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Roman

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Ein Roman ist Dichtung in Form erzählender Prosa, in der Literatur der Gattung Epik zugehörig. Im umgangssprachlichen Sinne ist jedes längere Werk erzählender Prosa ein Roman.

Der Begriff Roman wurde im 12. Jahrhundert in Frankreich erstmals verwendet und bezeichnete damals allgemein in romanischer Volkssprache (nicht in Latein) verfaßte Dichtung - in Abgrenzung zur fränkischen Hofliteratur.

Erzählende Prosa (Roman im umgangssprachlichen Sinn) selbst ist aber viel älter: Schon in der Antike (v.a. in der Spätantike) kursierten viele Schriften, die man heute landläufig als Roman bezeichnet (z.B. der Alexanderroman über Alexander den Großen). Andere Vorläufer dessen, was heute Roman genannt wird, sind die isländischen Sagas (nicht mit "Sagen" gleichzusetzen!) und außerhalb des europäischen Kulturraums die Monogatari Japans, die im 9. bis 12. Jahrhundert entstanden. Am bekanntesten ist das Genji Monogatari.


Im engeren Sinn handelt es sich beim Roman um eine eigenständige Literaturgattung, deren genaue Abgrenzung jedoch umstritten ist. Von einer zunächst sehr weitgefassten Definition, die z.B. auch dramatisierende Erzählungen einschloß, verdichtete sie sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts zum modernen Roman als Form der humorvollen, urteilsfreien, perspektivisch-erzählerischen Erkundung komplexer Realitäts- und Identitätsfragen.



Literatur: Hans-Dieter Gelfert:Wie interpretiert man einen Roman? ISBN 3150150310



siehe: Romantypen


Siehe auch: internationales Autorenverzeichnis, Fotoroman
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Roman ist auch ein männlicher Vorname, siehe dazu unter Roman (Name)