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Harald Fritzsch

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Harald Fritzsch (* 10. Februar 1943 in Zwickau) ist ein führendener theoretischer Physiker, der wesentliche Beiträge zur Entdeckung der Quarks und der Entwicklung der Quantenchromodynamik geleistet hat.

Harald Fritzsch studierte in Leipzig Physik. 1968 gehörte er zu den Initiatoren einer riskanten, aber äußerst öffentlichkeitswirksamen Protestaktion gegen die Sprengung der 700 Jahre alten Paulinerkirche. Einige Teilnehmer wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Fritzsch gelang 1970 eine gewagte Flucht per Faltboot über das Schwarze Meer.

Er setzte sein Studium in München fort, wo er 1972 promovierte. Anschließend wechselte er zum California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, wo er eng mit Murray Gell-Mann zusammenarbeitete und an der Entwicklung der Quantenchromodynamik beteiligt war. Von 1977 bis 1978 war er Professor an der Universität Wuppertal, ab 1980 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Harald Fritzsch machte sich auch als Autor populärwissenschaftlicher Bücher einen Namen. Er wählte eine eher seltene Form der Wissensdarstellung: Isaac Newton, Albert Einstein und der fiktive zeitgenössische Physiker Adrian Haller diskutieren über schwierige physikalische Themen. Für seine erfolgreiche Buchserie wurde er 1994 mit der Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. 1990 erschien sein autobiografisches Werk „Flucht aus Leipzig“, in dem er seinen Widerstand gegen das SED-Regime und die anschließende Flucht in den Westen beschreibt.

Literatur

  • 1990 - Eine Formel verändert die Welt
  • 1990 - Flucht aus Leipzig
  • 1990 - Vom Urknall zum Zerfall
  • 1996 - Die verbogene Raum-Zeit
  • 2001 - Quarks
  • 2004 - Elementarteilchen
  • 2005 - Das absolut Unveränderliche

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