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Stapen

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Stapen ist ein Dorf in der Altmark. Es ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohentramm im Altmarkkreis Salzwedel.

Ortsbild

Die Mitte des Dorfes war durch einen von Gebäuden gesäumten Platz geprägt (Rundling). Grundsätzlich waren die Gebäude so angeordnet, dass das Haupthaus auf dem Hof stand und von zwei Seiten durch Wirtschaftsgebäude umgeben wurde. Dadurch hatten die Gehöfte die Form eines Trapezes.

Heute ist diese Anordnung lediglich am Dorfplatz erkennbar. Hier findet sich noch eine alte Eiche, aber auch eine Bushaltestelle, ein Postkasten sowie die Sirene der Feuerwehr. Weiterhin ist ein altes Torhaus sehr gut erhalten. Es gehört zum ehemaligen Hof des früheren Reichstagsabgeordneten Schulze-Stapen.

Geschichte

Der Ort Stapen wird zum ersten Male im Jahre 1375 urkundlich erwähnt. Der Name Stapen kommt von Stapel her, da früher an diesem Ort Holz aufgestapelt wurde. Aus Urkunden wird ersichtlich, dass Stapen damals zum Kloster Dambeck gehörte.

Am 18.2.1420 wurde der Ort an die Familie von der Schulenburg in Beetzendorf verkauft. 1411 wurde nach urkundlichen Erwähnungen auch der Name Stopen benutzt. Bei späteren Erwähnung wird nur noch der Name Stapen bzw. Staapen oder Stahpen verwendet und die alte Bezeichnung fließt lediglich in die Mundart ein.

Stapen hatte bis 1812 eine selbstständige Pfarrerei mit Pfarrgehöft. 1680 fiel die Pfarrstelle einem Brand zum Opfer. Zu der Pfarrstelle Stapen gehörten die Dörfer Groß- Gischau, Klein Gischau, Siedengrieben, Recklingen, Groß Apenburg und Klein Apenburg. Seit 1812 hat der Pfarrer seinen Sitz in Beetzendorf.

Bei einem Großbrand im September 1871 brannten nahezu alle Gehöfte und die Kirche nieder. Anschließend wurde ein neues Kirchgebäude aus Backstein errichtet (die vorige Kirche hatte aus Feldsteinen bestanden).

Bereits 1938 wurde für die Freiwillige Feuerwehr Stapen die erste Motorspritze angeschafft.

1939 wurde aufgrund des zunehmenden Platzmangels der Neubau der Schule beschlossen. Durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs stiegen die Schülerzahlen 1945 auf 42 Jungen und Mädchen (davon waren 24 Flüchtlingskinder).

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