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Kreis Tecklenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Basisdaten von 1971
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Landrat: Laurenz Börgel
Verwaltungssitz: Tecklenburg
Fläche: 811 km²
Einwohner: 138.544 (30.06.1971)
Bevölkerungsdichte: 171 Einw./km²
KFZ-Kennzeichen: TE
Website: []
Karte
Datei:North rhine w te.png

Der Kreis Tecklenburg war ein Landkreis in Nordrhein-Westfalen. Er wurde nach der Eingliederung des südlichen Westfalens als Provinz Westfalen in Preußen gebildet. Der größte Teil des Kreises entsprach der ehemaligen Grafschaft Tecklenburg. Diese war reformierten Bekenntnisses, durch die preußische Kirchenunion heute evangelisch. Der Kreis wurde 1975 mit dem Kreis Burgsteinfurt und Teilen des Landkreis Münster zum Kreis Steinfurt vereinigt.

Alle folgenden Daten ( Verkehr - auch Straßenbezeichnungen und Streckenverläufe, Wirtschaft usw. ) beziehen sich auf das Jahr 1971

Geschichte


Im Jahre 1816, durch Gründung der preußischen Provinz Westfalen, wird der Kreis Tecklenburg gebildet. Das Kreisgebiet umfasst in großen Teilen die alte Grafschaft Tecklenburg. 1832 erfolgt die Überführung der Gemeinde Ladbergen aus dem Landkreis Münster, sowie 1857 der Gemeinde Lienen aus dem Kreis Warendorf.

In den Jahren 1890/92 bezieht der damalige Landrat Belli das neue Landratsamt an der Stelle, wo sich heute noch die Kreisverwaltung ( Kreis Steinfurt - Verwaltungsstelle Tecklenburg ) befindet. In den Folgejahren wird das erste eigene Kreisstraßenbauamt und das Kreiswiesenbauamt eingerichtet.

1959 gründet der Kreis Tecklenburg den Kreiswasserversorgungsverband ( heute Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land ) und 1966 die Flughafen Münster-Osnabrück GmbH, gemeinsam mit den Städten Münster, Osnabrück und Greven sowie dem Landkreis Münster.

Ab 1968 führt die A 1 (Hansalinie) auf einer Länge von 26 km durch das Kreisgebiet, schneidet in Lotte die Autobahn A30 und bildet dort das Kreuz Lotte/Osnabrück.

Trotz großer Bemühungen, den Kreis Tecklenburg zu erhalten, wurde er 1975 aufgelöst und bildet fortan mit dem Altkreis Burgsteinfurt und dem alten Landkreis Münster den neuen Kreis Steinfurt.

Geographie


  • größte Erhebung im Südosten, im Lienener und Westerbecker Berg, mit Höhen von 235 bzw. 295m.
  • tiefster Punkt von 55m NN bei Gravenhorst und Püsselbüren.
  • Fläche des Kreisgebietes beträgt 811 km², davon
    • 71,7% Landwirtschaft, Gartenbau
    • 15,5% Waldungen, Grünanlagen, Spiel- und Sportplätze
    • 9,1% Siedlungen und Verkehr
    • 3,7% Sonstige Zwecke



Wirtschaft


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Verkehr


Im Kreisgebiet befinden sich 1971 folgende Verkehrswegenetz:

Bahnstrecken:

  • Ruhrgebiet - Bremen - Hamburg
  • Niederlande - Hannover - Berlin
  • Osnabrück - Oldenburg - Wilhelmshaven

Autobahnen:

  • A 1 - Hansalinie
    • Auffahrten: Ladbergen, Lengerich/Tecklenburg, Kreuz Lotte/Osnabrück, Wersen/Mettingen
  • A 30 - Lotte - Osnabrück
    • Auffahrt: Lotte
  • insgesamt: 28km ( geplant: 29km - A 30 bis Rheine - Hengelo)

Bundesstraßen:

  • B 65 Minden - Osnabrück - Rheine - Hengelo (Niederlande)
  • B 219 Münster - Greven - Saerbeck- Ibbenbüren
  • B 475 Soest - Warendorf - Ladbergen - Saerbeck - Emsdetten - Rheine
  • insgesamt: 60km

Landstraßen:

  • insgesamt mit einer Länge von 310km

Kreisstraßen:

  • insgesamt mit einer Länge von 291km

Gemeindestraßen:

  • insgesamt mit einer Länge von 1.003km

Wasserstraßen

  • Dortmund-Ems-Kanal
  • Mittellandkanal
  • 9 Binnenhäfen im Kreisgebiet



Wappen


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Das Wappen des Kreis Tecklenburg zeigt auf der linken Seite drei Seerosenblätter (auch Schröterhörner genannt). Dieses waren seit dem 13. Jahrhundert die Symbole der Grafen von Tecklenburg. Die Seerosenblätter sind ebenfalls im Wappen der Stadt Tecklenburg abgebildet und finden sich auch in einigen Wappen der umliegenden Gemeinden wieder. Im Wappen des neuen Kreises Steinfurt stehen Sie als Symbol für das Tecklenburger Land.

Der Anker auf der rechten Seite weißt auf eine Verbindung zur Grafschaft Lingen hin, die durch Streitigkeiten um Länderein entstanden sind. Dabei gingen einige Gebiete der alten Grafschaft Tecklenburg an Lingen verloren, die aber später wieder im neuen Landkreis Tecklenburg vereinigt wurden.

Ebenfalls auf der rechten Seite befindet sich die Farben des Bistum und der Stadt Münster. Auch von diesen Ländereien befinden sich Gebiete im Bereich des Landkreises Tecklenburg.

Städte und Gemeinden


Städte (Einwohner am 30.06.1971)

  1. Bevergern (2.709)
  2. Ibbenbüren, Mittlere kreisangehörige Stadt (41.307)
  3. Lengerich, (21.521)
  4. Tecklenburg, (2.358)


Gemeinden (Einwohner am 30.06.1971)

  1. Brochterbeck (2.463)
  2. Dreierwald (1.371)
  3. Halverde (811)
  4. Hopsten (3.827)
  5. Hörstel (4.980)
  6. Ladbergen (4.395)
  7. Ledde (1.479)
  8. Leeden (2.039)
  9. Lienen (6.958)
  10. Lotte (3.213)
  11. Mettingen (10.099)
  12. Recke (9.022)
  13. Riesenbeck (4.945)
  14. Schale (1.141)
  15. Wersen (5.285)
  16. Westerkappeln (8.621)




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