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Königswinter

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Wappen Karte
Wappen von Königswinter
Wappen von Königswinter
Karte von Deutschland, Königswinter hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Landschaftsverband: Rheinland
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Fläche: 76,19 km²
Einwohner: 43.678 (Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 573 Einwohner/km²
Höhe: 51–460,1 m ü. NN
Postleitzahl: 53639
Vorwahlen: 02223 und 02244
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: SU
Gliederung des Stadtgebiets: ca. 50 Stadtteile
Gemeindekennzahl: 05 3 82 024
Adresse der Stadtverwaltung: Drachenfelsstraße 9-11
53639 Königswinter
Website: Stadt Königswinter
E-Mail-Adresse: Stadtverwaltung
Politik
Bürgermeister: Peter Wirtz (CDU)
Königswinter vom Drachenfels aus, Post Tower und Langer Eugen im Hintergrund
Der Rhein bei Königswinter
Litographie von St. Remigius (August Karstein, 1850)
Eingangsseite von St. Remigius (2005)
Königswinter vom Rhein aus, Drachenfels und Drachenburg im Hintergrund
„Weinrestaurant Bellinghausen“ vom Rhein aus (1899), Drachenfels und Drachenburg im Hintergrund
Altes Rathaus Königswinter mit dem bis 1969 gültigen Wappen

Königswinter ist eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen mit über 40.000 Einwohnern, auf der östlichen Rheinseite gegenüber der Bundesstadt Bonn gelegen. Überregional bekannt geworden ist sie durch das Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland auf dem Petersberg, das aufgrund der Nähe zur Bundesstadt Bonn gelegentlich als Schauplatz für bedeutende internationale Kongresse und Konferenzen dient.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt am Rhein zwischen Bad Honnef und Bonn-Beuel am Fuße des Petersberges und bietet außerdem Zugang zu Deutschlands meistbestiegenem Berg, dem Drachenfels. Dieser hat mit der Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, unterstützt durch die seit 1883 betriebene Zahnradbahn (Drachenfelsbahn) zu seinen Höhen hinauf, Königswinters Namen als Fremdenverkehrsort entscheidend mitgeprägt. Beide Berge gehören zum Naturpark Siebengebirge. Der Rheinsteig, der neue rechtsrheinische Wanderweg führt von Bonn über den Drachenfels nach Wiesbaden. Die Hänge der Berge in Königswinter und Oberdollendorf werden seit jeher zum Weinanbau genutzt. Der Ortskern von Königwinter befindet sich auf 50,683° nördlicher Breite und 7,183° östlicher Länge in einer Höhe von 74 Metern über dem mittleren Meeresspiegel. Der höchste Punkt im Stadtgebiet Königswinter liegt bei 461 Metern über NN auf dem Großen Oelberg. Dieser Punkt ist gleichzeitig der höchste Punkt im Rhein-Sieg-Kreis.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Königswinter erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung von der Grenze zum Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf bis zum Bonner Stadtbezirk Beuel mit einer Ausdehnung von circa 10 Kilometern.

In Ost-West-Richtung erstreckt es sich von der Grenze in der Mitte des Rheins mit dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg bis zur rheinland-pfälzischen Gemeinde Buchholz. Die Ausdehnung beträgt hier ungefähr 14,5 Kilometer.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Königswinters streckt sich auf eine Fläche von 76,19 Quadratkilometern aus und besitzt damit die viertgrößte Ausdehnung im Rhein-Sieg-Kreis. Es gliedert sich in einen Berg- und Talbereich mit 52 Ortsteilen:

Altstadt, Bennerscheid, Berghausen, Bockeroth, Boseroth, Dahlhausen, Düferoth, Döttscheid, Eisbach, Eudenbach, Faulenbitze, Gratzfeld, Gräfenhohn, Hartenberg, Heisterbach, Heisterbacherrott, Hühnerberg, Hüscheid, Ittenbach, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Lahr, Margarethenhöhe, Niederbuchholz, Niederdollendorf, Niederscheuren, Nonnenberg, Oberdollendorf, Oberpleis, Oberscheuren, Oelinghoven, Perlenhardt, Pleiserhohn, Pützstück, Quirrenbach, Rauschendorf, Ruttscheid, Rübhausen, Römlinghoven, Sand, Sandscheid, Sassenberg, Siefen, Stieldorf, Stieldorferhohn, Thomasberg, Uthweiler, Vinxel, Wahlfeld, Weiler, Willmeroth.
14 Ortsteile in der Bergregion werden auch mit der inoffiziellen Bezeichnung Oberhau zusammengefasst.

Nachbarstädte und -gemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Königswinter. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend, genannt:

Bundesstadt Bonn (Stadtbezirk Beuel), Stadt Sankt Augustin (Rhein-Sieg-Kreis), Stadt Hennef (Rhein-Sieg-Kreis), Gemeinde Buchholz (Verbandsgemeinde Asbach, Landkreis Neuwied), Stadt Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis), Bundesstadt Bonn (Stadtbezirk Bad Godesberg).

Klima

Das Königswinterer Klima ist im Bundesvergleich mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur (Mittel 1971 bis 2000) liegt bei 10,9 Grad Celsius, wobei es bedeutende Schwankungen zwischen der Tal- und Berglage gibt. Nach Prognosen des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung wird die Jahresdurchschnittstemperatur, errechnet aus den Jahren 2001 bis 2030, 11,9 Grad Celsius betragen, zudem werde die Vegetationsperiode länger.

Geschichte

Allgemein

Königswinter wurde im Jahr 1015 erstmalig als Winetre erwähnt. Kaiser Heinrich II. schenkte dem Bonner Frauenstift Dietkirchen ein Gut, das ihm Graf Wilhelm und dessen Bruder Boppo in dem im Auelgau gelegenen Ort Winetre überlassen hatten. Es gibt jedoch Funde (so z. B. in Form eines Grabsteines bei Oberdollendorf), die auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert werden. Somit gab es zu dieser Zeit vermutlich schon Bewohner in der Region. Die Stadt hat als bekannter Fremdenverkehrsort eine langjährige Tradition. Im Mittelalter gehörte Königswinter zum kurkölnischen Amt Wolkenburg, welches die beiden Burgen Drachenfels und Wolkenburg sowie die Orte Königswinter und Ittenbach umfasste. Obwohl Königswinter eine Stadtmauer und damit eines der für eine Stadt typischen Merkmale hatte, besaß der Ort kein Stadtrecht, so dass er als sogenannter Flecken anzusehen war. 1689 brannten fast alle Gebäude ab, weil französische Soldaten Königswinter plündern wollten.

Nach der Säkularisierung des Erzstiftes 1803 fiel Königswinter an das Fürstentum Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und schließlich 1815 an das Königreich Preußen.

Das neue Amt Königswinter umfasste die Gemeinden Honnef, Königswinter, Aegidienberg und Ittenbach. 1862 löste sich Honnef auf dem Amtsbereich und erhielt als Stadt seine Selbstständigkeit. Königswinter erhielt 1889 die Stadtrechte. Die Gemeinden Aegidienberg und Ittenbach verblieben im Amt, das nunmehr Königswinter-Land wurde. Der Bürgermeister der Stadt war in Personalunion Amtsbürgermeister. Bei der kommunalen Neuordnung im Jahre 1969 entstand die neue Stadt Königswinter aus der Stadt Königswinter, der Gemeinde Ittenbach aus dem ehemaligen Amt Königswinter, den Gemeinden Oberpleis und Stieldorf aus dem ehemaligen Amt Oberpleis, und den Gemeinden Heisterbacherrott, Niederdollendorf und Oberdollendorf aus dem ehemaligen Amt Oberkassel. Die Tagungen auf dem Petersberg (Afghanistan-Konferenz) haben den Namen der Stadt in alle Welt getragen. Der Name Königswinter entstand angeblich, nachdem Karl der Große am Drachenfels eine Weindomäne erwarb, und Königswinter somit ein königlicher Winzerort (lat: Vinitiorium) wurde. Einen Nachweis gibt es nicht. Der Drachenfels erlangte vor allem durch Richard Wagners Version der Nibelungensage internationale Berühmtheit. Hier erschlug Siegfried den legendären Drachen und badete anschließend in dessen Blut, um sich unverwundbar zu machen. Jedoch verdeckte ein Lindenblatt eine Stelle zwischen seinen Schulterblättern, was ihm später zum Verhängnis wurde. Somit besiegelte sich Siegfrieds Schicksal in Königswinter am Rhein.

Bahnhof der Zahnradbahn Königswinter 1883

Stadtentwicklung

Bevor August Mirbach Bürgermeister wurde, war Königswinter ein Dorf und die einzige befestigte Straße war die Hauptstraße, an der man auch die ältesten Gebäude findet. Weinanbau, Forstwirtschaft, Steinbruch und eine Mine waren die Arbeitgeber. Als er 1841 sein Amt begann, war sein Ziel, die touristischen Möglichkeiten des Siebengebirges zu nutzen. Der Aufstieg zum Drachenfels ist vor allem am Anfang sehr steil und die Hilfe von Eseln war unbequem, deshalb versuchte er die moderne Technik des 19. Jahrhunderts zu nutzen. Nach einiger Zeit konnte er eine Firma für das Projekt gewinnen und am 13. Juli 1883 eröffnete er dann die Drachenfelsbahn. 1889 wurde mit der Petersbergbahn eine zweite Zahnradbahn eröffnet. Mit dem Bau dieser Bahnen kam der Tourismus in die Stadt. In Hotels, Gastronomie und Souvenirläden fand man neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese Situation dauerte bis zum Ende des 1. Weltkrieges an. 1919 gründete Paul Lemmerz seine Felgenfabrik, die sich heute von der Altstadt bis nach Niederdollendorf erstreckt, und damit das heute noch wichtigste Unternehmen der Stadt.

Einwohnerentwicklung

In den vergangen Jahren stieg die Einwohnerzahl Königswinters wie im gesamten Rhein-Sieg-Kreis stark an, 2003 lag die Bevölkerung um 9,1 Prozent höher als 1996. Nach einer Prognose der Bertelsmann Stiftung soll sich diese Entwicklung fortsetzen, sie rechnet mit einer Zunahme bis 2020 um 8,1 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich durch die Ausweisung einer wachsenden Zahl von Baugebieten im Bergbereich bedingt, wobei Nachbarstädte Königswinter vorwerfen, durch starkes Wachstum in unzureichend erschlossenen Gebieten in der ganzen Region Verkehrsprobleme zu schaffen und Zersiedelung zu betreiben.

Jahr Einwohner
1816 7.786
1905 14.907
1925 16.596
1939 16.753
1946 21.501
1961 26.209
1970 31.106
1980 33.041
1987 33.783
1990 35.013
1992 35.916
1995 37.341
2003 40.356
2005 41.440

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform wurden 1969 die Gemeinden Ittenbach, Heisterbacherrott, Niederdollendorf, Oberdollendorf, Oberpleis und Stieldorf mit dem Stadtkern Königswinters zusammengelegt.

Petersberg

Hauptartikel: Petersberg (Siebengebirge)

Petersberg mit Bundesgästehaus

Das Gästehaus auf dem Petersberg war nach der Ansiedlung der Bundesregierung in Bonn zur Residenz der Staatsgäste geworden. Dort wurde 1949 auch das Petersberger Abkommen unterzeichnet, das Königswinter einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte. Nach einer zwischenzeitlichen Schließung erwarb der Bund 1979 das Gebäude und ließ es von 1985 bis 1990 aufwändig umbauen. Dort werden gelegentlich bedeutende internationale Konferenzen, wie 2001 und 2002 die Afghanistan-Konferenz ausgerichtet. Bei Bedarf wird dann die Zufahrtsstraße gesperrt. Durch die Brisanz der Tagungen in dem bundeseigenen Gebäude wurde der Name der Stadt international bekannt. Das 5-Sterne-Hotel auf dem Berg wird außerhalb der Nutzung für größere Tagungen auch privat genutzt. Manchmal kommt es bei bedeutenderen Ereignissen wie der Afrika-Konferenz im November 2005 am Rande zu Protesten, meist am Königswinterer Rheinufer.

Botschaften

Im Stadtgebiet von Königswinter befanden sich die Botschaften der Islamischen Republik Pakistan sowie der Demokratischen Volksrepublik Laos. Sie waren einer der wenigen außerhalb von Bonn. Mit dem Wechsel des Regierungssitzes wurden diese nach Berlin verlegt. Direkt auf der anderen Seite des Rheins befand sich die US-amerikanische Botschaft (heute gibt es dort die Botschafts-Außenstelle); diesen Umstand nutzte am 13. Februar 1991 ein Kommando der RAF und schoss von einer Außenmauer auf dem Gelände der pakistanischen Botschaft mehrere Gewehrkugeln auf das Gebäude, dabei entstand aber nur Sachschaden.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Königswinter

1890 entschied der Rheinische Provinziallandtag ein Denkmal für den zwei Jahre zuvor verstorbenen Kaiser Wilhelm I. zu errichten. Als Standpunkt war Koblenz als Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz und das Siebengebirge im Gespräch. Es gab nur eine knappe Mehrheit für das Siebengebirge, deshalb überließ man die Entscheidung Kaiser Wilhelm II. Dieser entschied im März 1891, dass das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Koblenz gebaut werden sollte. Das Denkmal im Siebengebirge, von dem es Entwurfszeichnungen gibt, sollte auf dem Hardtberg erbaut werden. Die Entscheidung für Koblenz wurde in Königswinter bedauert. Das Denkmal in Koblenz wurde 1945 zerstört, das Deutsche Eck zum Mahnmal für die deutsche Einheit umgewandelt. Als ein Koblenzer Geld für die Wiedererrichtung zur Verfügung stellte, entbrannte in Koblenz, aber auch überregional ein Streit um die Aufstellung und insbesondere um die Person Kaiser Wilhelms, der als "Kartätschenprinz" 1848 die Revolution bekämpft hatte. Der damalige Königswinterer Bürgermeister bot an, das Denkmal im Siebengebirge zu errichten, so wie es ursprünglich einmal überlegt worden war. Letztendlich erfolgte die Wiederaufstellung dann doch in Koblenz. Die Kaiserfigur mußte heimlich von der Gießerei per Schiff den Rhein hinauf transportiert werden, um Gegner des Projektes fernzuhalten. Die Aufstellung fand am 2. September 1993 statt, der im Kaiserreich als "Sedantag" gefeiert worden war, zum Zeichen des Sieges der deutschen Staaten unter der Führung des späteren Kaisers Wilhelm I. über Frankreich! Auf deutscher Seite war dies nicht aufgefallen, wohl aber in Frankreich.

Politik

Gemeinderat

Die 40 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt:

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Bürgermeister

Zeitraum Bürgermeister
1808-1814 Clemens August Freiherr von Schall
1814-1835 Clemens August Schäfer
1835-1841 Georg Karl Bülle
1841-1890 August Mirbach
1890-1909 Fritz Kreitz
1909-1933 Josef Clever
1933 kom. Dr. Ludwig Buttlar
1933-1938 Heinrich Lorenz
1938-1944 August Müller
1944-1945 Paul Wilhelm Müller
1945 Jakob Mehlkop
1945-1949 Dr. Peter Liedgens
1949-1952 Wilhelm Kirfel
1952-1956 Wilhelm Peerenboom
1956-1961 Heinrich Reingen
1961-1969 Dr. Richard Faßbender
1969-1990 Günther Hank
1990-1999 Herbert Krämer
1999- Peter Wirtz

Wappen

Wappen von Königswinter
Wappen von Königswinter

Das Wappen zeigt die Stadtmauern von Königswinter. Das Kreuz symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln, der Löwe ist Symbol des Herzogtums Berg, dem große Teile Königswinters angehörten. Das Wappen in seiner jetzigen Forum wurde offiziell am 6. Juni 1972 vom damaligen Kölner Regierungspräsidenten zum Königswinterer Stadtwappen erklärt.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Besucher-Zentrum und Tourist-Information des Bahnhofes der Drachenfelsbahn

Bauwerke

Naturdenkmäler

Königswinter liegt am und im Siebengebirge, dem ältesten Naturschutzgebiet in Deutschland.

Der nahe Heisterbacherrott gelegene Weilberg ist als Steinbruch genutzt worden. Dank dieser Nutzung kann hier die Erdgeschichte etwa 30 Millionen Jahre zurückverfolgt werden.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Rhein in Flammen: am 1. Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von Linz am Rhein entlang Erpel, Unkel, Remagen, Rheinbreitbach, Rheininsel Nonnenwerth bei Bad Honnef, Bad Godesberg, Königswinter zur Bonner Rheinaue bei Bonn.
  • Maifest in Oelinghoven (1. Mai)
  • Pfingstkirmes in Römlinghoven
  • Jassekirmes in Niederdollendorf (Fronleichnam)
  • Kinderfest in Oelinghoven (Juni)
  • Kirmes in Oberdollendorf (St. Laurentius, August)
  • Weiherfest in Heisterbacherrott (August)
  • Kirmes in Niederdollendorf (St. Michael, September)
  • Erntedankfest in Oelinghoven (Ende August/Anfang September)
  • Erntedankfest in Vinxel (September)
  • Winzerfest (immer am ersten Wochenende im Oktober)
  • Schützenfest (St. Sebastianus Schützenbruderschaften, alle zwei Jahre im Mai-2006)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Die Tallage von Königswinter ist mit den Anschlussstellen Königswinter und Königswinter-Oberdollendorf über die vierstreifige Bundesstraße B 42 angebunden und verfügt damit über eine direkte Verbindung zur angrenzenden Bundesstadt Bonn und über die sich anschließende Flughafenautobahn A 59 nach Köln. Die südliche Nachbarstadt Bad Honnef wird ebenfalls über die Bundesstraße erreicht, die danach in Richtung Unkel zweispurig ausgebaut ist.

Datei:Brücke Königswinter Petersberg 2.JPG
Brücke der Landesstraße 331 mit Anschlussstelle zur B 42 und Blick auf Petersberg

Im Bergbereich gibt es einen direkten Zugang zur sechsspurigen A 3 über die Anschlussstelle Siebengebirge (Nr. 33). Man erreicht sie vom Talbereich über die Landesstraße 331 (Stadtkern) und über die Landesstraße 268 (Oberdollendorf), die durch das Siebengebirge führen.

Insgesamt sind die durch Königswinterer Stadtgebiet führenden Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, LAndes- und Kreisstraßen) 61 km lang.

Die Autofähren im Bereich der Altstadt und in Niederdollendorf ermöglichen das Übersetzen nach Bonn-Mehlem bzw. Bonn-Bad Godesberg.

Datei:Anfang Tunnel Oberdollendorf.JPG
Tunnel Oberdollendorf mit davorliegender Stadtbahnhaltestelle

Schienen- und Busverkehr

Eisenbahn

Die Deutsche Bahn hat im Stadtgebiet zwei Bahnhöfe, einen am Rand der Altstadt von Königswinter und einen weiteren in Niederdollendorf. Beide werden von den im Halbstunden-Takt verkehrenden Regionalverkehrslinien RE 8 (Rhein-Erft-Express) und RB 27 (Rhein-Erft-Bahn) bedient, die Richtung Köln und Koblenz fahren. Seit Juni 2004 ist Königswinter über die Linie RE 8 mit neugebautem Schloss-Röttgen-Tunnel und Bahnhof auch an den Flughafen Köln/Bonn angebunden.

Stadtbahn

Die Stadtbahnlinie 66 („Telekom-Express“) der SSB fährt Richtung Bad Honnef bzw. Siegburg über Bonn und Sankt Augustin. Die Trasse führt im Altstadtbereich am Rheinufer vorbei und befindet sich in Oberdollendorf im Tunnel; auf Stadtgebiet von Königswinter befinden sich dabei sechs Haltestellen. Die Linie verkehrt im 20-Minuten-Takt, im Berufsverkehr wird sie teilweise auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet, der weiter nördlich auf der Strecke RamersdorfBonn HauptbahnhofSiegburg auch außerhalb des Berufsverkehrs gefahren wird.

Bus

Während die Tallagen durch die Stadtbahn für den öffentlichen Nahverkehr erschlossen sind, wird die Verbindung in die Berglagen durch elf Buslinien mit unregelmäßigen Fahrten und wechselnden Linienwegen dargestellt.

Die Linie 512 fährt von der Ittenbach nach Siegburg und umgedreht. Sie fährt werktags alle halbe Stunde zwischen 6 und 19 Uhr. Samstags verlängert sich der Takt auf 1 Stunden, Sonntags auf 1,5 Stunden.

Die Linie 520 fährt von der Haltstelle Clemens-August-Straße nach Ittenbach und Oberpleis. Von dort geht die Fahrt nach Oberdollendorf und zurück zur Haltestelle in Königswinter. Sie fährt werktags alle halbe Stunde zwischen 5 und 17 Uhr, dann jede Stunden bis 22:00 Uhr. Der Takt samstags ist vergleichbar mit werktags, hier wechselt der Takt auf eine Stunde um 13 Uhr. Sonntags beginnt der Busverkehr um 7 Uhr und kommt jede Stunde.

Die Linie 521 fährt die Gegenrichtung der Buslinie 520. Fahrtakt ist identisch.

Die Linie 525 fährt vom Oberpleiser Busbahnhof nach Hennef. Diese Linie fährt von 7 bis 19 Uhr, der Takt ist unregelmäßig aber der Abstand bewegt sich im Bereich von einer Stunde. Samstags verkehren 10 Busse zwischen den Haltestelle in einen sehr unregelmäßigen Takt von 7 bis 22 Uhr und sonntags sind es 6 Busse zwischen 12 und 19 Uhr.

Die Linie 526 fährt einmal nur an Schultagen zwischen Ittenbach, Aegidienberg, Hövel und zurück nach Ittenbach. Die zweite Fahrt geht nur von Ittenbach nach Aegiedienberg.

Die Linie 534 fährt jeden Tag viermal von Siegburg nach Heisterbachrott. Zwischen 20 und 22 Uhr.

Die Linie 535 fährt von Oberpleis nach Siegburg und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 4 und 19 Uhr. Der Takt ist unregelmäßig aber bis 16 Uhr kann man von einer Stunde ausgehen, ab dann alle 30 Minuten. Samstags ist vergleichbar, es erfolgt nur kein Wechsel auf 30 Minuten. Sonntags fährt ein Buss alle 1,5 Stunden zwischen 7 und 19 Uhr.

Die Linie 536 fährt von Oberpleis nach Asbach und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 8 und 18 Uhr. Der Takt ist sehr unregelmäßig und nicht alle Haltestellen werden angefahren. Samstags und Sonntags fahren nur jeweils 4 Busse(in eine Richtung) und dann nur von Sassenberg nach Oberpleis und umgedreht.

Die Linie 537 fährt von Oberpleis nach Bonn und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 4 und 22 Uhr. Der Takt ist sehr unregelmäßig und nicht alle Haltestellen werden angefahren. Bis 17 Uhr kann man von einem Takt von 30 Minuten ausgehen, ab dann ist es eine Stunde. Samstags und sonntags sind vergleichbar, nur hier mit einem Takt von 1 Stunde.

Die Linie 541 fährt von Oberpleis nach Bonn Hochkreuz und umgedreht. Sie fährt von Oberpleis nur werktags viermal zwischen 6 und 8 Uhr, dann von 13 bis 17 Uhr in die Gegenrichtung.

Die Linie 560 fährt von Oberpleis nach Bad Honnef und umgedreht. Sie fährt nur Werktags zwischen 6 und 19 Uhr. Der Takt ist unregelmäßig aber man von einen Takt von 2 Stunden ausgehen.

Verkehrsverbund

Königswinter gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) an.

Fahrrad

An Rheinpromenade (Altstadt) und -ufer entlang führen besonders im Sommer häufig genutzte und ausgebaute Rad- und Fußwege in Richtung Bonn, das als fahrradfreundlichste Stadt Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet wurde. Zum Süden hin sind die Radwege noch bis Erpel in unmittelbarer Rheinnähe, im weiteren Verlauf führen sie dem Berg zugewandt neben der B 42 entlang.

Einzelhandel

Der Einzelhandel ist bis auf die östlichsten Gebiete relativ gleichmäßig auf die Stadt verteilt, es existieren zahlreiche Lebensmittelläden und Discounter. In Niederdollendorf ist ein Einkaufszentrum mit einem Baumarkt entstanden. Ein Schwerpunkt des Einzelhandels sowie des Tourismus bildet die Altstadt und die Rheinpromenade. Dort wurde im Dezember 2005 ein Sea Life-Aquarium eröffnet, das viele Besucher anzieht und von dem auch die übrigen Geschäfte profitieren.

Datei:Kanalbauarbeiten in Königswinter.JPG
Bevorstehende Altstadtsanierung

Tourismus

Königswinter ist mit dem Siebengebirge, das neben dem Kottenforst wichtigstes Fremdenverkehrsziel und Naherholungsraum für die Bewohner der Region Bonn Rhein-Sieg und auch überregional Bedeutung hat, ein beliebter Tourismusort. Mit Drachenfels, Oelberg und Petersberg liegen auf Stadtgebiet neben Bad Honnef mit der Löwenburg die touristisch wertvollsten Berge des Naturparks. Die Rheinpromenade ist im Sommer hochfrequentiert, weshalb es dort viel Gastronomie gibt. Auch das neue Sea Life Center ist dort wichtiger Bestandteil des Tourismus geworden. Voraussichtlich bis 2007 wird das Schloss Drachenburg saniert, das einen Haltepunkt an der Drachenfelsbahn hat.

Ansässige Unternehmen

Zu den bedeutenden Unternehmen in Königswinters gehören:

  • Hayes Lemmerz - Felgen-Hersteller (Altstadt und Niederdollendorf)

Die Firma Hayes Lemmerz beschäftigt am Standort Königswinter ca. 700 Mitarbeiter und nimmt einen großen Teil des Stadtgebiets in der Tallage ein und ist die bedeutendste Firma in der Stadt.

Außenansicht des Sea Life Königswinter

Vereinigungen, Verbände und sonstige Körperschaften

Aufgrund der räumlichen Nähe zur Bundesstadt Bonn sind in Königswinter zahlreiche Verbände und Gesellschaften ansässig, darunter:

  • Arbeitnehmerzentrum Königswinter (AZK)
  • Arbeitsgemeinschaft Berufstätiger Frauen in der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft
  • Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e. V.
  • Bundesverband staatlich geprüfter Techniker e. V.
  • Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA)
  • Deutsch-Britische Gesellschaft e. V.
  • Deutsch-Usbekische Gesellschaft e. V.
  • Deutscher Beamtenbund, Bildungszentrum „Forum Siebengebirge“
  • Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen
  • Gästehaus der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland (auf dem Petersberg)
  • Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e. V.
  • Sach- und Haftpflichtversicherung des Bäckerhandwerks VVaG
  • Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.
  • Südosteuropa-Gesellschaft e. V.
  • Verband der Redenschreiber deutscher Sprache e. V.
  • Verband Deutscher Sicherheitstechniker e. V.

Von 1984 bis 1999 war der „Margarethenhof“ im Stadtteil Margarethenhöhe Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung, einer der FDP nahen Stiftung.

Medien

  • 1873-1941 Echo des Siebengebirges
  • 1963-2004 Siebengebirgszeitung
  • 1996-1998 Königswinterer Zeitung
  • General-Anzeiger mit Lokalausgabe „Honnefer Volkszeitung“

Der weithin sichtbare Sendemast auf dem Königswinterer Oelberg versorgt die Siebengebirgsregion und die Bundesstadt Bonn mit Radioprogrammen sowie Mobilfunkantennen. Seit 2004 strahlt der Sendemast auf dem Bonner Venusberg das digitale Antennenfernsehen DVB-T aus.

Bildung

Weiterführende Schulen

Sonstige

Öffentliche Einrichtungen

Gericht

In Königswinter hat ein Amtsgericht seinen Sitz. Es gehört zum Bezirk des Landgerichtes Bonn

Post

Im Bereich der Stadt Königswinter gibt es heute nur noch Postagenturen. Sie befinden sich im den Stadtteilen Altstadt, Berghausen, Ittenbach, Oberdollendorf, Oberpleis, Stieldorf und Thomasberg.

Arbeitsamt

Die früher in Königswinter-Altstadt gelegene Außenstelle der Arbeitsagentur befindet sich heute im Stadtteil Oberdollendorf.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

d. h. Personen, die hier geboren sind

Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Literatur


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