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Makrobiotik

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Makrobiotik (altgriechisch: μακρóς makros "groß", "lang" und βιοτικóς biotikos "das Leben betreffend", "gesamtes Leben") ist die Bezeichnung für eine spezielle Ernährungs- und Lebensweise. Der Begriff geht auf Christoph Wilhelm Hufeland und sein 1796 veröffentlichtes Hauptwerk "Makrobiotik oder Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern" zurück, in dem eine besondere Ernährung und ein "harmonischer" Lebensstil empfohlen wird.

Die moderne Makrobiotik ist wesentlich von dem Japaner Georges Oshawa (1893-1966) geprägt worden. Seine Ernährungslehre lehnt sich an Taoismus und Zen-Buddhismus an. Makrobiotik sei "die biologische und physiologische Nutzanwendung der östlichen Philosophie und Medizin".

In Oshawas Lehre werden einzelne Lebensmittel zwischen den Polen von Yin und Yang eingeordnet. Für eine ausgewogene Ernährung solle man seinen Speiseplan so zusammenstellen, dass das Verhältnis von Yin zu Yang fünf zu eins betrage. Nach Oshawa erfüllt Vollkorngetreide diese Bedingung in idealer Weise. Von seinen zehn Stufen der "richtigen Ernährung" ist die ausschließlich durch Vollkorngetreide die höchste. Er behauptete auch, durch höhere Stufen der Makrobiotik seien praktisch alle Krankheiten heilbar.

Sein Schüler Michio Kushi vertrat eine gemäßigtere Auffassung der Makrobiotik, die sich den Vorstellungen der Vollwerternährung annähert, aber weiter auf dem postulierten Zusammenhang mit Yin und Yang beruht. Yin wird in der Makrobiotik als entspannend, Yang als aktivierend charakterisiert.

Ein positiver Effekt der makrobiotischen Ernährungsweise konnte bisher in klinischen Studien nicht nachgewiesen werden, es existieren nur Erfahrungsberichte und Einzelbeobachtungen. Die in der Makrobiotik dargestellten Wirkzusammenhänge sind hypothetisch.

Makrobiotische Ernährung ist nicht frei von Risiken. Bei Kindern sollte sie allenfalls unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, für Säuglinge und Kleinkinder ist sie lebensgefährlich. Bei Erwachsenen kann die makrobiotische Ernährungsweise zu Darmbeschwerden und Mangelerscheinungen führen, besonders bei längerer Anwendung. Von der Befolgung der strengen Makrobiotik nach Oshawa ist dringend abzuraten.

Die Makrobiotik schreibt außerdem noch eine sehr geringe Flüssigkeitszufuhr vor, was durch den hohen Ballaststoffanteil der aufgenommenen Nahrung zu Verdauungsbeschwerden führt. Die Makrobiotik ist insgesamt als zu einseitig anzusehen, auch wenn sie sich positiv auf den Fettstoffwechsel und den Blutglucosespiegel auswirkt.

KRITIK an den 2 vorherigen Absätzen: Es ist - trotz obiger Warnungen - zu sagen, dass die Makrobiotik eine umfassende Änderung der Lebensweise erfordert, es ist keine Diät im herkömmlichen, konsumatorischen Sinn. Menschen, die sich damit auseinandergesetzt haben mussten feststellen, dass sich durch die Ernährung ein anderes Bild ihrer eigenen Gesamtposition ergibt. Makrobiotik ist völlig umfassend zu sehen - nicht nur als Ernährungshilfe. Die Warnungen, dass man Kinder unter ärztliche Aufsicht stellen sollte, ist völliger Humbug. Jeder, der sich einmal mit seiner Ernährung etwas mehr beschäftigt hat, weiss, dass gerade die ärztliche Aufsicht das Problem - und in den seltensten Fällen die Lösung ist. Die meisten ärztlichen Fehler - und derer gibt es viel zu viele -

Makrobiotik schreibt NICHTS vor. Das ist ein Faktum. Es ist auch nichts verboten, alles ist erlaubt. Es wird nur empfohlen. Die einzige „Einschränkungô (?) ist, dass ALLES was man macht, in einem Gleichklang zu geschehen hat. Nicht nur die Ernährung!

Dass die Makrobiotik eine geringe Flüssigkeitszufuhr vorschreibt, ist schlichtweg falsch. Es wird nur erklärt, in welcher Form Flüssigkeitszufuhr dem Körper schadet oder nützt. Eiskalte, süsse Zitronenlimonade in grossen Mengen genossen ist abzulehnen! Ok, das wird aber wohl bald jeder Laie verstehen, inzwischen auch schon Ärzte, obwohl die Lösung, welche viele Ärzte anzubieten haben, wohl darin besteht, auf LIGHT-Produkte zu setzen, da ja Zucker schlecht ist.

Ich lebte ehemals makrobiotisch nach Oshawa und machte mir viele Gedanken über alles was ich zu mir nahm und wie ich lebte. Nach einigen Jahren stellte sich heraus, dass ich keine Regeln mehr brauche, sondern einfach meinem Instinkt folge. Ergebnis: Ich bin äusserst gesund, meine Geschmacksnerven sind bestens ausgebildet, mein Bauch, meine Ausscheidungen und meine Haut sagen mir genau, wie es mir geht und ich fühle mich sehr ausgeglichen. Oshawa lehrte mich, meinen Instinkten zu folgen.