Mituhokko
Mitu | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Mitu mitu | ||||||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Der Mitu (Mitu mitu), auch als Nordwest-Mitu bezeichnet, ist eine extrem seltene Art aus der Familie der Hokkohühner. Er war ursprünglich im atlantischen Küstenregenwald in den brasilianischen Bundesstaaten Alagoas und Pernambuco beheimatet.
Taxonomie
Bis 1934 galt der Mitu als konspezifisch mit dem Amazonashokko (Mitu tuberosum). Anschließend sah man ihn als Unterart des Amazonashokko an, wobei dieser in der Fachliteratur den wissenschaftlichen Namen Crax mitu (Synonym: Mitu mitu) bekam. 1993 wurde Crax mitu in die beiden monotypischen Arten Mitu mitu und Mitu tuberosum aufgesplittet.
Merkmale
Der Mitu sieht dem Amazonashokko recht ähnlich, hat aber eine nicht so starke Aufwölbung auf dem Schnabel. Er erreicht eine Größe von 83 - 89 cm. Der Schnabel hat eine helmartige Struktur. Das Gefieder ist allgemein schwarz mit einem purpurblauen Schimmer. An den Oberschenkeln, am Unterbauch und am Bürzel ist ist es kastanienbraun. Der verengte Schwanz hat eine braune Spitze. Die Beine und Zehen sind rot und die Augen rötlichbraun. Das leicht gewölbte Schnabel weist eine rote Färbung mit einer weißen Spitze auf.
Gefährdung
Zwischen 1766 und 1951 war der Mitu nur aus Pernambuco bekannt. Er blieb der ornithologischen Fachwelt verborgen, bis er 1951 in Miguel dos Campos, Alagoas wiederentdeckt wurde. In den 1960er und 1970er Jahren existierten weniger als 20 Exemplare und 1984 wurden nur noch zwei getötete Exemplare in der Wildnis nachgewiesen. Gnadenlose Jagd aufgrund seines schmackhaften Fleisches und die Lebensraumzerstörung durch den Anbau von Zuckerrohr haben ihn in freier Wildbahn aussterben lassen. 1977 wurde in einer Aufzuchtstation bei Rio de Janeiro ein Refugium in menschlicher Obhut geschaffen. in dem 1986 60, 1993 34 und im Jahre 2000 44 Exemplare existierten. Damit gilt der Mitu als einer der seltensten Vögel der Welt.