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Pierre-Emerick Aubameyang

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Pierre-Emerick Aubameyang
Pierre-Emerick Aubameyang (2017)
Personalia
Voller Name Pierre-Emerick Emiliano
François Aubameyang[1]
Geburtstag 18. Juni 1989
Geburtsort LavalFrankreich
Größe 187 cm[2]
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1995–1997 ASL L’Huisserie
1997–1998 OGC Nizza
1998–1999 ASL L’Huisserie
1999–2001 Stade Laval
2001–2005 FC Rouen
2005–2007 SC Bastia
2007–2008 AC Mailand
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2008–2011 AC Mailand 0 0(0)
2008–2009 → FCO Dijon (Leihe) 34 0(8)
2009–2010 → OSC Lille (Leihe) 14 0(2)
2010–2011 → AS Monaco (Leihe) 19 0(2)
2011–2013 AS Saint-Étienne 87 (37)
2013–2018 Borussia Dortmund 144 (98)
2018– FC Arsenal 4 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2009 Frankreich U21 1 0(0)
2012 Gabun U23 3 0(1)
2009– Gabun 56 (23)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 4. März 2018

2 Stand: 8. Oktober 2017

Pierre-Emerick Aubameyang [pjɛʁ ɛməʁik obaməjɑ̃ɡ] (* 18. Juni 1989 in Laval, Frankreich) ist ein gabunischer Fußballspieler. Seit Ende Januar 2018 steht er beim FC Arsenal unter Vertrag. Der Stürmer, der auch die französische und die spanische Staatsbürgerschaft besitzt, ist Kapitän und Rekordtorschütze der gabunischen Nationalmannschaft.

Vereinskarriere

AC Mailand und Leihgeschäfte

Aubameyang begann seine fußballerische Laufbahn in Frankreich und wechselte im Januar 2007 in die Jugendabteilung des AC Mailand,[3] bei dem zu dieser Zeit auch sein Bruder Willy in der ersten und zweiten Mannschaft spielte.[4] 2007 war er Teil des Kaders, der beim Champions Youth Cup 2007 den vierten Platz belegte. Dort gewann der damals 18-Jährige die Roberto-Bettega-Trophäe als bester Torschütze des Turniers.[3]

Er begann seine Profikarriere 2008 beim AC Mailand und wurde sogleich – über einen Leihvertrag für die Saison 2008/09 – zum französischen Zweitligisten FCO Dijon abgegeben. Am 1. August 2008 (1. Spieltag) debütierte er bei der 1:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den RC Lens; sein erstes Ligator markierte er am 22. August 2008 (4. Spieltag) beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den FC Tours mit dem Treffer zum 1:0 in der 65. Minute. Für Dijon absolvierte er 34 Ligaspiele, in denen er acht Tore erzielte.

In der Saison 2009/10 wurde er in die Ligue 1 verliehen und sammelte beim OSC Lille Spielpraxis. Er war jedoch kein Stammspieler und kam auf eine Bilanz von 14 Ligaspielen und zwei Toren. In der Europa League stand er siebenmal auf dem Feld. Das Team schied schließlich im Achtelfinale gegen den FC Liverpool aus. Der Verein besaß eine Kaufoption, die jedoch nicht genutzt wurde.

Die Saison 2010/11 verbrachte Aubameyang daraufhin zum dritten Mal als Leihspieler. Er wurde für ein Jahr zum AS Monaco abgegeben, womit er erneut in der Ligue 1 spielte. Erstmals wurde er am 7. August 2010 in der Liga eingesetzt. Hier bestritt er 23 Pflichtspiele, davon 19 in der Liga. In zwei Partien war er als Torschütze erfolgreich. Zum Saisonende kehrte er zum AC Mailand zurück.

AS Saint-Étienne

Im Januar 2011 wechselte er – erneut auf Leihbasis – zum Ligakonkurrenten AS Saint-Étienne. Sein Pflichtspieldebüt gab er am 7. August 2011, als er gegen Girondins Bordeaux auch sein erstes Tor erzielte.[5] In Saint-Étienne stand er in allen 19 Hinrundenpartien auf dem Platz und erzielte dabei sechs Treffer. So nahm der Klub im Dezember 2011 die Option der dauerhaften Vertragsbindung wahr. Aubameyang erzielte während der gesamten Saison 2011/12 16 Treffer in 36 Spielen.

In der Saison 2012/13 verbesserte er seine Torquote nochmals und beendete die Spielzeit als zweitbester Torschütze der Liga. In 37 Spielen hatte er 19 Treffer erzielt. Mit dem französischen Ligapokal holte er den ersten Titel seiner Profilaufbahn.

Aubameyang (2014)

Borussia Dortmund

Nach der Saison hatte er Angebote verschiedener großer Vereine vorliegen. Unter anderem hatten Newcastle United, Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund Interesse an einer Verpflichtung.[6] Er entschied sich für einen Wechsel nach Dortmund und unterschrieb dort im Juli 2013 einen bis 2018 befristeten Vertrag.[7] In seinem Bundesliga-Debüt am 10. August 2013 wurde er von Beginn an eingesetzt und erzielte beim 4:0-Auswärtssieg gegen den FC Augsburg drei Tore.[8] Damit ist er der erste gabunische Spieler und Torschütze in der Bundesliga und der erste Dortmunder Spieler, der bei seinem Pflichtspiel-Debüt drei Tore erzielte.[9] In der Saison 2015/16 erzielte er als erster Spieler der Bundesliga in den ersten acht Saisonspielen jeweils mindestens einen Treffer.[10] Im Januar 2016 wurde er als erster Bundesligaspieler zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt.[11] In der Saison 2016/17 wurde Aubameyang mit 31 Saisontoren Torschützenkönig in der Bundesliga und schoss das entscheidende Tor zum DFB-Pokalsieg gegen Eintracht Frankfurt.

Ab Mitte 2017 wurde medial über den Willen Aubameyangs, Borussia Dortmund verlassen zu wollen, berichtet. So wurde u. a. über mögliche Wechsel zu Paris Saint-Germain,[12] dem AC Mailand und Tianjin Quanjian spekuliert.[13] Nachdem ein Wechsel in der Sommer-Transferperiode nicht zustande gekommen war, blieb er beim BVB und verlängerte im Dezember seine Vertragslaufzeit bis zum 30. Juni 2021.[14] In den Wochen vor seinem Wechsel zum FC Arsenal wurde Aubameyang nach Disziplinlosigkeiten und schlechten Trainingsleistungen für die Bundesliga-Spiele gegen den VfL Wolfsburg und Hertha BSC von Trainer Peter Stöger nicht berücksichtigt. Nachdem der Chefredakteur des Kicker das Verhalten Aubameyangs als „Affenzirkus“ bezeichnet hatte, fasste Aubameyang dies als rassistische Beleidigung auf.[15] Bei seinem Wechsel entschuldigte er sich für sein Verhalten der letzten Wochen mit den Worten:

„Zuerst einmal sorry für alles, was im letzten Monat geschehen ist. Aber ich wollte schon letzten Sommer wechseln [...] Vielleicht war es nicht der beste Weg [...], aber jeder weiß, dass Auba verrückt ist - und ja, ich bin ein verrückter Junge, hahahaha!"“

Pierre-Emerick Aubameyang

Die Geschehnisse rund um Aubameyangs Wechsel sorgten für eine öffentliche Debatte über das als unausgeglichen empfundene Machtverhältnis zwischen Fußballprofis und Vereinen. Kritisiert wurde eine mangelnde Vertragstreue der Spieler und das Potenzial der Spieler, durch Fehlverhalten Transfers zu erpressen.[16][17]

FC Arsenal

Am 31. Januar 2018 wechselte Aubameyang in die Premier League zum FC Arsenal. Mit einer Ablösesumme in Höhe von 63,75 Mio. Euro[18] wurde er zum bis dahin teuersten Neuzugang in der Geschichte des FC Arsenal.[19]

Nationalmannschaft

Aubameyang mit der gabunischen Nationalelf (2012)

Gemeinsam mit seinem Bruder Willy wurde Pierre-Emerick Aubameyang 2009 erstmals in die A-Nationalmannschaft Gabuns berufen. Im Spiel gegen Marokko gab er sein Debüt und steuerte ein Tor zum 2:1-Sieg bei. Für die gabunische Auswahl kam er sowohl beim Afrika-Cup 2010 (drei Gruppenspiele) als auch beim Turnier in Gabun 2012 zum Spieleinsatz. Dort erzielte er je ein Tor in den drei Gruppenspielen. Im Viertelfinale, das mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen Mali verloren wurde, verschoss er seinen Elfmeter. Aubameyang gehörte dem gabunischen Aufgebot bei den Olympischen Spielen 2012 in London an. Er nahm 2017 mit der Nationalmannschaft an der in Gabun ausgetragenen Afrikameisterschaft teil, erzielte in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils ein Tor und schied nach dem dritten Gruppenspiel aus dem Turnier aus.

Sonstiges

Pierre-Emerick ist der jüngere Bruder von Willy und Catilina Aubameyang, beide ebenfalls Fußballprofis. Sein Vater Pierre Aubame ist ein ehemaliger gabunischer Fußballprofi, seine Mutter ist Spanierin.[20][21] Aubameyang spricht neben Französisch auch fließend Italienisch und Englisch sowie Spanisch und Deutsch.[22] Er besitzt drei Staatsangehörigkeiten: die gabunische durch seinen Vater, die spanische durch seine Mutter und die französische durch seinen Geburtsort.[23]

Er ist bekannt für seine ausgefallenen Frisuren und Kleidung, empfindet sich aber nicht als der „[…] schrille, extrovertierte Mensch […]“, als der er wahrgenommen wird.[6] Seine Tore feiert Aubameyang oft mit einem Vorwärtssalto.[24]

Am 26. März 2016 veröffentlichte das Musiklabel „Africa Jungle“ das Lied „Aubameyang“ von drei französischen Rappern, darunter sein jüngerer Bruder Felix.[25][26] Im Video dazu treten Aubameyang selbst und sein Mannschaftskamerad Marco Reus auf.[27]

Mit seiner Lebensgefährtin hat er zwei Kinder.[28][29]

Spielweise

Zu Aubameyangs größten Stärken zählt sein enormer Antritt. Er gilt als einer der schnellsten Spieler im Weltfußball[30] und benötigte nach eigener Aussage in seiner Zeit beim AC Mailand für die ersten 30 Meter lediglich 3,75 Sekunden.[4] Offensiv kann er auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden, unter anderem auf den offensiven Außenbahnen und auf der Mittelstürmerposition. Zu seinen Stärken gehört zudem seine Treffsicherheit.

Titel und Erfolge

Vereine

AS Saint-Étienne
Borussia Dortmund

Persönliche Auszeichnungen

Rekorde

  • Erfolgreichster afrikanischer Torschütze innerhalb einer Bundesligasaison: (31 Treffer).
  • Erfolgreichster ausländischer Torschütze des BVB in einer Bundesligasaison:[34] (31 Treffer)
  • Meiste aufeinanderfolgende Spiele mit mindestens einem Tor ab Saisonbeginn: 8 (2015/16)

Statistik

Stand: Saisonende 2016/17. Der Pokal ist in Frankreich die Coupe de France, in Deutschland der DFB-Pokal.

Saison Mannschaft Liga Spiele (Tore)
Liga Pokal Europa
2008/09[35] FCO Dijon Ligue 2 34 (8) 02 (0)
2009/10[36] OSC Lille Ligue 1 14 (2) 00 (0) 07 (0) EL
2010/11[37] AS Monaco 33 (4) 01 (0)
2011/12[5] AS Saint-Étienne 36 (16) 00 (0)
2012/13[38] 37 (19) 03 (2)
2013/14[39] Borussia Dortmund Bundesliga 32 (13) 05 (2) 09 (1) CL
2014/15[40] 33 (16) 04 (5) 08 (3) CL
2015/16[41] 31 (25) 04 (4) 010 (8) EL
2016/17[42] 32 (31) 04 (2) 09 (7) CL
EL 
Europa League
CL 
Champions League
Commons: Pierre-Emerick Aubameyang – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Vgl. die Kaderliste Gabuns beim Afrika-Cup 2015 (PDF, 207 KB)
  2. .bvb.de
  3. a b Nathan Carr: One 2 Watch – Pierre-Emerick Aubameyang. backpagefootball.com, 24. Juli 2012, abgerufen am 12. August 2013 (englisch).
  4. a b Oliver Müller: Aubameyang: "Wir sind mit dem BVB nah dran an den Bayern". welt.de, 2. August 2013, abgerufen am 12. August 2013.
  5. a b Leistungsdaten 2011/12, transfermarkt.de
  6. a b kicker-Sportmagazin vom 12. August 2013 (Nr. 66), S. 19
  7. Borussia Dortmund verpflichtet Aubameyang bvb.de, abgerufen am 13. August 2013
  8. Dreierpack: Aubameyangs toller Einstand kicker.de, abgerufen am 10.August 2013
  9. Bundesliga-Historie: Aubameyang wie Olaf Marschall, auf reviersport.de vom 11. August 2013
  10. Einsatzstatistik auf weltfussball.de, abgerufen am 23. Oktober 2015
  11. Pierre-Emerick Aubameyang ist Afrikas Fußballer des Jahres! BVB.de, abgerufen am 11. März 2016
  12. Aubameyang: Aus dem Pott nach Paris?, kicker.de vom 3. Mai 2017. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  13. Aubameyang muss beim BVB bleiben, faz.com vom 18. Juli 2017. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  14. http://www.fr.de/sport/fussball-bundesliga/erstebundesliga/borussia-dortmund-vertragsverlaengerung-mit-aubameyang-bestaetigt-a-1410670 abgerufen am 27. Dezember 2017
  15. So ein Affenzirkus faz.net vom 21. Januar 2018. Abgerufen am 31. Januar 2018
  16. Die Macht der Fußballprofis nimmt zu rp-online vom 31. Januar 2018. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  17. Jeder weiß, dass Auba verrückt ist, Spiegel Online vom 31. Januar 2018. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  18. Pierre-Emerick Aubameyang unmittelbar vor Wechsel zu Arsenal London, 31. Januar 2018, abgerufen am 31. Januar 2018.
  19. Pierre-Emerick Aubameyang signs, arsenal.com, 31. Januar 2018, abgerufen am 31. Januar 2018.
  20. Rien n'arrête Pierre-Emerick Aubameyang leparisien.fr, abgerufen am 30. April 2015 (französisch)
  21. Pierre-Emerick Aubameyang: «Mon rêve, c'est de jouer au Real Madrid» afriquefoot.rfi.fr, abgerufen am 30. April 2015 (französisch)
  22. Pierre-Emerick Aubameyang beim BVB: Gefahr im Anmarsch, auf sueddeutsche.de vom 11. August 2013
  23. France Football, Ausgabe N°3627 vom 28. Oktober 2015 (französisch)
  24. Salto-Künstler Aubameyang spricht wieder vom Europapokal sueddeutsche.de, abgerufen am 30. April 2015
  25. Ghost St. feat. Soolking & Djam Chow (Marco Reus) - Aubameyang (Clip Officiel), veröffentlicht am 26. März 2016 auf Youtube, abgerufen am 1. April 2016.
  26. Aubameyang postet Musik-Video zum Aubameyang-Song, abgerufen am 16. Januar 2018
  27. Fettes Rap-Video für BVB-Profi – Aubameyang bekommt eigenen Song. n-tv.de, 27. März 2016, abgerufen am 1. April 2016.
  28. BVB-Stürmer Aubameyang reist aus China ab ruhrnachrichten.de, abgerufen am 27. Juli 2016
  29. Aubameyang nach Geburt seines Kindes zurück im Training, NWZonline, 4. August 2016, abgerufen am 6. August 2016.
  30. kicker-Sonderheft Bundesliga 2013/14, S.26
  31. http://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/bvb-stuermer-aubameyang-ist-revierfussballer-des-jahres-2015-id11443898.html
  32. Aubameyang setzt sich die Krone auf ruhrnachrichten.de, 3. Juni 2015
  33. Aubameyang wins best African player in France award bbc.com (englisch)
  34. Die längste Heimserie seit über 13 Jahren bvb.de, 30. April 2016
  35. Leistungsdaten 2008/09, transfermarkt.de
  36. Leistungsdaten 2009/10, transfermarkt.de
  37. Leistungsdaten 2010/11, transfermarkt.de
  38. Leistungsdaten 2012/13, transfermarkt.de
  39. Leistungsdaten 2013/14, transfermarkt.de
  40. Leistungsdaten 2014/15, transfermarkt.de
  41. Leistungsdaten 2015/16, transfermarkt.de
  42. Leistungsdaten 2016/17, transfermarkt.de