Niederbarnimer Eisenbahn
Die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) mit Sitz in Berlin betreibt seit Dezember 2005 schienengebundenen Personennahverkehr im nördlichen Berliner Umland auf den Strecken der NE 27 Berlin-Karow - Basdorf - Klosterfelde - Groß Schönebeck (Schorfheide) und Berlin-Karow - Basdorf - Wensickendorf, wobei diese am Wochenende verlängert wird nach Schmachtenhagen.
Bis Dezember 2005 befuhr die Deutsche Bahn AG diese Strecke. Die DB konnte sich bei einer Neuausschreibung nicht gegen die Niederbarnimer Eisenbahn durchsetzen, die seit 1992 wieder Eigentümerin der Strecke ist. So wird die hundertjährige Tradition der Heidekrautbahn durch die NEB fortgesetzt, an der auch der Verkehrsdienstleister Connex-Gruppe beteiligt ist. Zum Einsatz kommen die modernen Triebwagen der Baureihe Talent von Bombardier. Die vier Triebwagen sind in Basdorf untergebracht.
Wie die anderen Verkehrsunternehmen ist auch die Niederbarnimer Eisenbahn Partner im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), wobei auch dessen Beforderungsbedingungen gelten und die Fahrscheine anerkannt werden.
Die Züge sind zum größten Teil mit Zugbegleitern besetzt, bei denen man auch frischen Kaffe erwerben kann. Auch für Fragen zu Sehenswürdigkeiten in der Schorfheide können die Kundenbetreuer Auskunft geben.
Das besondere an der NEB ist, dass zum Großteil die umliegenden Landkreise an dieser Gesellschaft beteiligt sind. Die Connex-Gruppe selbst hält weniger als 50 Prozent der Anteile.
Im Juli 2005 gewann die NEB die Ausschreibung des Betriebs der RB26 auf der Strecke Berlin-Lichtenberg - Küstrin-Kietz (- Küstrin), der sogenannten "Ostbahn" , für den Zeitraum vom 11. Dezember 2006 bis 13. Dezember 2014. Die Vorbereitungen für die Übernahme der Strecke laufen zurzeit. Sie soll auch mit den Triebwagen Talent befahren werden.
Zur Geschichte der Bahn
Die Strecken wurden von der im Jahre 1900 gegründeten Reinickendorf-Liebenwalde-Groß Schönebecker Eisenbahn AG eröffnet, die seit dem 14. November 1925 als Niederbarnimer Eisenbahn AG firmiert. Damals kam auch die Industriebahn Tegel - Friedrichsfelde 16. Dezember 1907) mit 26 Kilometer Streckenlänge hinzu.
Im Jahre 1943 war die Stadt Berlin Hauptaktionär mit rund 67 Prozent des Kapitals, weitere Aktionäre waren der Kreis Niederbarnim (26 Prozent), die Provinz Brandenburg (sechs Prozent) und anliegende Gemeinden.