Johann Bernhard Crespel
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Johann Bernhard Crespel (* 27 März.1747 in Frankfurt am Main, † 24. November 1813 in Laubach) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.[1][2]
Leben
Johann Bernhard Crespel wurde als Sohn von Crespel, Pierre Louis* Alexandre, (* 10. Januar 1705 in Douai, † 22.März 1794 in Frankfurt am Main), Juwelenhändler in Frankfurt am Main und dessen Ehefrau Katharina Elisabeth (1711–1770), geb. Rohr geboren. Seine Schwester Katharina (1749–1801) veranlaßte Goethe zu dem Gedicht "In das Stammbuch Johann Peter de Reynier"[3], sie wird in dem Gedicht als "Jungfrauen Flor" erwähnt.[4]
Er war seit dem 27. März 1787 mit Maria Henriette (* 7. Dezember 1753 in Gera, † 1. Juni 1829 in Laubach), eine Tochter des Johann Henrich Schmiedel, Kauf- und Handelsmann in Gera, verheiratet. Gemeinsam hatten sie fünf Kinder:
- Maria Lucretia (* 1788, † 1 Monat alt);
- Catharina Louisa (1789–1852), verheiratet mit Georg Friedrich Andreas Buderus, Kaufmann und Bergrat;
- Ludwig Alexander ( * 15. August 1790 in Frankfurt am Main, † 1884), Kaufmann auf der Friedrichshütte, später in Grafenhorst bei Ibbenbüren, dann in Frankfurt am Main;
- Francisca Jacobea (1792–1826);
- Dominicus Bernhard (* 5. Juni 1794 in Frankfurt am Main, † 21. September 1863 in Laubach), er war Mechanicus in Laubach.
Im Juni 1755 wurde Johann Bernhard Crespel Schüler des Malers und Zeichenlehrers Johann Nicolaus Roland, der im Steinernen Haus eine Akademie leitete.
Im Winter 1759/1760 besuchte er die Schule in Bruchsal und trat im August 1760 in das Jesuitenkolleg in Pont à Mousson ein. Im November 1761 war er wieder in Frankfurt am Main und im folgenden Jahr wiederum für ein Jahr auf einer Schule in Metz. Im Juni 1763 kehrte er endgültig nach Frankfurt zurück.
Am 3. April 1764 überreichte er in Begleitung seines Vaters dem gerade neu gekrönten Kaiser Franz I. eine Hutagraffe (Sammelbezeichnung für alles Schmückende für Damen- oder Herrenhüte) im Wert von 300.000 Gulden.
Seine akademische Ausbildung setzte er in Paris mit juristischen Studien fort. Anschließend studierte er an der Universität Würzburg (1766-1768). Er besuchte im November 1768 das Reichskammergericht in Wetzlar und im April 1769 die Universität Göttingen. Nun kehrte er wieder nach Frankfurt zurück, wo er als Accessist tätig wurde und 1771 das Bürgerrecht erwarb.
Er war nun für das Haus Thurn und Taxis in Regensburg als Archivar tätig, kehrte aber schon im Mai 1777 wieder nach Frankfurt zurück, wo er weiter als Archivar für das Haus Thurn und Taxis tätig war, hier wurde er auch kurz darauf zum Hofrat ernannt.
Der Vater starb 1794 und Crespel verkaufte das Elternhaus und zog nach Laubach, wo er dem zehn Jahre zuvor zur Regierung gekommenen Grafen Friedrich zu Solms-Laubach juristische Expertisen für die Lehensnachfolge aufsetzte. In ungewöhnlicher Weise baute er sich ein neues Haus. Dieses Haus kaufte 1877 Graf Friedrich zu Solms-Laubach von den Erben und stellte es dem Armen- und Waisenhaus als „Johann-Friedrich-Stift“ zur Verfügung. In Laubach gab er sich fortan naturphilosophischen Spekulationen hin, die ihn schon seit seiner Göttinger Zeit beschäftigt hatten. Darin leuchten unter viel abstrus begrifflicher Phantastik zwei Grundgedanken Goethes auf: Polarität und Steigerung.
Goethe
Johann Bernhard Crespel nahm an den geselligen Treffen des Goethekreises teilnahm. Goethe beschreibt selbst die Mariage-Spiele des Bernhard Crespel im sechsten Buch von „Dichtung und Wahrheit“. Nach Goethes Weggang von Frankfurt 1770 nannte Goethes Mutter Johann Bernhard Crespel „ihren lieben Sohn Bernhard“. Auch pflegte Crespel mit Sophie von La Roche und Maximiliane Brentano einen vertrauten Umgang. Crespel entwickelte sich indes immer mehr zu einem kauzigen Sonderling.
„Eine große Welt- und Menschenkenntnis, aber nur von der schlimmen Seite“ (Goethe) gab ihm früh das Ansehen eines Sonderlings und neben manchem kauzig Originellen auch melancholisch-pessimistische und mephistophelische Züge. Literarisch lebt Johann Bernhard Crespel fort in der Gestalt des Bernardo der 1. Fassung von Goethes Singspiel „Erwin und Elmire“, in E. T. A. Hoffmanns Novelle „Rat Krespel“, zu der wohl Cl. Brentano das biographische Material geliefert hat, und in J. Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“.
Werke
Schau'n mer mal
Hessische Biographie [1]
Deutsche Biographie [2]
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Biographie: Crespel, Bernhard - Deutsche Biographie. Abgerufen am 14. Februar 2018.
- ↑ Hessische Biografie : Erweiterte Suche : LAGIS Hessen : Johann Bernhard Crespel. Abgerufen am 14. Februar 2018.
- ↑ Eugen Wolff: Der junge Goethe, S. 618. BoD – Books on Demand, 2017, ISBN 978-9925-07303-0 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2018]).
- ↑ Johann Wolfgang von Goethe: Gesamtausgabe der Werke und Schriften in zweiundzwanzig Bänden: Poetische Werke, S. 953. J. G. Cotta, 1659 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2018]).