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Mühlheim an der Eis

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Mühlheim an der Eis
Ortsgemeinde Obrigheim (Pfalz)
Wappen von Mühlheim an der Eis
Koordinaten: 49° 35′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 49° 35′ 9″ N, 8° 11′ 16″ O
Höhe: 140 m ü. NN
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 67283
Vorwahl: 06359

Das Winzerdorf Mühlheim an der Eis ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Obrigheim (Pfalz) im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Bis 1969 war Mühlheim an der Eis eine eigenständige Gemeinde.

Lage

Mühlheim liegt im nordwestlichen Gemeindegebiet in der Region Weinstraße und ist hauptsächlich von Weinbergen umgeben. Unmittelbar südlich des Siedlungsgebiets verläuft in Ost-West-Richtung der Eisbach, der die Grenze zu Albsheim an der Eis bildet. Eine in der örtlichen Hauptstraße befindliche Winterlinde ist zudem als Naturdenkmal eingestuft.

Geschichte

Mühlheim wurde erstmals im Jahre 767 urkundlich erwähnt. Das Patronatsrecht oblag im Mittelalter dem Kloster Maria Münster in Worms. Der Ort gehörte mit acht weiteren Gemeinden zu den sogenannten Neunmärkern, die sich im Stumpfwald rund 15 Kilometer südwestlich mit Bauholz versorgen durften. 1404 gab Gottfried von Leiningen zusammen mit Graf Emich VI. die Zustimmung zu einer Schuldverschreibung der Gemeinde. In der frühen Neuzeit erbte Emich XI. die Gemeinde. In der Folgezeit gehörte der Ort zu Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, von 1787 bis 1797 war er Bestandteil der kurzlebigen Grafschaft Leiningen-Heidesheim unter Graf Wenzel Joseph. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Albsheim in den Kanton Grünstadt eingegliedert und unterstand der Mairie Albsheim. 1815 hatte der Ort insgesamt 300 Einwohner. Ab 1816 gehörte Albsheim zu Bayern. Von 1818 bis 1862 war Mühlheim Bestandteil des Landkommissariat Frankenthal, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

Protestantische Kirche, vom alten Friedhof aus aufgenommen

1938 wurde der Ort in den Landkreis Frankenthal eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mühlheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden am 7. Juni 1969 die kleineren Gemeinden am mittleren Eisbach – Albsheim an der Eis, Colgenstein-Heidesheim und Mühlheim an der Eis – in Form einer Gemeindeneubildung mit der größeren Gemeinde Obrigheim unter dem Namen „Obrigheim (Pfalz)“ zusammengeschlossen. Im Jahre 1969 hatte Mühlheim 283 Einwohner.[1] Zugleich wechselte die Kreiszugehörigkeit, da der Landkreis Frankenthal ebenfalls am 7. Juni 1969 aufgelöst wurde; seither befindet sich der Ort im neu geschaffenen Landkreis Bad Dürkheim. Am 22. April 1972 wurde die neue Gemeinde Obrigheim der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land zugeordnet, die am 1. Januar 2018 in der Verbandsgemeinde Leiningerland aufging.

Infrastruktur

Mühlheim lebt zu einem großen Teil vom Weinbau. Durch den Ort verläuft zudem die Landesstraße 395, die ihn unter anderem mit Kaiserslautern und Worms verbindet. Nordwestlich des Siedlungsgebiets verläuft die Bundesstraße 271. Vor Ort existieren insgesamt elf Kulturdenkmäler, darunter die protestantische Kirche.

Kultur

Die Extreme-Metal-Band Desaster hatte 1989 in Mühlheim ihren ersten Auftritt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 191 (PDF; 2,1 MB)