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Carl Weyprecht

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Karl Weyprecht (re.) mit Julius Payer (li.) auf der Titelseite des "Illustrierten Wiener Extrablattes" am 25. September 1874

Carl Weyprecht (auch Karl Weyprecht; * 8. September 1838 in Darmstadt (Hessen); † 29. März 1881 in Michelstadt) war Marineoffizier, Arktisforscher und Geophysiker in österreichisch-ungarischen Diensten. Sein bevorzugter Wohnort war Triest.

Er trat 1856 in die österreichisch-ungarische Kriegsmarine ein und zeichnete sich in den Kriegen von 1859 und 1866 (Seeschlacht von Lissa) aus. Zusammen mit Julius Payer nahm er 1871 an der österreichisch-ungarischen Spitzbergen-Expedition teil. Ebenfalls mit Payer leitete er von 1872 bis 1874 die Österreich-Ungarische Nordpolexpedition als Kommandant zur See, wobei das eigentliche Ziel die Erforschung der Nordostpassage war. Es sollte die Durchfahrt nördlich des Festlandes von der Barentssee zur Beringstraße versucht werden. Das eigens für die Expedition gebaute Schiff, die Admiral Tegetthoff, musste im Packeis vor dem von ihnen wieder entdeckten Franz-Joseph Land (vorher: Rönnebeck-Land) aufgegeben werden. Er erreichte dabei den 82° nördl. Breite. Über das Eis gelang unter Weyprechts Führung die glückliche Rückkehr. Die Ergebnisse der Expedition wertete er wissenschaftlich aus. Im Jahr 1875 unterbreitete Weyprecht den Vorschlag, die Polargebiete in internationaler Zusammenarbeit systematisch zu erforschen, was im 1. Internationalen Polarjahr 1882/1883 erstmalig verwirklicht wurde. Ab 1879 arbeitete er an der Meteorologischen Anstalt in Wien.

Literatur