Alpenvorland
Als Alpenvorland bezeichnet man die flachen oder hügeligen Regionen rund um die Alpen. Des Weiteren sind vor allem in den Medien zunehmend die irreführenden Begriffe Voralpenland oder Voralpen zu hören, welche topographisch irrelevant sind und aus Gründen der Klarheit vermieden werden sollten.
Das Alpenvorland ist geologisch ein randlicher Meerestrog der Alpen (Molassezone), in dem in der Tertiärzeit bis zu 5000 Meter mächtige Sedimente aus Ton ("Schlier", eine schiefrige, blaugraue Gesteinsart), Sand und Geröll abgelagert wurden. Seine heutige Gestalt verdankt es insbesondere den Eiszeiten.
Geschichtlich ist das Alpenvorland interessant, da sich an den Austritten von Flüssen aus den Alpen wegen der günstigen Lage mit Transportwegen (Flusstäler), guten ebenen Böden und leicht verteidigbarem Randgebirge alte Städte bildeten. Beispiele wären Salzburg, Graz, Görz, Verona, und Mailand.
Einteilung
Nördliches Alpenvorland
Das nördliche Alpenvorland ist das in Österreich 10-50 km breite, nach Osten hin schmäler werdende 260 km lange Flach- und Hügelland zwischen Alpennordrand und Böhmischem Massiv.
Es reicht von der unteren Salzach bis zum Tullnerfeld und umfasst Teile von Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich.

In Deutschland setzt sich das nördliche Alpenvorland fort in der Gegend südlich der Donau.
Alpenvorland im Osten und Südosten
Am Ostrand der Alpen, ab dem Leithagebirge, umfaßt das Alpenvorland den Rand der Kleinen Puszta sowie die Hügelländer des südlichen Burgenlandes und der unteren Steiermark beiderseits der Grenze, um am Krainer Karst zu enden.
Südliches Alpenvorland
Das südliche Alpenvorland liegt fast vollständig in Italien und liegt am Rande der Poebene und deren Verlängerung im Osten an den Unterläufen von Etsch, Brenta, Piave, Tagliamento und Isonzo.