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Anti-Aging

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Der Begriff Alterungshemmung oder englisch Anti-Aging ist die Bezeichnung für eine interdisziplinäre Vorgehensweise mit dem Ziel, das biologische (im Gegensatz zum chronologischen) Alter des Menschen hinauszuzögern.

Potenzielle Ansatzpunkte sind:

In den Bereich der Utopie gehören Hoffnungen auf Unsterblichkeit des Menschen. Zwar kann man Zellen in Kultur z. B. durch Aktivierung der Telomerase zu unbegrenzter Teilung anregen, doch in komplexen Organismen ist dies allenfalls einer der Entstehungsmechanismen für Krebs.

Antiaging aus medizinischer Sicht

Der Nachweis einer tatsächlichen Lebensverlängerung ist schwer zu führen. Man braucht dazu große Vergleichsgruppen, die randomisiert prospektiv und am besten doppelblind mit verschiedenen Substanzen behandelt werden. Nach etwa 5 - 10 Jahren vergleicht man die Sterblichkeit.

Obwohl der Markt für Anti-Aging-Mittel, insbesondere Hormone, Vitamie und Spurenelemente, boomt, konnte nach diesen strengen Kriterien die Wirksamkeit nicht sichergestellt werden. Bei der Vermeidung von Herzinfarkten waren beispielsweise die sogenannten Antioxydantien Vitamin E und C in großen Studien wie der englischen Heart Protection Study unwirksam. Andererseits zeigte Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, bei mehreren Studien eine gute Wirkung gegen Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall (Schnyder, G. et al. (2002): Effect of Homocysteine-Lowering Therapy With Folic Acid, Vitamin B12, and Vitamin B6 on Clinical Outcome After Percutaneous Coronary Intervention. JAMA. 2002; 288: 973-979).

Die wirksamste Art das eigene Leben zu verlängern sind die Kontrolle der 5 gesundheitlichen Lebensstilfaktoren:

  • gesunde, auf den Verbrauch abgestimmte Ernährung
  • kein Nikotin
  • geringer täglicher Alkoholkonsum (z. B. 1/4 l Rotwein)
  • ausreichend körperliche Bewegung (mehr als 1 Stunde am Tag)
  • Stressvermeidung.

Folgende Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel spielen in der Medizin eine Rolle:

Diese Medikamente bzw. Nahrungsergänzungsmittel können die am häufigsten zum Tode führenden Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall in ihrer Häufigkeit reduzieren und wirken so lebensverlängernd. Die zweithäufigste Todesursache Krebs kann bisher nicht prophylaktisch behandelt werden, aber die so genannte Chemoprävention gehört zu den aktivsten Forschungsgebieten der molekularen Onkologie.


Siehe auch

P53;Telomerase;Seneszenz