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Warschau-Berliner Urstromtal

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Das Warschau-Berliner Urstromtal ist eine Talniederung von Warschau über Sochaczew, Łowicz, Dąbie, Koło, Konin, Ląd, Pyzdry, Rogalin, Mosina, Obra, Zielona Góra, Eisenhüttenstadt, Berlin und Falkensee bis nach Friesack. Westlich von Friesack vereinigt sich dieses Urstromtal mit dem Thorn-Eberswalder Urstromtal. Die vereinigten Täler münden bei Havelberg[1] in das Elbe-Urstromtal.

Entstehung

Das Warschau-Berliner Urstromtal entstand im periglazialen Klima des Pleistozäns durch eisrandparalleles Abfließen der Schmelzwasser der Gletscher während der Frankfurt-Phase der Weichsel-Kaltzeit etwa von 22.000 bis 20.000 v. Chr. und ist damit das zeitlich wie geographisch mittlere der drei großen weichselzeitlichen Urstromtäler in Brandenburg sowie in Polen.[2]

Die Blockierung der Flüsse im Norden durch den Kontinentalgletscher verursachte eine Breite des Tales von bis zu 20 km. Es besitzt einen flachen Grund, auf dem sich oft mehrere Kilometer breite Torfflächen befinden.[3]

Flüsse

Die geologisch langgestreckte Form wird von vielen Flüssen genutzt, so von

Landschaften

Deutschland

Im deutschen Teil des Warschau-Berliner Urstromtals liegen folgende Landschaften:

  • 78002 Havelländisches Luch[4]
  • 82001 Berlin-Fürstenwalder Spreetalniederung[5]
  • 79400 Land Lebus[6]

Polen

Makroregion 315.6 Warthe-Oder-Urstromtal

Im polnischen Teil des Warschau-Berliner Urstromtals liegen folgende Landschaften:

  • Makroregion 315.6 Warthe-Oder-Urstromtal[7]
    • Mezoregion 315.61 Mittleres Odertal[8]
    • Mezoregion 315.62 Kargowa-Becken[9]
    • Mezoregion 315.63 Mittleres Obratal[10]
    • Mezoregion 315.64 Śrem-Becken[11]
  • Makroregion 318.1-2 Südliches großpolnisches Tiefland[12]
  • Makroregion 318.7 Zentralmasowisches Tiefland[15]

Literatur

  • Herbert Liedtke: Die nordischen Vereisungen in Mitteleuropa (= Forschungen zur deutschen Landeskunde. 204). 2., erweiterte Auflage. Zentralausschuß für Deutsche Landeskunde, Trier 1981, ISBN 3-88143-020-2.

Anmerkungen

  1. an der Havel kurz vor ihrer Mündung in die Elbe
  2. Piotr Migoń: Geomorfologia.Wydawnictwo Naukowe PWN, Warschau 2006, ISBN 978-83-01-14-812-6, S. 353-355.
  3. Krystian Chariza: Atlas Geograficzny dla szkół ponadgimnazjalnych. Wydawnictwo Nowa Era, Warschau 2012, ISBN 978-83-267-0075-9, S. 80-81.
  4. Landschaftssteckbrief 78002 Havelländisches Luch beim BfN
  5. Landschaftssteckbrief 82001 Berlin-Fürstenwalder Spreetalniederung
  6. Landschaftssteckbrief 79400 Land Lebus beim BfN
  7. polnisch: Pradolina Warciańsko-Odrzańska
  8. polnisch: Dolina Środkowej Odry
  9. polnisch: Kotlina Kargowska
  10. polnisch: Dolina Środkowej Obry
  11. polnisch: Kotlina Śremska
  12. polnisch: Nizina Południowowielkopolska
  13. polnisch: Dolina Konińska
  14. polnisch: Kotlina Kolska
  15. polnisch: Nizina Środkowomazowiecka
  16. polnisch: Równina Łowicko-Błońska
  17. polnisch: Kotlina Warszawska