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Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe

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Das Abitur nach der 12. Jahrgangsstufe (auch achtjähriges Gymnasium, kurz G8 oder Gy8) war das Ergebnis einer Schulreform an den Gymnasien in Deutschland. Die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur von dreizehn auf zwölf Jahre war zwischen 2012 und 2015 in fast allen Bundesländern eingeführt. Die Idee geht zurück auf ökonomische Überlegungen der Bertelsmann-Stiftung und anderer Institutionen.[1]

Lediglich in Rheinland-Pfalz blieb es bei einem Modellversuch an 19 Ganztagsschulen, während die reguläre Schulzeit an Gymnasien bis zum Abitur weiterhin zwölf Jahre und acht Monate dauert.[2] Die beiden Freistaaten Sachsen und Thüringen waren von dieser Reform nicht betroffen, da diese schon seit 1949 in zwölf Jahren zum Abitur führten. Im Jahr 2014 brach Niedersachsen als erstes Bundesland mit der G8-Reform, weitere westdeutsche Bundesländer folgten dem und kehrten ebenfalls zum Regelabitur nach dreizehn Jahren zurück.

Zweck der Reform

Als Hauptargument für die Einführung der verkürzten Schulzeit wurde von Politikern die zu anderen Ländern vergleichsweise lange Dauer der Schulzeit angeführt.[3][4] Die Abiturienten sollten durch die Schulzeitverkürzung ein Jahr früher ihre Berufsausbildung beginnen und entsprechend früher Steuern und Sozialabgaben zahlen.[5] Die Wirtschaft sollte auf im Durchschnitt ein Jahr jüngere Berufseinsteiger mit Abitur bzw. abgeschlossener Hochschulreife zurückgreifen können. Gesamtwirtschaftlich betrachtet sollte die Lebensarbeitszeit der Menschen um mehrere Jahre zunehmen, um den finanziellen Versäumnissen in der demografischen Altersstruktur entgegenzuwirken. Dies sollte einerseits durch einen späteren Eintritt in die Rente und andererseits durch einen früheren Einstieg ins Berufsleben erzielt werden.[6][7]

Geschichtlicher Hintergrund und Einführung

Das neunjährige Gymnasium (Jahrgangsstufen 5 bis 13 bzw. Klassen Sexta bis Oberprima) wurde in der Weimarer Republik eingeführt. Es konnte neben anderen weiterführenden Schulformen wie der Volksschule nach der für alle Kinder obligatorischen vierjährigen Grundschule (statt der bisher meist üblichen dreijährigen Vorschule im Kaiserreich) von besonders befähigten Schülern besucht werden und war nicht koedukativ. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde per Erlass vom 30. November 1936 die höhere Schulzeit auf zwölf Jahre verkürzt. Ein Hintergrund dieser Regelung war der Wunsch, die deutsche Wehrmacht durch die dann früher zur Verfügung stehenden Offiziersanwärter erheblich aufzurüsten.[8]

Nach Kriegsende hielt die neu gegründete Deutsche Demokratische Republik (DDR) vor allem aus bildungstheoretischen Gründen am Reifezeugnis nach zwölf Klassen fest. Aber auch ideologische Gründe spielten eine Rolle, da hierdurch das eigene Bildungssystem als effizienter wahrgenommen wurde.[9] Das Abitur konnte für wenige Schüler auf der Erweiterten Oberschule nach zwölf Jahren Schulzeit und mit Samstagsunterricht abgelegt werden (Abiturquote: 10 Prozent). Eine weitere Möglichkeit bestand in der dreijährigen Berufsausbildung mit Abitur.

Um sich des ideologischen Erbes der Zeit des Nationalsozialismus zu entledigen, kehrte die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland 1951 zum Abitur nach 13 Jahren zurück.[10][11]

Nach der Wiedervereinigung führten die neuen Länder Brandenburg (mit dem Schuljahr 1992/1993), Sachsen-Anhalt (1998) und Mecklenburg-Vorpommern (2001) aufgrund der hohen Wochenstunden-Vorgaben der Kultusministerkonferenz nach und nach dreizehn Klassen bis zum Abitur ein. Nur die Freistaaten Sachsen und Thüringen blieben beim Abitur nach zwölf Jahren.[12]

Zunächst schlossen sich die anderen neuen und alle alten Bundesländer dem ab 2003 an und führten das Abitur nach zwölf Schuljahren (wieder) ein,[12] Rheinland-Pfalz jedoch nur als Modellversuch an 19 Ganztagsschulen.

Einführung des Abiturs nach der zwölften Jahrgangsstufe in den deutschen Ländern
Land Erster
G8-Ab­schluss
Letzter
G8-Ab­schluss
ehe­mals
ein­ge­führt
Erläuterung
Baden-Württemberg Baden-Württemberg 2012 Modellversuch ab Schuljahr 2012/13, derzeit an 44 Gymnasien G9
Bayern Bayern 2011 2024 Rückkehr zu G9 ab mit dem Schuljahr 2018/19 für die Schüler der Jahrgänge sechs und darunter
Berlin Berlin 2012 1949–2000 (Ost-Berlin)
Brandenburg Brandenburg 2012 1949–2000
Bremen Bremen 2012 G8 soll nur an Gymnasien gelten, G9 an Oberschulen
Hamburg Hamburg 2010
Hessen Hessen 2013 Wahlfreiheit ab Schuljahr 2013/14
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern 2008 1949–2001
Niedersachsen Niedersachsen 2011 2019 Rückkehr zu G9 ab dem Schuljahr 2015/16 für die Schüler der Jahrgänge acht und darunter
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen 2013 2027 Rückkehr zu G9 (bis auf wenige Ausnahmen) ab dem Schuljahr 2019/20 für Schüler der Jahrgänge vier und darunter[13]
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz 2016 Modellversuch an 19 Ganztagsschulen
Saarland Saarland 2009
Sachsen Sachsen 1949 1949
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt 2007 1949–2000
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein 2016 2025 Rückkehr zu G9 ab dem Schuljahr 2019/20 für die Schüler der Jahrgänge sechs und darunter
Thüringen Thüringen 1949 1949

Umsetzung

Im Vorfeld der Umstellung wurde gefordert, dass die kürzere Schulzeit nicht zu einer Qualitätsminderung des Abiturs führen dürfe. Die Kultusministerkonferenz (KMK) entsprach dem, indem sie die Anzahl der Wochenstunden, die für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife erforderlich sind, unverändert bei insgesamt 265 Jahreswochenstunden beließ, diese aber statt auf 13 nunmehr auf 12 Schuljahre aufteilte. Trotz des Wegfalls eines Unterrichtsjahres sollen weiterhin alle Inhalte vermittelt werden, die bisher die Stoffmenge für 13 Schuljahre darstellten.[14]

Folge war eine signifikante Erhöhung der Wochenstundenzahlen für die Schüler mit verkürzter Schulzeit: Mussten Schüler des neunstufigen Gymnasiums auf neun Jahre aufgeteilt durchschnittlich 30 Wochenstunden absolvieren, müssen Schüler des achtstufigen Gymnasiums durchschnittlich 34 Stunden pro Woche belegen, das bedeutet regelmäßigen Nachmittagsunterricht für Schüler aller Altersstufen. Daran üben Eltern-, Lehrer- und Schülerorganisationen zum Teil heftige Kritik.[15] Die 265 Jahreswochenstunden werden je nach Bundesland unterschiedlich auf die Jahrgangsstufen verteilt. Um jüngeren Schülern eine zu große Stundenzahl zu ersparen, werden die Stunden oftmals so aufgeteilt, dass Schüler in den niedrigeren Jahrgangsstufen weniger und Schüler in älteren Jahrgängen mehr als 34 Wochenstunden Unterricht haben. So kommen Stundentafeln mit bis zu 36 Wochenstunden zustande.[16]

Kritik und Kontroversen

Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit des Abiturs nach der zwölften Jahrgangsstufe ist insbesondere, dass sich die Zahl der Sitzenbleiber durch die Verdichtung des Unterrichts nicht erhöht und dass die minderjährigen Schulabgänger zügig an die Universitäten und auf den Arbeitsmarkt drängen. Beides ist nicht gelungen, die Rückmeldungen der Universitäten haben stattdessen ergeben, dass die Studierfähigkeit der Studienanfänger trotz nominell besserer Noten im Zentralabitur durch die Umstellung auf G8 deutlich nachgelassen hat.

Bei der Vorziehung von Unterrichtsinhalten auf jüngere Geburtsjahrgänge wurde nicht reflektiert, ob die Schüler die intellektuellen und auf ihre Persönlichkeit bezogenen Voraussetzungen erfüllen, um sich vertieft mit den entsprechenden Inhalten befassen zu können. So musste sich z. B. der Abiturjahrgang 2014 in Niedersachsen in Deutsch-Prüfungskursen bereits zu Beginn von Klasse 11 mit GoethesFaust“ befassen.

Kritik wird auch bezüglich der nachmittäglichen Versorgung der Schüler geäußert: Anders als in Deutschland sind die Schulen in anderen europäischen Staaten durchweg als Ganztagsschulen mit Mensa konzipiert und bieten am Nachmittag deutlich mehr Förderangebote als in Deutschland.[17] In einer ersten Reaktion haben sich die Kultusminister der Länder (Kultusministerkonferenz) auf „mehr Zeit für individuelles Üben“ verständigt.[18]

Kritisiert wird ferner die hohe Belastung, die Jugendliche durch die G8-Reform erfahren würden. Viele Gymnasiasten hätten kaum noch Freizeit, sie müssten Hobbys wie Musikunterricht und Sportvereine aufgeben, um in der Schule bestehen zu können.[19]

Befürworter der Reform weisen darauf hin, dass die beiden Bundesländer Sachsen und Thüringen seit über sechzig Jahren das Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe verleihen; dabei seien dort weder die Abbrecherquoten signifikant höher noch die Leistungen der Abiturienten schlechter, wenngleich der Anteil der Abiturienten aber geringer ausfiele.

Der Bildungsforscher Olaf Köller behauptet, dass die Annahme, die kompaktere Schulzeit schade jungen Leuten und erbringe nicht die erhofften Ergebnisse, auf einem „Mythos“ beruhe. Auch seien Freizeitaktivitäten von Gymnasiasten nicht wesentlich im Vergleich zur G9-Ära zurückgegangen. Lediglich die Hoffnung, dass Abiturienten im Schnitt zwölf Monate jünger seien als zu G9-Zeiten, sei nicht erfüllt worden (sie sind nur zehn Monate jünger), was aber nicht an häufigerem Sitzenbleiben liege, sondern vor allem daran, dass Rückkehrer von Auslandsaufenthalten öfter als früher freiwillig ein Schuljahr wiederholten.[20]

Die Reform wurde bundesweit eingeführt, obwohl es zuvor keine belastbaren und vor allem generalisierbaren empirischen Befunde zum Abitur nach zwölf Jahren Schulzeit gab.[21] Sie gilt mittlerweile „als größter Holzweg in die Geschichte des deutschen Bildungswesens“.[22]

Rücknahme

Nach anhaltender Kritik wurde ab 2013 die verbindliche Einführung des Abiturs nach zwölf Schuljahren in den westdeutschen Ländern in Frage gestellt und zunächst teilweise und schließlich ganz wieder zurückgenommen. Das Land Niedersachsen beschloss 2014 als erstes Bundesland die vollständige Abkehr vom G8-Gymnasium und die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium, die mit Beginn des Schuljahres 2015/16 für die in den fünften bis achten Jahrgangsstufen befindlichen Schüler vollzogen wurde.[23] Bis 2019 legen Schüler das Abitur nach den alten G8-Plänen am Ende des zwölften Schuljahres ab, sollen jedoch Erleichterungen und zusätzliche Unterstützung zur Minderung der schlimmsten G8-bedingten Probleme bekommen, z. B. in Form einer höheren Zahl an zulässigen „Unterkursen“ in Nicht-Prüfungsfächern. Im Jahr 2020 wird es in Niedersachsen kein Abitur geben. Ab dem Jahrgang 2021 werden niedersächsische Schüler ihr Abitur wieder nach neun Jahren ablegen.

Auch in Hessen und Schleswig-Holstein war eine Entwicklung zur Beibehaltung der längeren Schulzeit zu verzeichnen. Es bestand abhängig vom Schulstandort die Möglichkeit, die Abiturprüfungen nach neun Schuljahren abzulegen.[24][25] In Hessen gab Kultusminister Ralph Alexander Lorz im Herbst 2013 an, dass von den 107 Gymnasien im Land nur 31 Schulen G8-Gymnasien sein. 22 bisherige G8-Gymnasien wollten im Schuljahr 2014/2015 zurück zu G9 wechseln.[26][27] Schon 2015 boten 73 Gymnasien ausschließlich G9 an, während die Zahl der G8-Schulen stark rückläufig ist und zum Schuljahr 2017/18 auf lediglich 11 Gymnasien zurückging.[28] Zum 1. Januar 2018 tritt in Schleswig-Holstein ein Gesetz in Kraft, durch das ab dem Schuljahr 2019/20 die Jahrgänge sechs und darunter wieder zu G9 zurückkehren.[29]

In Nordrhein-Westfalen konnten Gymnasien im Jahr 2010 beantragen, im Rahmen eines Schulversuchs wieder von acht auf neun Jahre umzusteigen.[30] Den Antrag stellten bis zum Ende der Bewerbungsfrist nur 13 der 630 Gymnasien.[31] Erst im Jahr 2017 wurde die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren beschlossen, was ab 2026 zum Abitur nach G9 führen wird.

In Baden-Württemberg wurde im Schuljahr 2012/2013 ein Modellversuch zur Wiedereinführung des G9 an 22 Schulen gestartet. Weitere 22 Schulen folgten im Schuljahr 2013/14. Der Modellversuch läuft sieben Jahre (bis der erste Jahrgang Klasse 11 erreicht) und startet derweil jedes Jahr in Klasse 5. Im Anschluss besuchen die Modellversuchs-G9-Schüler zusammen mit Schülern des G8 die Kursstufe in den Jahrgangsstufen 12–13 (11–12 für G8). Somit wird der Modellversuch für den ersten Jahrgang 2021/2022, komplett aber erst in den Jahren 2026/2027 bzw. 2027/2028 abgeschlossen sein, wenn die letzten Modelljahrgänge das Abitur ablegen.[32]

Der Bayerische Landtag beschloss 2017, dass in Bayern die letzten Gymnasiasten im Jahr 2024 das Abitur nach acht Jahren ablegen werden, so dass 2025 das Abitur ausfallen wird.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wirtschaftswoche: Das Ende des achtjährigen Gymnasiums, abgerufen am 07.03.2018
  2. Schulzeit endet im März, http://www.ganztagsschulen.org/de/5525.php
  3. Heike Klovert: Das irrationale Geschacher um G8. Spiegel Online, 22. Juni 2016, abgerufen am 14. Dezember 2016: „Hinter G8 standen vor allem ökonomische Interessen: Jugendliche sollten früher für den Arbeitsmarkt bereitstehen. Deutschland sollte international nicht länger von anderen Ländern abgehängt werden, in denen die Nachwuchsfachkräfte die Schulen eher verlassen.“
  4. Constantin Binder: Das „Turbo-Abi“: Die größte Schulreform seit 40 Jahren. Neue Osnabrücker Zeitung, 23. November 2012, abgerufen am 14. Dezember 2016: „Warum wurde G8 eingeführt? Als Hauptgrund für die Verkürzung der Schulzeit gilt die im europäischen Vergleich lange Ausbildungsdauer in Deutschland. Ähnlich wie die europaweite Vereinheitlichung der Studiendauer mit der Einführung von Bachelor und Master im sogenannten Bologna-Prozess soll auch G8 der Vereinheitlichung und besseren Vergleichbarkeit der Ausbildung in Europa dienen.“
  5. Silvia Schwarz-Jung: Allgemeinbildende Gymnasien in Baden-Württemberg – flächendeckend fünf Jahrgänge im „G8“. In: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg. Band 2008, Nr. 10, 2008, S. 3 (baden-wuerttemberg.de [PDF; 127 kB; abgerufen am 14. Dezember 2016]): „Die Ziele von G8 sind […] die Ausbildungszeiten an internationale Standards anzupassen und so die Chancen der Abiturienten in der weiteren Ausbildung und beim Einstieg in die Berufswelt zu verbessern […]“
  6. G8-Reform. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, abgerufen am 9. Dezember 2016: „Das primäre Ziel der G8-Reform war, das im internationalen Vergleich hohe Schulentlassungsalter in Deutschland zu senken. So sollen die Abiturienten früher in den Arbeitsmarkt eintreten. Dies könnte auch die Folgen des demografischen Wandels abmildern: Je früher der Berufseinstieg erfolgt, desto länger zahlen die Arbeitnehmer in die Sozialkassen ein und desto größer ist für die Arbeitgeber das Angebot an Fachkräften.“
  7. Medina Avdagic: Falsche Entscheidungen durch Turbo-Abi? DerWesten, 15. Juni 2015, abgerufen am 14. Dezember 2016: „Wirtschaftlich betrachtet können Staat und Wirtschaft auf ein Jahr jüngere Berufseinsteiger zurückgreifen und somit dem demografischen Wandel entgegentreten. Die Lebensarbeitszeit verlängert sich automatisch und durch den späten Bezug von Rentengeldern wird dieser Effekt zusätzlich unterstützt.“
  8. Franz-Werner Kersting: Wehrmacht und Schule im „Dritten Reich“. In: Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität. Oldenbourg-Verlag, München 1999, ISBN 3-486-56383-1, S. 447.
  9. Julius Kamper: Nachgedacht über... ...G8 - so schlecht wie sein Ruf? Athenaeum Stade, abgerufen am 15. Dezember 2016: „Dass die westdeutschen Schüler vergleichsweise lange für ihre Reifeprüfung brauchten, stieß bei vielen in der DDR auf Unverständnis. ‚Warum brauchen die im Westen 13 Jahre bis zum Abitur, wir im Osten aber nur zwölf?‘ ‚Weil im Westen ein Jahr Schauspielunterricht dabei war!‘, lautete beispielsweise in beliebter Witz, den man sich jenseits des eisernen Vorhangs gerne erzählte.“
  10. 9 Argumente für 9 Jahre Gymnasium. Deutscher Lehrerverband, April 1998, abgerufen am 14. Dezember 2016: „Die Länder der Bundesrepublik Deutschland stellten im Zuge des Wiederaufbaus 1951 wieder auf 13 Jahre um. Die DDR blieb bei zwölf Jahren.“
  11. Dr. Manfred Keßler: Als das G8 zum G9 wurde. Augsburger Allgemeine, 5. April 2014, abgerufen am 9. Dezember 2016: „Die kulturpolitischen Intentionen bei der Neuausrichtung des bayerischen Schulwesens zur ‚Bewältigung des Erbes der NS-Zeit‘ in den Nachkriegsjahren führten dazu, dass mit ministerieller Bekanntmachung vom 5. Juni 1951 die ‚Wiedereinführung der neunten Klasse an den achtklassigen höheren Lehranstalten‘ verfügt wurde […]“
  12. a b Jochen Wiesigel: Im Osten nichts Neues. In: Spiegel Online. 11. Februar 2008, abgerufen am 1. April 2011.
  13. [1]
  14. Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II (Beschluss der KMK vom 07.07.1972 i.d.F. vom 09.02.2012), Website der Kultusministerkonferenz (PDF; 88 kB) Seite 4, abgerufen am 4. Januar 2013
  15. Matthias Bartsch, Andrea Brandt, Simone Kaiser und Conny Neumann: Diebstahl der Kindheit. In: Der Spiegel. Nr. 3, 2008 (online).
  16. Birgitta vom Lehn: Turbo-Abi wird zur Belastung für Schüler. In: Welt.de. 22. Oktober 2007, abgerufen am 1. April 2011.
  17. Kultusminister bessern beim Turbo-Abi nach, Spiegel Online
  18. Kultusminister wollen Schnell-Abitur entschärfen, Süddeutsche Zeitung, 2008
  19. Autor Anonym: Ich habe ein illegales Abitur, in: Bettina Malter/Ali Hotait (Hg.): Was bildet ihr uns ein? Eine Generation fordert die Bildungsrevolution. Berlin 2012. Vergangenheitsverlag.
  20. Olaf Köller: Rückkehr zu G9: ‚Eltern verhalten sich postfaktisch‘. zeit.de. 3. Mai 2017
  21. Empirische Befunde zu Auswirkungen der G8-Schulzeitverkürzung, DIW Roundup No. 57, 02/2015.
  22. Das Ende des achtjährigen Gymnasiums, abgerufen am 07.03.2018
  23. Niedersachsen kehrt als erstes Bundesland zu G9 zurück. Sueddeutsche Zeitung, 19. März 2014, abgerufen am 23. März 2017.
  24. Hessisches Kultusministerium räumt auch Gymnasien Wahlmöglichkeit ein
  25. Ab 2011 Abitur wieder nach neun Jahren auf welt.de, 2. November 2009
  26. Immer mehr Gymnasien kehren zu G9 zurück, FAZ.net, 30. Januar 2014
  27. Abschied vom „Turbo-Abi“ Ein neues Schulgesetz soll es richten, faz.net
  28. Schulinfo 2017/2018. gruene-hessen.de, abgerufen am 19. November 2017.
  29. Rückkehr zu G9, schleswig-holstein.de, abgerufen am 29. Dezember 2017
  30. RP 27. November 2010: „Auf das Angebot der rot-grünen Landesregierung, am "Schulversuch" zur Wiedereinführung des Abiturs nach neun Jahren (G 9) teilzunehmen, haben die Gymnasien bislang nicht reagiert. Dies geht aus einer Antwort von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) an den FDP-Politiker Ralf Witzel hervor.“
  31. 13 Gymnasien in NRW wollen zurück zum Abi nach neun Jahren, ruhrnachrichten.de vom 6. Januar 2011
  32. http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/Startseite/schulebw/G9_Modellschulen