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Gerhard Stoltenberg

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PD Dr. Gerhard Stoltenberg (* 29. September 1928 in Kiel; † 23. November 2001 in Bad Godesberg), deutscher Politiker (CDU).

Ausbildung und Beruf

1944 wird Stoltenberg zur Wehrmacht einberufen. Es folgen Kriegsteilnahme und -gefangenschaft. Danach besteht er 1949 das Abitur und beginnt dann ein Studium der Geschichte, Soziologie und Philosophie in Kiel, welches er 1954 mit der Promotion zum Dr. phil. beendet. Er arbeitet dann als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kiel. Nach erfolgter Habilitation wird er 1960 Privat-Dozent. 1965 sowie 1969/70 war er Direktor bei der Friedrich Krupp GmbH in Essen.

Partei

Seit 1947 ist Stoltenberg Mitglied der CDU. Von 1955 bis 1961 ist er Bundesvorsitzender der Jungen Union. 1955 wird er außerdem zunächst Stellvertretender Vorsitzender, von 1971 bis 1989 war er schließlich Landesvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein. Seit 1969 ist er auch Mitglied im Präsidium der CDU Deutschlands.

Abgeordneter

Von 1954 bis 1957 sowie von 1971 bis 1982 war er Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein.
Von 1957 bis 1971 sowie von 1983 bis 1998 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung bekleidet er von 1969 bis 1971 das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Stoltenberg war zuletzt (13. Wahlperiode 1994) mit 46,9 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Rendsburg-Eckernförde.

Öffentliche Ämter

Am 26. Oktober 1965 wird er von Bundeskanzler Ludwig Erhard in das Amt des Bundesministers für wissenschaftliche Forschung berufen. Er behält dieses Amt auch in der Zeit der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger bis zu deren Ende am 21. Oktober 1969.
Am 24. Mai 1971 wird er zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein gewählt. Nach der Wende in Bonn wird Stoltenberg am 4. Oktober 1982 von Helmut Kohl in das Amt des Bundesministers der Finanzen berufen. Anläßlich einer Kabinettsumbildung wechselt Stoltenberg 21. April 1989 in das Amt des Bundesministers der Verteidigung.
Nach einer umstrittenen Lieferung von Panzern an die Türkei übernimmt Stoltenberg die Verantwortung und tritt am 31. März 1992 vom Amt des Bundesministers der Verteidigung zurück.


Vorlage:Bundesvorsitzende der Jungen Union