamat, Acesulfam-K, Aspartam), Säuerungsmittel: Phosphorsäure und E 330 (Zitronensäure), Aroma, Säuerungsregulator: E 331 (Natriumcitrate), Koffein, Konservierungsmittel: Benzoesäure, Schaumverhüter E 900 (Dimethylpolysiloxan)

Siehe auch

Literatur

Mark Pendergrast, "Für Gott, Vaterland und Coca-Cola", ISBN 3453087844


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