Scott Base
Scott Base ist eine Station in der Antarktis, die Neuseeland gehört. Sie ist nach dem Kapitän der Royal Navy, Robert Falcon Scott, benannt, der zwei britische Expeditionen in der Ross-See im Gebiet der Antarktis angeführt hat. Sie ist Neuseelands Hauptstation, die errichtet wurde, um Feldforschungen zu unterstützen und Zentrum für die Erforschung der Geowissenschaften.
Kurze Geschichte der Reise von Scott in die Antarktis
1902 - 1903 machte Scott’s Gruppe ihre erste Reise nach Süden über das Ross-Schelfeis von ihrer Hütte bei Hut Point aus. Scott kehrte 1910 in die Antarktis zurück und am 17. Januar 1912 erreichten Scott, Wilson, Oates, Bowers und Evans den Südpol, nur um zu entdecken, dass Roald Amundsen’s norwegische Gruppe schon fünf Wochen vor ihnen dort gewesen war. Von Schneestürmen gebeutelt und von Skorbut geschwächt, kam die Gruppe auf der Rückkehr vom Pol nur 18 km (11 Meilen) vor dem gut gefüllten Depot "One Ton" um, 264 km (165 Meilen) von ihrer Hütte bei Cape Evans entfernt. Auf dem Beobachtungshügel errichteten die überlebenden Mitglieder der Expedition ein 2,75 m (9 Fuß) hohes Jarrah Kreuz als Denkmal für die Polarexpedition. Die Indschrift auf dem Kreuz aus Alfred Lord Tennyson's 'Ulysses' lautet, streben, suchen, finden und nicht aufgeben'To strive, to seek, to find and not to yield'.
Geschichte der Scott Base
Scott Base war Teil von Neuseelands Beitrag zum Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957-58 und Hauptquartier von Sir Edmund Hillary, der Vivian Fuchs' erfolgreiche Trans-Antarctic Expedition unterstützte, die erste Landüberquerung des antarktischen Kontinents. Den Standort auszuwählen, war nicht leicht.
Neuseelands Beobachter, die die Aufgabe hatten, den Standort für die Station auszuwählen, fuhren mit der US-Expedition "Operation Deep Freeze I" im Sommer 1955-56 nach McMurdo Sound. Scott Base sollte im darauffolgenden Sommer gebaut werden.
Eine der wichtigen Überlegungen für die Standortwahl war die Position der Basis in Bezug auf das Polar Plateau in den Bergen an den Westküsten des Sunds, da Neuseelands Unterstützungsgruppe Versorgungsdepots auf dem Hochplateau zwischen Pol und McMurdo Sund anlegen sollte. Nach einer gründlichen Erkundung - oft mit meilenweitem Schlittentragen über die Gletscher - wurde Butter Point ausgewählt. Dieses Gebiet an der Mündung des Ferrar Gletschers und direkt gegenüber Hut Point auf der anderen Seite des Sunds schien die besten Möglichkeiten für Erreichbarkeit über See und Zugang zum Plateau zu bieten.
Um die neuseeländische Expedition in die Antarktis zu transportieren, erwarb Neuseelands Regierung die John Biscoe, ein Versorgungsschiff des Vermessungsdienstes der Falklandinseln
Als die aus Holz bestehende HMNZS Endeavour den McMurdo Sound im Sommer 1956/57 erreichte, erwies sich ihre Motorkraft leider als zu schwach um das massive Treibeis zu durchdringen, das sich an der Westseite des Sundes angesammelt hatte, und die raue Eisoberfläche zwischen dem Schiff und dem vorgeschlagenen Baustandort verhinderte den Transport von Baumaterial über die Eisoberfläche innerhalb der verfügbaren Zeit.
Damit kam Butter Point nicht mehr in Frage. Aber der Kommandant der “Operation Deep Freeze II”, Rear-Admiral Dufek, überließ rücksichtvollerweise einen Helikopter, in dem Sir Edmund Hillary, Leiter der neuseeländischen Expedition, weitere Aufklärung betrieb und schließlich Pram Point auswählte. Scotts Expedition von 1902 hatte hier ein norwegisches Pram (ein Dinghy) stationiert um von Ross Island nach der Ostseite der Hut Point Halbinsel gelangen zu können.
Die Endeavour transportierte Teile des Personals und der Vorräte der neuseeländischen Expedition. Der Rest des Baumaterials und Betriebsvorräte wurde mit amerikanischen Schiffen der Operation Deep Freeze 11 nach Süden gebracht. Obwohl wertvolle Zeit verloren gegangen war, wurde die Station vollendendet und das wissenschaftliche Programm konnte rechtzeitig beginnen.
Während des Internationalen Geophysikalischen Jahres diente die Anlage der Vereinigten Staaten bei Hut Point nicht als wissenschaftliche Station. Es lag in der Verantwortung der neuseeländischen Expedition, die wichtigen wissenschaftlichen Daten (zur Aurora, zur Ionosphäre, zur Seismik, u.s.w.) zu liefern. Damit wurden die Forschungsaktivitäten in der McMurdo Gegend mit denen der US Polar Station und der Station Cape Hallet im Victorialand, die gemeinsam von Neuseeland und den USA betrieben wurde, mit einander verbunden.
Unter Verwendung von umgebauten Fergusson Farm Traktoren errichteten Sir Edmund Hillary und seine Gruppe eine Kette von Versorgungsdepots von der Scott Base über den Skelton Gletscher und über das Polar Plateau hinweg bis zum Südpol zur Unterstützung der Hauptexpedition die von Vivian Fuchs (jetzt Sir) geleitet wurde. Ed Hillary sollte eigentlich nicht zum Pol gehen, sah jedoch die Chance, die Briten dort zu übertrumpfen und tat es. Er fuhr mit der Hauptexpedition zurück um ihnen den Weg zu zeigen.
Wie die meisten Länder, die Stationen für das Geophysikalische Jahr seit 1958 in der Antarktis haben, hat Neuseeland den Betrieb der Scott Base fortgesetzt um die naturwissenschaftliche Forschung zu fördern. Daher wird die Geschichte der Station wohl nicht ungebührlich kurz sein. Ihr Nutzen wurde in der Saison 1962-63 messbar erhöht indem einige Hütten erweitert wurden, eine neue Garage gebaut und eine zweite Hütte für seismische Untersuchungen errichtet wurde.
Gegen Ende der Saison 1960-61 wurde die HMZS Endeavour für ungeeignet befunden um weiter in der Antarktis eingesetzt zu werden. Ihr Nachfolger ist ein kleiner Tanker, den die USA der neuseeländischen Marine geliehen haben und der auch Endeavour heißt. Zur Zeit versorgt die Endeavour Scott Base, transportiert Treibstoff für die US Deep Freeze Operationen und führt ozeanografische und ähnliche Studien durch.
Planung und Betrieb
Das Ross Dependency Research Committee formuliert das neuseeländische Antarktis-Forschungsprogramm. Das Kommittee besteht aus Vertretern staatlicher und halbstaatlicher Institutionen Neuseelands wie z.B. den neuseeländischen Universitäten und dem Dominion Museum, dem Außenministerium und der Royal Society of New Zealand. Es ist Vertreter aller wissenschaftlichen Disziplinen mit Interessen an der Antarktis
Antarctic Division, D.S.I.R., ist verantwortlich für die detaillierte Planung und Implementierung des Programms. Sie besorgt Personal, Material und Einrichtungen für alle Regierungsprojekte. Die Antarctic Division überwacht und betreibt alle Projekte mit Scott Base als Leitung.
Beschreibung der Basis
Die Gebäude der Scott Base wurden nach den Plänen des neuseeländischen der Architekten des neuseeländischen Arbeitsministeriums von Firmen aus Neuseeland und Australien vorgefertigt. Um den schnellen Aufbau am Pram Point sicherzustellen, wurde das ganze Gebäude mit allen Einrichtungen vollständig in Neuseeland aufgebaut. Sodann wurde jedes Teil nummeriert, bevor es abgebaut wurde und nach Süden verschifft wurde. Für den Wiederaufbau am Pram Point war wenig mehr nötig als die Vorbereitung des Geländes und die Sicherung der Befestigungen.
Erweiterungen und Verbesserungen haben die Anzahl der Gebäude der Station in den folgenden Jahren von sieben auf zehn erhöht. Sie sind jetzt alle durch überdachte Wege miteinander verbunden. Getrennt von der Hauptgebäudegruppe befindet sich ein großes Lager, das früher den Antarktisflug der Royal New Zealand Air Force, beherbergte und am Rande des Stationsgebiets sind verschiedene Hütten errichtet worden, die wissenschaftliche Instrumente enthalten. Die Polarlicht-Einrichtung wurde von der US-Station bei Little America übernommen, als diese aufgegeben wurde.
Whistler und andere Luftfahrzeuge sind in der Nähe stationiert. Bei Arrival Heights und Second Crater auf der Hut Point Halbinsel befinden sich die Radar-Station für das Polarlicht und die Quiet Experimental-Station für die Arbeit zur Physik der oberen Atmosphäre mit rauschfreiem Radioempfang.
1966-67 wurden zwei neue 65 kW Generatoren installiert, da der gestiegene Strombedarf die beiden 5 Jahre alten 48 kV Generatoren überforderte. Die Einrichtung ist nicht luxuriös aber praktisch und angemessen. Im Winter hat jedes Besatzungsmitglied einen Raum für sich. Die Messe ist frohes Zentrum der kleinen Gemeinde.
Die Wellblechtunnel oder überdachten Wege zwischen den Hauptgebäuden erlauben es, sich frei innerhalb der Station zu bewegen ohne dem Wetter ausgesetzt zu sein und sich ständig umziehen zu müssen und sparen dadurch viel Zeit.
Die Hütten werden mit thermostatkontrollierten Lufterhitzern, die Kerosin verbrennnen, geheizt. Das Wasserversorgung erfolgt mit Eisschmelzgeräten, die in den Hütten installiert sind, die Wasser benötigen. Dadurch wird das Vereisen von Rohren vermieden, das bei einem Leitungsnetz auftreten würde.
Transportmittel der Saison 1968-69 waren: ein Nodwell Carrier für Personal und Fracht, ein Tucker Sno-cat (Fuchs' Leitfahrzeug 'A' der Trans-Antarctic Expedition), Caterpillar D-4, Traktoren von International und Fergusson, Landrover mit langem Radstand, und zwei in Schweden gebaute Sno-Tracs. Motor-Schlitten Snowmobiles und Hunde werden von den Feldarbeitsgruppen verwendet.
Planmäßige Funkverbindungen werden täglich nach Neuseeland hergestellt mit 1 kW S.S.B. Funkgeräten für Sprechfunk und C.W.-Übertragungen. Die Außengruppen funken über solid state h.f. transceiver. Innerhalb der Station werden miniatur UKW-Geräte verwendet.
Besatzung
Obwohl jährlich üblicherweise nur 11 Personen in der Scott Base überwintern, gibt es Unterkunft für 30 Personen um die wissenschaftlichen Sommerprogramme zu unterstützen. Die Winterbesatzung besteht aus dem Stationsleiter, dem Stationsingenieur, einem Koch, einem Feldforschungsassistenten, einem Elektriker, einem Wartungsmechaniker, einem Funkoffizier, und normalerweise vier Wissenschaftlern oder Technikern. Gegenwärtig wird immer ein Mitglied aus dem Feldforschungsteam des vorherigen Sommers rekrutiert. Seine Aufgabe ist es, Sonderaufgaben bei der Auswertung des Felddaten zu übernehmen, das Material für die nächste Feldforschungs-Saison vorzubereiten und sich um die 25 Hunde zu kümmern.
Im Sommer jedoch kann es zu Überfüllung kommen, da die Sommerbesatzung bis zum Vierfachen der Winterbesatzung ansteigen kann. Solche Situation gibt es während der Ablösung der Wintergruppen, bei Rückkehr von Feldforschungsgruppen, wenn Bautrupps anwesend sind und wenn wissenschaftliches oder Aufsichtspersonal zu Besuch kommt. Wegen der Unwägbarkeiten des Verkehr zwischen der Antarktis und Neuseeland kann es dazu kommen, dass Pläne zur Abholung von Personal durcheinander geraten. Die derzeitige Gesamtzahl von Personen die aktiv in der Antarktis für Neuseeland tätig sind beträgt ungefähr 80.
Hunde
Im Januar 1957 begleiteten Hunde den neuseeländischen Teil der Trans-Antarctic Expedition des Commonwealth und seitdem sind Hunde Teil aller Feldforschungsgruppen.
Das ursprüngliche Rudel von 60 Hunden kam aus vier Quellen, die meisten und die besten davon von Australiens Mawson-Station. Die Zuchtlinie der Mawson-Hunde geht zurück auf die Hunde in der französischen Station in Adelie-Land (um 1950), die ihrerseits von der Hope Bay Station des Vermessungsdienstes der Falklandinseln stammen, die wiederum von der Westküste Grönlands kamen.
Der Auckland Zoo lieferte 16 weitere Hunde, die von Admiral Richard E. Byrds United States Service Expedition der Jahre 1939-40 stammen. 13 weitere Hunde wurden direkt von der dänischen Regierung erworben und kamen direkt aus Grönland an Bord der HMNZS Endeavour in Neuseeland an.
Um Inzucht und Altersungleichgewichte zu verhindern, wurden 1960 neue Zuchtlinien mit 12 Hunden eingeführt, die von W. Herbert in Grönland ausgesucht wurden und direkt nach Neuseeland der mit der US M.A.T.S. eingeflogen wurden. Jetzt findet die gesamte Zucht an der Scott Base statt.
Das effektive Arbeitsleben eines Hundes beträgt selten mehr als acht Jahre. Zucht- und Leistungsaufzeichnungen aller Scott Base Hunde aus dem Jahre 1960 werden immer auf dem neusten Stand gehalten und enthalten solch faszinierende Namen wie Draco, Leo, Uglen, Akortok, Kakiwa, Ardluk.
Nach dem Abschluss der geologischen und topografischen Aufklärungsprojektes der Ross Dependency 1963-64 sind lange Reisen mit Hundeschlitten nicht länger notwendig. Da nunmehr nicht mehr so viele Hunde benötigt werden, wird die Anzahl der Hunde bei 20 gehalten. Dies reicht für zwei Neunerteams und ein paar Ersatzhunde.
Klima
Unsere amerikanischen Freunde und Nachbarn auf der anderen Seite der Gap bei McMurdo erfreuen sich eines wärmeren Klimas als dem bei Pram Point. Pram Point ist der vollen Wucht der gelegentlichen südlichen Schneestürme ausgesetzt. Im Ganzen haben wir weniger Wind als die McMurdo-Station. Tiefste Temperaturen an der Scott Base liegen bei -45°C und im Sommer werden gelegentlich Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt erreicht.
Maximale Windgeschwindigkeiten von 115 Meilen pro Stunde sind aufgetreten, bei Schneestürmen werden gleichmäßige Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Meilen pro Stunde gemessen.
Wissenschaftliches Programm 1969
Die Station und ihr Personal existieren jetzt nur für einen Zweck: die Grenzen der Wissenschaft zu erweitern. Hierfür werden wissenschaftliche Daten duch die Wissenschaftler und Techniker in den mobilen und stationären Feldforschungsgruppen erhoben. Die Mengen von Transporten, Brennstoffen und andere Materialien, die benötigt werden um Flugzeuge, Schiffe und Personal bei ihren Aufgaben zu unterstützen, zeugen von einem beeindruckenden logistischen Aufwand.
Die mobilen Feldforschungsgruppen waren hauptsächlich mit geologischen und topografischen Erkundungen beschäftigt. Für diese Art der Arbeit ist es üblich mit Hundeschlitten zu reisen, obwohl einige Gruppen auch von Menschen gezogene Schlitten verwenden. Polaris-Motor-Schlitten, seit der 1962-63 Saison eingeführt, sind schnell und für die meisten Aufgaben besser geeignet. Größere Gebiete können in der verfügbaren Zeit abgedeckt werden, schwerere Lasten können transportiert werden, und benötigen weniger Aufmerksamkeit als Hundegruppen.
Zwei Hundegruppen werden an der Scott Base gehalten, für Notfälle und für Rettungsmaßnahmen. Das Wetter kann Flugeinsätze unmöglich machen und Hundeschlitten stellen in stark zerfurchtem und rauhem Gelände eine sicherere Transportmethode dar. Hunde sind wundervolle Begleiter auf langen Reisen, eine psychologische Überlegung von einiger Bedeutung.
Bis 1960 wurde die Luftverkehrsverbindung der Station durch die Antarktisflüge der neuseeländischen Luftwaffe besorgt. Seitdem erfolgt die Versorgung auf dem Luftweg durch das VXE-6-Geschwader der amerikanischen Marine. Im Gegenzug hat Neuseeland Anlagen in Harewood,Christchurch, Neuseeland zur Verfügung gestellt.
Der erste Flug von Neuseeland in die Antarktis erfolgt am 28. Oktober 1965 mit der RNZAF C130 Hercules. Zwei weitere Hin- und Rückfflüge folgten sofort. Diese Flüge wurden 1966-67 wiederholt. 1967-68 erfolgte der erste Antarktis-Inlandsflug zum Abwurf von Material beim Vanda-See im Wright-Tal, das zur Errichtung der Vanda-Station diente.
Derartige Unterstützung durch die neuseeländische Luftwaffe stellt einen wichten Beitrag für die Rolle Neuseelands in der Antarktis dar.
Die relativ stationären Feldgruppen arbeiten an verschiedenen Orten an Projekten, die von der Glaziologie über Bodenerkundungen bis zu Vogel- und Tierbiologie reichen.
Die Arbeit der Station umfasst Beobachtungsdisziplinen in Seismologie, Geomagnetismus und Ionosphärenforschung, sowie besondere Aspekte der oberen Atmosphäre mit besonderer Berücksichtigung der Polarlichtregion und der Region oberhalb 50 km. Funk-, Radar- und optische Techniken werden verwendet. Die meisten wissenschaftlichen Aktivitäten finden im Hauptlabor statt. Nebeneinrichtungen sind die Polarlicht-Hütte, die seismische Hütte und zwei Magnethütten.
Bei Second Crater existiert eine Satellitenempfangsstation, die Informationen über die Ionosphäre aus Signalen der Satelliten S66 sammelt, der alle 105 Minuten über den Pol zieht. Diese Signale werden durch die Ionosphäre hindurchgesendet und ergänzen die Signale die von der Station hochgesendet werden, so dass sich ein Untersuchungsmuster in dieser Sphäre ergibt.
Das neuseeländische Ozeanografie-Institut beteiligt sich am antarktischen Forschungsprogramm mit fortgesetzten Projekten in physikalischer Ozeanografie, Geologie, und Seebiologie unter Verwendung der HMNZS Endeavour in der Ross-See und dem Südlichen Ozean. Die Verteilung der bodenlebenden Tiere auf der Macquarie Ridge, Sediment und Bodenproben in bestimmten Gebieten der Ross-See, Lotungen, Oberflächentemperaturaufnahmen und Magnetometrie sind Aufgaben, die auf See durchgeführt werden.
Wissenschaftler der Victoria Universität in Wellington überqueren die See zwischen Neuseeland und dem McMurdo-Sund auf der HMNZS Endeavour und verwenden dabei ein Proton-Magnetometer.
Der Nuklearforschung dienen Sammlungen von Luft-, Schnee- und Wasserproben. Die Meteorforschung beinhaltet die Ablesung von selbstschreibenden Protokollen von Standard-Klimadaaten, d. h. Lufttemperatur, -druck und -feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Wolkenbedeckung und Sonnenstrahlung.
Alle wissenschaftlichen Daten, die von verschiedenen Instrumenten an der Scott-Basis und deren umgebenden Gebäude empfangen werden, werden kontinuierlich auf sich drehenden Papierkarten, Magnetbändern, 35-mm-Film oder lichtempfindlichem Photopapier aufgezeichnet. Dadurch muß nicht ständig ein Wissenschaftler im Laboratorium Dienst tun.
Vanda Station
Das Hauptprojekt für NZARP68/69 war die Fortsetzung der Arbeit an der Errichtung der Vanda-Station am Ufer der Vanda-Sees auf der Wright-Insel im Victorialand. Dies gelang und die Station war von Januar bis Oktober 1969 mit 5 Mann besetzt.