Zlatko Trpkovski
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Zlatko „Sladdi“ Trpkovski (* 2. Januar 1976 in Nattheim)[2] ist ein Kfz-Mechaniker mazedonischer Abstammung, der im Jahr 2000 mit seiner Teilnahme an der ersten deutschen Staffel der Fernsehshow Big Brother vorübergehend eine sehr hohe Bekanntheit erlangte.
Leben
Zlatko Trpkovski wuchs in Nattheim, einer Gemeinde bei Heidenheim an der Brenz, auf. Zusammen mit zwölf anderen Teilnehmern nahm der damals 24-Jährige an der ersten Staffel von Big Brother teil, die am 28. Februar 2000 begann. Dort erlangte er vor allem durch sein Auftreten und sein geringes Allgemeinwissen einen hohen Bekanntheitsgrad und wurde schnell zu einem Publikumsliebling. Dennoch wurde er nach 41 Tagen, am 9. April, per Zuschauerabstimmung aus dem Big-Brother-Container herausgewählt, nachdem er gegen den späteren Zweitplatzierten Jürgen Milski hatte antreten müssen. Mit Milski verband ihn während der Show eine Freundschaft.
Trotz seines Ausscheidens erfreute sich Trpkovski auch danach hoher Popularität und versuchte sich anschließend als Schlagersänger. Im Mai 2000 veröffentlichte er mit dem Lied Ich vermiss’ dich wie die Hölle seine erste Single und konnte damit auf Anhieb einen Nummer-eins-Hit landen, der mit 3× Gold ausgezeichnet wurde. Nach dem Ende der Big-Brother-Show am 9. Juni nahm er mit seinem ehemaligen Mitbewohner Jürgen Milski die Single Großer Bruder auf, die ebenfalls Platz eins der Charts erreichte und wieder mit Platin ausgezeichnet wurde. Mitte Juli 2000 veröffentlichte er mit Ich bleibe wer ich bin sein eigenes Album, das in Zusammenarbeit mit Bob Arnz und Christoph Siemons entstand, die für sein Album die Liedtexte schrieben. Den Sommer und Herbst 2000 über hatte Trpkovski eine starke Medienpräsenz und war Gast bei zahlreichen Fernsehshows, unter anderem bei stern TV, Boulevard Bio, der Harald Schmidt Show und TV total. Auch im offiziellen Big-Brother-Computerspiel „Big Brother – The Game“ war Zlatko als spielbare Figur enthalten.
Zwischenzeitlich wussten laut einer Umfrage 75 Prozent aller Deutschen, wer „Zlatko“ ist.[3][4]
Aufgrund seiner Bekanntheit bekam Trpkovski mit Zlatkos Welt sogar eine eigene Doku-Soap auf dem Fernsehsender RTL II, in der ihn die Kamera bei der Vorbereitung seiner Auftritte begleitete. Die Sendung wurde jedoch nach der sechsten Folge nicht weiter produziert. Im Herbst 2000 entstand ein Kinofilm mit Zlatko Trpkovski in der Hauptrolle, die Krimikomödie Mr. Boogie (einzige Regiearbeit der Produzentin Vesna Jovanoska, unter anderem auch mit Sunnyi Melles und Ivan Desny). Trpkovski spielte darin einen Privatdetektiv, der von einer reichen Frau beauftragt wird, die Leiche ihres Geliebten unauffällig verschwinden zu lassen. Der Kinofilm sollte im Dezember 2000 in die Kinos kommen, wurde jedoch aufgrund eines Rechtsstreits zwischen Produzenten und Verleihfirma nicht veröffentlicht[5].
Im Frühjahr 2001 nahm Trpkovski mit dem Lied Einer für alle an der deutschen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest teil. Er erreichte unter 12 Teilnehmern den sechsten Platz und wurde vom Publikum ausgepfiffen, woraufhin er mit den Worten „Vielen herzlichen Dank, ihr Fotzköpfe!“ von der Bühne ging. Dieser Auftritt, der von zehn Millionen Fernsehzuschauern verfolgt worden war, markierte das Ende von Trpkovskis starker Medienpräsenz.[6]
Nachdem Trpkovskis danach noch einige Zeit in Wesseling bei Köln gelebt hat,[7] war Trpkovski zumindest bis 2007 wieder in seiner schwäbischen Heimat ansässig und in seinem alten Beruf als Kfz-Mechaniker tätig. Einem Interview zufolge steht er auch nicht mehr mit seinem ehemaligen Freund und Big-Brother-Mitbewohner Jürgen Milski in Kontakt.[8] In der Big Brother live Show auf SIXX am 6. Oktober 2015 antwortete Milski dem Moderator Jochen Bendel, dass er schon seit 14 Jahren keinen Kontakt mehr zu Trpkovski habe.
Shakesbier
Nachdem Trpkovski im Big-Brother-Container erklärt hatte, den englischen Dichter William Shakespeare nicht zu kennen, ließ sein Management von der Brauerei Iserlohn GmbH ein Bier mit dem Namen „Shakesbier“ brauen. Es wurde nach sechs Monaten wegen geringer Verkaufszahlen vom Markt genommen.
Weblinks
- Offizielle Website ( vom 1. Mai 2006 im Internet Archive) im Internet Archive
- Rheingold-Institut: Big-Brother-Phänomen Zlatko: Sumpfblüte aus dem Container oder Forrest Gump der @ - Generation?
- Zlatko Trpkovski bei IMDb
- Wider die Zlatkoisierung des Fernsehens, Dankesrede von Klaus Bresser beim Empfang des Medienpreises für Sprachkultur 2000
- Zlatko bei MusicBrainz (englisch)
- Letzter Auftritt
Einzelnachweise
- ↑ Auszeichnungen: DE AT
- ↑ IMDB-Eintrag von Zlatko Trpkovski
- ↑ Frank Hackmann: Programmprojekt Big Brother (2000), Seite 49
- ↑ Jörn Krieger (2002): Die Popularisierung Des Mediums Fernsehen; Seite 116
- ↑ Filmreife Flops: Abgedreht und abgelehnt. In: Spiegel Online. 7. Februar 2005, abgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ Jens Maier: Vorentscheid-Skandale: Zlatkos "Fotzköpfe" und ein singender Friseur. In: stern.de. 30. Januar 2010, abgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ netzeitung.de ( vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive)
- ↑ M. Nareyek: Big-Brother-Zlatko: „Jetzt repariere ich wieder Autos“. In: bild.de. 13. Mai 2007, abgerufen am 6. Januar 2017.
Personendaten | |
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NAME | Trpkovski, Zlatko |
ALTERNATIVNAMEN | Sladdi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsches Medienphänomen |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1976 |
GEBURTSORT | Nattheim |