Diskussion:Listspinne
Quellenangabe
Danke, lieber Anonymus für diesen Edit. Allerdings sind besonders für die Abschnitte Netzaufbau, Wohn- und Jagdnetz und Entwicklung Quellen zu nennen. Die bei Anatomie und Sinnesorgane eingefügten Passagen sind allerdings auch für andere (Echte) Webspinnen gültig. Es würde mich sehr freune, wenn sie dort eingearbeitet würden, damit keine Redundanzen entstehen, denn es ist auch eine gedruckte Version geplant. Danke und Gruß --Brutus Brummfuß 00:50, 14. Mai 2006 (CEST)
Lieber Brummfuss, den oben gennanten Edit habe ich, da ich das 10-Finger-System nicht beherrsche, erst auf MS Word in den kopierten Artikel im Bearbeitungs-Modus hineingeschrieben und dann zurück kopiert (mit der gleichzeitigen Löschung des Alten). Es handelt sich um eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten zu oben gennanten Themen, die leider noch unvollständig ist. Die Hauptquelle dafür ist das mir vorliegende Buch von Dr. rer. nat. Rainar Nitzsche "Das Brautgeschenk der Spinne. Pisaura mirabilis (Clerck, 1757)", der über dieses Thema promoviert hat. Dadrin steht noch einiges Brauchbares für den Artikelausbau.--84.177.249.184 03:41, 26. Mai 2006 (CEST)
Deutsche und lateinische Namen
da läuft was schief zwischen Pisaura mirabilis und Dolomedes fimbriatus und deren deutschen Namen:
- beide gehören zur Familie Pisauridae = Jagdspinnen (oder auch Raubspinnen, man sagt ja auch schon lange nicht mehr 'Raub'vögel, sondern 'Greif'vögel)
- P. mirabilis heißt auf deutsch "Listspinne" und war 2002 Spinne des Jahres ( http://www.arages.de/sdj/sdj_02.html )
- D. fimbriatus heißt "Gerandete Jagdspinne" und war (noch) nicht Spinne des Jahres
- außerdem heißen die Lycosoidea (die Überfamilie) auf deutsch korrekt "Wolfspinnenartige"
Habe keine Zeit das so umfänglich zu überarbeiten und ich bitte den oder die, die das falsch gemacht haben, selbst zu korrigieren!
3. Juni 2006 (T. Blick)
- Lieber T.Blick, ich bin zwar nicht an diesen Problemen schuld, da ich die Dinge auch wie oben beschrieben vorgefunden habe und keine Zeit hatte, mich darum zu kümmern. Was die Wolfsspinnenartigen angeht, hast du ohne Zweifel recht. Der Rest stimmt zwar im großem und ganzen, ist aber eigentlich noch komplizierter.
- Pisauridae heißen meist Raubspinnen(z.B. Bellmann 1997) als auch Jagdspinnen(Schaefer 1971,Heimer u. Nentwig 1991,Platen und Mitarb. 1995). Im Englischen nursey-web spiders, nursey web weavers, big wolf spiders, fisher spiders(Gertsch 1979,u.a.) oder Pisaurids(Bristowe 1971). Die Bezeichnung Jagdspinnen vermeidet die Silbe Raub, die im Unterscheid zu Greifvögeln gar keinen Sinn ergibt. Dieser Begriff kann jedoch zu Verwechslungen führen, da er auch für andere Familien verwendet wird, z.B. die [[Heteropodidae). Zum anderen sind die Pisauriden ökologisch gesehen keine Jäger, sondern bauen Fang- und Wohnnetze. Da nur einige Arten als Erwachsene Ufer bewohnen und dort meist Beute von der Wasseroberfläche wegfangen und nur selten fischen(d.h. Kaulquappen und Fische fangen), ist Fischerspinnen als Familienname ebenso ungeeignet. Deshalb schlage ich vor Rainar Nitzsches Vorschlag zu folgen und sie nach englischem Vorbild Kinderstubennetzspinnen zu nennen.
- Pisaura mirabilis ist in wissentschaftlichen Arbeiten, populären Beiträgen und Spinnenbüchern unter zahlreichen lateinischen Synomymen zu finden:
- Erstamls 1678 von Martin Lister beschrieben, als Linnees Nomenklatur noch nicht etabliert war; langer beschreibender Artenname: Araneus sublividus, alvo undatim picta, productiori, acuminata (dt:Bleifarbene Spinne mit wellenförmig gezeichnetem,verlängertem,zugespitztem Hinterleib); noch 1783 findet man bei Karl de Geer solch einen Bandwurmnamen,für eine rötliche Farbvariante, die er als eigene Art ansah: Araneus (rufo-fasciata), abdomine elongato, griseo fusco; fascia longitudinali undata rufa, pedibus longissimis
- Wissentschaftlich gültig ist Carl Clercks Bezeichnung Pisaura mirabilis von 1757, auch wenn sie Carl Linné 1758 in seinem "Sytem naturae" als Areneus mirabilis bezeichnet. Das Brautgeschenk war damals noch unbekannt. Giovanni Scopoli beschrieb dieselbe Spinne 1763 in Unkenntnis von Clercks Erstbeschreibung unter dem Namen Aranea listeri.
- Bei Roewer(1954) und Bonnet(1958/59) finden sich neben den bereits erwähnten weitere Synomyme:
Aranea agraria Aranea obscura Dolomedes scheuchzeri Aranea arcuatolineata Aranea rufofasciata Ocyale mirabilis Aranea bivittata Aranea tripunctata Ocyale murina Aranea flavostriata Araneus mirabilis Ocyale rufofasciata Aranea listeri Dolomedes fimbriatus Philodromus quadrilineatus Aranea marmorata Dolomedes insignis Pisaura listeri Aranea mirabilis Dolomedes mirabilis Pisaura rufofasciata
- Pisaura mirabilis ist in wissentschaftlichen Arbeiten, populären Beiträgen und Spinnenbüchern unter einigen deutschen Synomymen zu finden:
- Meist Raubspinne(z.B. Stern u. Kullmann 1975,Pfletschinger 1976,Sauer u. Wunderlich 1984,Heimer 1988,Renner 1997,Foelix 1992) genannt
- Deutsche Überstzung von De Geers(s.o.): Die länglichte braungrauliche Wolfsspinne, mit einer wellenförmigen rostfarbigen Längsbinde und sehr langen Füßen
- Schöner klingen Wunderbare Jagdspinne(Grüne 1873), Wunderbarer Wasserläufer(Menge 1879). Lock nannte sie 1939 große Wolfsspinne.
- Die Namen Heideraubspinne(Smolik 1987) und Heidejagdspinne(Schmidt 1955,1980) sind nur für einige Populationen zutreffend, da besagte Spinne nicht nur in der Heide vorkommt(s.Nilpferd-Flusspferd).
- Bellman(1984,1994,1997) und Baehr u.Barhr(1987) nennen sie Listspinne. Das genstisch fixierte, regelmäßig vorkommende Verhalten des männlichen Brautgeschenks (Nitzsche) als "List" zu bezeichnen, ist jedoch mehr als fragwürdig. Zudem kann es so zu Verwechslungen mit der Gattungsart "Dolomedes fimbriatus" (z.B. Pfetschinger 1976)/"Gerandete Jagdnetzspinne" kommen, die auch als "Listspinne" bezeichnet wird. Bei ihr gibt es kein Brautgeschenk. Dennoch wurde auch P. mirabilis zeitweilig zur Gattung "Dolomedes" gesteckt(s.o.).
- Am zutreffendsten ist der von Lierath(1988) im Titel seines kleinen Artikels über diese Art erwähnte populäre Name Brautgeschenkspinne, den auch Rainar Nitzsche in seinem Buch "Das Brautgeschenk der Spinne.Pisaura mirabilis(Clerck,1957)(Pisauridae)" häufig verwendet. Eine namnetliche Abgrenzung zu anderen Pisauridenarten mit entsprechenden Verahlten (z.B. Pisaura lama) ließe sich nach Nitzsche durch Integration des Artnamens "mirabilis" zu Wunderbare Brautgeschenkspinne erreichen.
- In der englischsprachigen Literatur wird sie nuptial feeding spider(Lang 1996), in Frankreich le Pisaure, in den Niederlanden Grote Wolfspin oder Kraamwebspin(Roberts 1998) genannt.
Hauptquelle für alle oben gennaten Fakten ist das oben erwähnte Nitzsche-Buch. Vielleicht sollte ich (Bernstein,Kanarienvogel,Koala,Hauskatze,Kanarengirlitz) das als 4/5-Hauptautorin dieses Artikels unter einem Kapitel Etymologie in den Artikel einbauen.
- Gesagt,getan, nun ca. 5/6-Hauptautorin. Ohne konstruktive Kritik wäre ich verloren.--84.177.254.59 00:58, 4. Jun 2006 (CEST)
Da T. Blick somit eigentlich recht hat, gibt es noch einiges zu tun. Danke für den Hinweis, wenn auch der letzte Satz vorwurfsvoll klingt.--84.177.254.59 00:16, 4. Jun 2006 (CEST)