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Friedensvertrag von Versailles

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Der Friedensvertrag von Versailles, der am 28. Juni 1919 unterzeichnet wurde und am 10. Januar 1920 in Kraft trat, beendete formell den Ersten Weltkrieg zwischen den Mittelmächten und den Mächten der Entente.

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Die Regierungschefs von vier Siegerstaaten 1919 in Paris: Lloyd George aus Großbritannien, Vittorio Emanuele Orlando aus Italien, Georges Clemenceau aus Frankreich und Woodrow Wilson aus den Vereinigten Staaten.

Es ist bei weitem der folgenreichste der Pariser Vorortverträge. Weitere Vorortverträge sind unter anderem der Vertrag von Trianon mit Ungarn und der Vertrag von St. Germain mit Österreich. Der Versailler Vertrag konstatierte in Artikel 231 (Kriegsschuldartikel) des Vertrages die alleinige Kriegsschuld des Deutschen Reichs und verpflichtete Deutschland zu Reparationszahlungen an die Siegermächte.

Kriegsschuldartikel (Artikel 231) und Reparationen

Der Vertrag wies allein dem Deutschen Reich und seinen Verbündeten die Verantwortung für den 1. Weltkrieg zu. Diese einseitige Schuldzuweisung hat in den direkt folgenden Jahren und auch später zur Kriegsschulddebatte geführt. Politiker und Historiker aller Nationen beurteilen die Ursachen zum 1. Weltkrieg heute differenzierter als es in dem Vertrag ausgedrückt wird.

Der Artikel 231 diente den Alliierten als Grundlage für die Forderung von Reparationszahlungen Deutschlands. Die Höhe der Reparationen war im Versailler Vertrag nicht festgelegt. Insbesondere der Artikel 231 des Vertrages traf die junge deutsche Republik sowohl politisch als auch psychologisch schwer. Er bedeutete eine (anfängliche) Isolation Deutschlands, das sich als Sündenbock für die Verfehlungen der anderen europäischen Staaten vor dem 1. Weltkrieg sah. Die deutsche Bevölkerung entwickelte ein Unbehagen gegenüber den alliierten Mächten und der ihr aufgezwungenen Republik. Schnell war die Bezeichnung Kriegsschuldlüge in aller Munde.

siehe: Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg

Territoriale Bestimmungen

Deutschland musste zahlreiche Gebiete abtreten: Nordschleswig an Dänemark, die Provinzen Westpreußen und Posen sowie das oberschlesische Kohlerevier an den neuen Staat Polen. Außerdem ging das Hultschiner Ländchen an die neu gebildete Tschechoslowakei. Im Westen erhielt Frankreich das 1871 von Deutschland annektierte Elsass-Lothringen, und Belgien erhielt als Kriegsentschädigung das überwiegend deutschsprachige Gebiet Eupen-Malmedy. Darüber hinaus wurde der gesamte deutsche Kolonialbesitz dem Völkerbund unterstellt. Insgesamt verlor Deutschland 30% seines vorherigen Gebietes, Österreich 88%. Die Donaumonarchie, die jahrhundertelang die Geschichte Europas mitentschieden hatte, zerfiel. Die Vereinigung Deutschlands mit Deutschösterreich wurde untersagt.

demonstierende Studenten vor dem Tor des Himmlischen Friedens, 1919

Die deutsche Kolonie Kiautschou in der chinesischen Provinz Shandong, die bereits am 7. November 1914 von japanischen Truppen eingenommen wurde, blieb durch die Bestimmungen des Vertrags unter japanischer Verwaltung. Junge chinesische Intellektuelle aus der Neuen Kulturbewegung, die eine Rückgabe des Gebiets an China forderten, gingen in Tokio und in Peking auf die Straße, japanische Waren wurden boykottiert. Die Bewegung des vierten Mai, die daraus entstand, wurde zur Wurzel des Nationalismus in China.

Deutsche Gebietsverluste durch den Versailler Vertrag

1. Sofort abgetretene Gebiete (Ohne Volksabstimmung):

2. Nach Volksabstimmung abgetreten:

  • Nordschleswig (an Dänemark)
  • Ostteil von Oberschlesien an Polen (obwohl 60% der Oberschlesier gegen den Anschluss an Polen stimmten)
  • Eupen - Malmedy (und Moresnet) an Belgien; ursprünglich ohne Abstimmung, eine spätere Abstimmung bestätigte die Zugehörigkeit zu Belgien. Ob die Abstimmung korrekt war oder nicht, wurde von beiden Seiten gegensätzlich dargestellt (Die Sicht der Deutschen im Jahre 1941: siehe Walter Truckenbrodt). Die Bevölkerung dieses Gebietes ist bis heute überwiegend deutschsprachig.

3. Nach Volksabstimmung bei Deutschland geblieben:

4. Dem Völkerbund unterstellt:

  • Saargebiet
    • Politisch dem Völkerbund unterstellt
    • Wirtschaftlich zu Frankreich
    • nach 15 Jahren Abstimmung der Bevölkerung über Landeszugehörigkeit
  • Danzig (Freie Stadt)
  • Das Memelland wurde zunächst dem Völkerbund bzw. der französischen Besatzung unterstellt und wurde 1923 von Litauen besetzt und annektiert.
  • Kolonien

5. Entmilitarisierte Gebiete:

Angestrebte Vereinigung mit Österreich

Die am 21. Oktober 1918 gegründete Republik Deutschösterreich(später wurde diese Bezeichnung verboten) trat unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker mit Wirkung zum 12. November 1918 dem Deutschen Reich bei. Jedoch wurde diese Vereinigung sowohl durch den Vertrag von Versailles, als auch durch den Vertrag von Saint-Germain untersagt.

Ungeachtet dessen kam es in Teilregionen Österreichs in der Folgezeit zu Abstimmungen, bei denen sich die überwältigendene Mehrheit der Menschen für einen Beitritt zum Deutschen Reich aussprachen (z. B. am 24. April 1921 in Tirol: 98,8% für einen Anschluss). Als Reaktion darauf verboten die Siegermächte weitere Volksbefragungen durchzuführen.

Militärische Bestimmungen

Deutschland wurden weitgehende Beschränkungen auferlegt:

  • Auflösung des Großen Generalstabes
  • Berufsarmee mit maximal 100.000 Mann und ca. 4000 Offizieren
  • keine allgemeine Wehrpflicht
  • Verbot von militärischen Vereinen, Militärmissionen und Mobilmachungsmaßnahmen
  • Marine mit 15.000 Mann, 6 Panzerkreuzern, 6 leichten Kreuzern und 12 Torpedobooten
  • keine schweren Waffen wie U-Boote, Panzer, Schlachtschiffe oder chemische Kampfstoffe
  • Beschränkung der Waffenvorräte (102.000 Gewehre, 40,8 Mill. Gewehrpatronen)
  • Verbot des Wiederaufbaus der Luftwaffe
  • Entmilitarisierung des Rheinlands (50-km-Streifen östlich des Rheins)
  • Verbot des Festungsbaus entlang der deutschen Grenze
  • Verbot von Befestigung und Artillerie zwischen Ost- und Nordsee
  • Im Weiteren wurden jegliche Maßnahmen, die zur Vorbereitung eines Krieges geeignet sind, verboten. Dies hatte unter anderem Auswirkungen auf das Deutsche Rote Kreuz, das in der Folge seine Ursprungsaufgabe in den Hintergrund stellen musste.

Politische und Wirtschaftliche Bestimmungen

Deutschland musste die Unabhängigkeit Österreichs von Deutschland auf Dauer anerkennen. Außerdem war eine Wiedergutmachung durch Geld- und Sachleistungen in noch festzulegender Höhe beabsichtigt. - Verkleinerung der deutschen Handelsflotte.

Völkerbund

Außerdem sah der Vertrag die Gründung des Völkerbunds vor, eines der erklärten Ziele des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson. Dies war eine Art Vorläufer der heutigen UNO, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet würde. Deutschland war bis 1926 nicht Mitglied des Völkerbundes. Die Satzungen des Völkerbundes wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Charta der Vereinten Nationen ersetzt.

Folgen des Vertrages

Im Nachhinein betrachtet, war das Vertragswerk von Versailles weit weniger hart als es der bloße Wortlaut des Vertrages vermuten ließ. Viele negative Bestimmungen des Vertrages sind schließlich abgeschwächt worden, wenn auch einige erst unter dem militärischen Druck Hitlers. Dennoch beschädigte der Vertrag (und auch die Art des Vertragsabschlusses) nachhaltig das Ansehen der Westmächte und der Demokratie in Deutschland. Der Vertrag von Versailles erwies sich als zu hart und zu weich gleichermaßen. Er war zu hart als das ein als politische Einheit und wirtschaftliche Großmacht bestehen gebliebenes Deutschland ihn dauerhaft akzeptieren würde, und zu weich um Deutschland dauerhaft als Großmacht auszuschalten. Nationalistische und rechte Gruppen warfen der Weimarer Regierung vor, durch die Annahme der Vertragsbedingungen die Interessen Deutschlands verraten zu haben und forderten eine Revision des als "Schandfrieden" oder "Schanddiktat von Versailles" bezeichneten Vertrags. Doch auch auf der Linken (sogar bei den Kommunisten) stieß der Vertrag auf heftige Ablehnung. Inwieweit der Vertrag von Versailles (notwendig) zur Machtergreifung Hitlers beigetragen hat, bleibt spekulativ und kann nicht beantwortet werden. Sicher ist der Weg zu Hitler nicht zwangsläufig gewesen, die zeitgenössische Aussage des Marschall Foch angesichts des Vertrages ist jedoch in seiner wissenden Vorausschau nicht zu leugnen. Er sagte: „Das ist kein Frieden. Das ist ein zwanzigjähriger Waffenstillstand.“ Der Vertrag selbst war unter den Siegermächten umstritten. England fürchtete eine zu starke Dominanz Frankreichs auf dem europäischen Kontinent und die USA forderten die Durchsetzung von Wilsons 14-Punkte Programm. Schließlich setzte sich Frankreich mit seinem enormen Sicherheitsbedürfnis im Angesicht der größten Kriegslast durch. Die schwerwiegenden Folgen dieses Vertrages sah der britische Premier Lloyd George bereits im März bemerkenswert klar voraus (siehe Zitat).

Die durch den Versailler Vertrag begründeten bedeutsamen wirtschaftlichen Folgen und die außenpolitische Isolation Deutschlands versuchte Walther Rathenau im Vertrag von Rapallo zu entschärfen. Darin wurde das Verhältnis zur Sowjetunion normalisiert und auf gegenseitige Ansprüche verzichtet.

Einen ähnlich harten Friedensvertrag hatte noch kurz zuvor, am 3. März 1918, das Deutsche Reich in Brest-Litowsk mit dem revolutionären Russland abgeschlossen. Dieser Vertrag, der nur bis zum endgültigen Waffenstillstand im November 1918 in Kraft blieb, sah für Russland massive Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen vor. Das Deutsche Reich wollte die frei gewordenen Gebiete dominieren, ähnlich wie Frankreich Teile Westdeutschlands. Allerdings saß hier der Besiegte in Form der von Leo Trotzki geführten sowjetrussischen Delegation mit am Verhandlungstisch, auch hatte der Friedensvertrag von Brest-Litowsk nur ein Dutzend Artikel und kann nicht mit dem Versailler Vertrag verglichen werden. Die damaligen Gebietsverluste Russlands ähneln verblüffend der Landkarte nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991.

Insgesamt wurde es von verschiedenen Historikern als ein Geburtsfehler des Versailler Vertrages bezeichnet, dass er zwei Ziele gleichzeitig zu erreichen versuchte. Zum einen waren die Wilsonschen Ideale der Selbstbestimmung der Völker und der territorialen Übereinstimmung zwischen Volk und Staat, zum anderen bestanden die Siegermächte, insbesondere Frankreich darauf, Deutschland entscheidend zu schwächen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die Siegermächte, vor allem die angelsächsischen, wesentlich bedachtsamer gewesen und haben mehr Rücksicht auf die öffentliche Meinung in Deutschland genommen.

Woodrow Wilson über die Kriegsursache: Pan-Germanismus und Handelskrieg

In dem ursprünglich als Autobiographie gedachten und zusammen mit einem Bestätigungsschreiben des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson veröffentlichten Buch Woodrow Wilson's Case for the League of Nations, das von Hamilton Foley zusammengestellt wurde, werden die Gründe für den Ersten Weltkrieg unkompliziert diskutiert. Sie reichen bis zum Wiener Kongress zurück, wo das Gerücht umgegangen sei, die beiden Hauptmächte Zentraleuropas, Österreich-Ungarn und Deuschland, planten, ihre Einflußsphäre auf den amerikanischen Kontinent auszudehnen. Dieser nordamerikanischen politischen Urangst war bereits 1823 durch Verabschiedung der Monroe-Doktrin[1] begegnet worden. Nach einem für die Republik Mexiko unglücklich verlaufenen Krieg hatten die Vereinigten Staaten von Nordamerika 1848 etwa die Hälfte des mexikanischen Staatsgebiets annektiert[2]. Auf die Monroe-Doktrin berief man sich, als Napoleon III. sich 1863 anschickte, Mexiko in eine Monarchie umzuwandeln. Er bot Erzherzog Maximilian, einem Bruder des Kaisers von Österreich, die mexikanische Kaiserkrone an, der diese auch annahm und 1864 nach Mexiko kam. Das mexikanische Kaiserreich endete bereit im Jahr 1867 mit dem gewaltsamen Tod Maximilians.

Bei Foley und Wilson steht auf S. 154-155 unter der Überschrift Bremen to Bagdad geschrieben:

"Turn your thoughts back to what it was that Germeny proposed. The formula of Pan-Germanism was Bremen to Bagdad. What is the line from Bremen to Bagdad? It leads through partitioned Poland, through prostrated Roumania, through subjugated Slavia down to disordered Turkey, and on into distressed Persia, and every foot of the line is a line of political weakness. Germany was looking for the line of least resistance to establish her power, and unless the world makes that a line of absolute resistance this war wil have to be fought over again.You must settle the difficulties which gave occasion to the war or you muist expect war again. You know what happened all through that territory. Almost everywhere there were German princes planted on thrones where they did not belong, where they were alien, where they were of a different tradition and a different people, mere agents of a political plan, the seething center of which was that unhappy city of Constantinople, where, I dare say, there was mor intrigue to the square inch than there has ever been anywhere else in the world, and where not the most honest minds always but generally the most adroit minds were sent to play upon the cupidity of the Turkish authorities and upon the helplessness of the Balkan States, in order to make a field for European aggression. I am not now saying that Germany was the only intriguer. I am not now saying that hers was the only plan of advantage, but I am saying that there was the field where lay the danger of the world in regard to peace."

Auch im Bd. I des zehnbändigen Werks des britischen Kriegsberichterstatters und Historikers W. Stanley Maclean Knight werden die Kriegsgründe ähnlich geschildert. Sie kreisen hauptsächlich um den Vorwurf des "Pan-Germanismus", wobei der von Wilhem II. forcierte Bau der Bagdad-Bahn als Beweismittel herangezogen wird. Das Projekt nähre den Verdacht, daß ein von Deutschland dominiertes, "von Bremen bis Bagdad" reichendes Imperium geschaffen werden solle, nach Ansicht einer russischen Tageszeitung vielleicht sogar mit einem "deutschen Gibraltar in Kuwait". Ein maßgebender Ideologe des Pan-Germanismus sei der in Berlin wirkende Historiker Treitschke gewesen.

Der Bd. I wartet auch mit einer Reihe antideutscher und antipreußischer Äußerungen Friedrich Nietzsches auf, der in Wahrheit Pole gewesen sei und mit Sicherheit "kein Pan-Germanist"[3].

Foley und Wilson beurteilen die Kriegsgründe auf S. 162-163 wie folgt:

"Is there any man who does not know that the seed for war in the modern world is industrial and commercial rivalry? The real reason that the war we have just finished took place was that Germany was afraid her commercial rivals were going to get the better of her; and the reason why some nations went into the war against Germany was that they thought Germany would get the commercial advantage of them. This war in its inception was a commercial and industrial war. It was not a political war. The seed of the jealousy, the seed of the deepseated hatred, was hot, successful commercial and industrial rivalry. The rivalries of this war have not cooled."

Begleitumstände der Vertragsunterzeichnung: Vertrag oder Diktat?

Auf S. 29 des Buchs von Foley und Wilson heißt es zu den Begleitumständen der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Versailles, anwesenden Delegierten des nach Kriegsende demokratisch gewählten deutschen Parlaments sei zuletzt befohlen worden: "Sign here".

Die entsprechende Passage bei Foley und Wilson lautet:

"We tried to be just to Germany, and when we had heared their arguments and examined any portion of the counter proposal that she made, we wrote the Treaty in its final form and then said, "Sign here". What else did our boys die for? Did they die in order that we might ask Germany's leave to complete our victory? They died in order that we might say to Germany what the terms of victory were in the interest of justice and of peace, and we were entitled to take the course that we did take. It would have been intolerable if there had been anything else. What has not been borne in upon the concsciousness of some of our people is that although most of the words of the Treaty are devoted to the settlement with Germany, the greater part of the meaning of its provisions is devoted to the settlement of the world."

Stanley Macbean Knight schildert die Begleitumstände der Vertragsunterzeichnung im Bd. I, S. 140, seines Werks wie folgt:

"For six weeks after this negotiations dragged between the German delegates and the Council, the Germans raising many points, which had to be considered and decided in detail. On June 16 the Allies delivered their final concessions to Germany. Then, during some days, it seemed that Germany would not submit.
On the 21st, however, it was known that she would, and that by a very remarkable incident. On that day, while the Allied armies on the Rhine lay in readiness for an immediate advanve into Germany, nearly all of the ships of the German navy, then interned at Scapa Flow in accordance with the terms of the Armistice, were blown up[4] and sunk at the command of Admiral Reuter. This, the last defiance of beaten Germany, as lawless as any of her acts of war, told most surely that the Rhine armies would not have to advance, and that Germany would accept and sign the Treaty.
On June 23 her final submission was officially announced. On the 28th, in the famous Hall of Mirrors, at Versailles, Germany signed the Treaty of Peace. There were now only two plenipotentiaries, Herren Müller and Bell, both utterly unknown men of the people, and it was these two that first affixed their signatures to the Treaty. Afterwards, America first, and then Great Britain, and then France, Italy and Belgium, in order stated, signed, to be followed by the signatures of the other States. In the words of Clemenceau, when adjourning the session at the close of the ceremony, 'the signature of the conditions of peace between the Allied and Associated Powers and the German Republic is an accomplished fact. The session is adjourned.'
The great guns begun to boom outside. The Germans passed out of the palace. Then the delegates and notables, after rising and congratulating one another, streamed out too, to be lost in the immense crowd, which, from the moment the first gun had sounded, had been shouting in wildest delight and enthusiasm."

In der Propaganda der deutschen Nationalsozialisten wurde später behauptet, daß in der deutschen demokratisch gewählten Nachkriegsgsregierung, die für die Vertragsunterzeichnung verantwortlich war, neben dem Außenminister Walter Rathenau noch vier weitere Minister einer ethnischen Minderheit angehört hätten. Folglich sei das Kabinett für die Mehrheit der Deutschen nicht repräsentativ gewesen.

Weitere Zitate

„Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legte?“ - Reichskanzler Philipp Scheidemann (SPD) in der Nationalversammlung am 12. Mai 1919

„Wir stehen hier aus Pflichtgefühl, in dem Bewußtsein,daß es unsere verdammte Schuldigkeit ist, zu retten zu suchen, was zu retten ist... Wenn die Regierung ... unter Vorbehalt unterzeichnet,so betont sie, daß sie der Gewalt weicht, in dem Entschluß, dem unsagbar leidenden deutschen Volke einen neuen Krieg, die Zerreissung seiner nationalen Einheit durch weitere Besetzung deutschen Gebietes, entsetzliche Hungersnot für Frauen und Kinder und unbamherzige längere Zurückhaltung der Kriegsgefangenen zu ersparen.“ - Ministerpräsident Bauer am 22. Juni 1919 zum Versailler Vertrag

„Das ist kein Frieden. Das ist ein zwanzigjähriger Waffenstillstand.“ - französischer Marschall Foch

„Man mag Deutschland seiner Kolonien berauben, seine Rüstung auf eine bloße Polizeitruppe und seine Flotte auf die Stärke einer Macht fünften Ranges herabdrücken; dennoch wird Deutschland zuletzt, wenn es das Gefühl hat, dass es im Frieden von 1919 ungerecht behandelt worden ist, Mittel finden um seine Überwinder zur Rückerstattung zu zwingen. ... Um Vergütung zu erreichen mögen unsere Bedingungen streng, sie mögen hart und sogar rücksichtslos sein, aber zugleich können sie so gerecht sein, dass das Land, dem wir sie auferlegen, in seinem Innern fühlt, es habe kein Recht sich zu beklagen. Aber Ungerechtigkeit und Anmaßung, in der Stunde des Triumphs zur Schau getragen, werden niemals vergessen noch vergeben werden. ... Ich kann mir keinen stärkeren Grund für einen künftigen Krieg denken, als dass das deutsche Volk, das sich sicherlich als eines der kraftvollsten und mächtigsten Stämme der Welt erwiesen hat, von einer Zahl kleinerer Staaten umgeben wäre, von denen manche niemals vorher eine standfeste Regierung für sich aufzurichten fähig war, von denen aber jeder große Mengen von Deutschen enthielte, die nach Wiedervereinigung mit ihrem Heimatland begehrten.“ - Lloyd George, britischer Premierminister in seinem Memorandum zum Versailler Vertrag, 25. März 1919

Referenzen

  • H. Foley and W. Wilson , Woodrow Wilson`s Case for the League of Nations, Princeton University Press, Princeton 1923.
  • W. Stanley Macbean Knight, The History of the Great European War - Its Causes and Effects; Caxton Publishing Co., London 1914-1919, Vols. I - X.

Fußnoten

  1. Ernst Sauer, Grundlehre des Völkerrechts, Pick, Köln 1948, S. 140-141.
  2. H. Stöckel, Die Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit, 6. Auflage, bearbeitet von H. Ockel, Buchner, Bamberg 1925, S. 641-642.
  3. Die Verärgerung der Polen und Nietzsches über das Preußentum war nicht allein auf die zurückliegenden polnischen Teilungen zurückzuführen, sondern auch auf ein skandalöses politisches Verhalten des Reichskanzlers Bismarck, der einige polnische Güter enteignet hatte. Er legte damit den Grundstein für übertriebene Gebietsansprüche Polens nach den beiden Weltkriegen.
  4. Die Selbstversenkung der in Scapa Flow internierten deutschen Kriegsschiffe erfolgte durch Öffnen der Seeventile.