Geodät
Ein Geodät ist ein Fachmann der Geodäsie (Feldmesskunst), also ein Vermessungsingenieur (Ingenieur mit abgeschlossenem Hochschulstudium in der Geodäsie oder Fachhochschulstudium im Vermessungswesen). Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet "die Erde" in Grundstücke oder Parzellen "teilen". Veraltend ist die Bezeichnung Geometer - was so viel wie Erd- oder Landvermesser heißt.
In der Landesvermessung, Katastervermessung und Bauvermessung hat er vor allem mit der Erfassung von geometrischen Größen (Vermessung) und der Übertragung von Grundstücks- oder Bauwerksdimensionen (Absteckung) zu tun. Ein Vermessungsingenieur ist bei der Vorbereitungen von Planungen (Bebauungsplan) für Hoch- und Tiefbauten beteiligt und fertigt hierzu aktuelle und genaue Planunterlagen an. Insoweit sie die Veränderung der Grundstücke (Grundstücksteilung, Grundstücksverschmelzung oder -zusammenlegung) sowie die Grenzfeststellung betreffen, berührt dieser Aufgabenbereich das Kataster. Mit besonderen Rechten ausgestattete Geodäten dürfen Grenzverhandlungen vornehmen.
Andere Aufgabenbereiche sind:
- Katastervermessungen:
- Grenzanzeige und Grenzfeststellung, Wo verläuft genau eine bestehende Grundstücksgrenze?
- Abmarkung; Festlegen von neuen Grundstücksgrenzen.
- Technische Vermessungen:
- Lage- oder Höhenbestimmungen mit dem Theodoliten oder dem Tachymeter;
- Höhenmessungen (Nivellement) mit einem Nivellier;
- Alignement und andere Messungen zur Bauwerksüberwachung;
- Messungen durch Verwenden der Signale der GPS-Satelliten (künftig: das europäische Satellitennavigationssystem Galileo).
- Landesvermessung mit Aufgaben der Triangulation, der Polygonierung, der Fernerkundung bzw. Luftbildauswertung, der Topographie und zur Bestimmung der Erdfigur und des äußeren Erd-Schwerefeldes.
- Erfassen, Herstellung und Bereitstellen von Geobasisinformationen; insb. Topographische Landkarten und Digitale Geoinformationen für GIS
Das moderne Berufsbild des Geodäten ist eng mit Geoinformation und geografischen Info-Systemen (GIS) verflochten.
Teilaufgaben dieses Berufsbildes erledigen Vermessungstechniker und Messgehilfen.
Siehe auch: Ingenieurgeodäsie
Ein Geodät ist ein Leichtzelt, das mit drei oder mehr Gestängebögen über der Grundfläche ein halbkugelförmiges Zelt aufbaut. Dieser Zelttyp kann zur Not auch ohne Heringe stehen (genügend Gewicht im Zelt gegen Wind vorausgesetzt) und gilt, gut abgespannt, als besonders sturmsicher. Der Zusammenhang mit Geodät ist durch die so genannte geodätische Linie, der kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Fläche, gegeben.
Siehe auch: Kuppelzelt, Tunnelzelt