Iyad Allawi
Ijad Allawi (* 1945), arab.: اياد علاوي, ist ein Mitglied der irakischen Übergangsregierung, die nach dem Dritten Golfkrieg und dem Einmarsch der durch die USA geführten Truppen gegründet wurde. Er ist schiitischer Muslim und Arzt und war unter Saddam Hussein Mitglied der Baath-Partei, bevor er ins Exil ging. Dort gründete er den irakischen Nationalkongress INA (Iraqi National Accord). Diese Organisation stützt sich hauptsächlich auf ehemalige Militärangehörige, die sich aus dem Irak des Saddam Hussein abgesetzt haben. 1978 überlebte Allawi einen Anschlag in London, der Agenten Husseins zugeschrieben wurde.
Es gibt gut dokumentierte Verbindungen zwischen Allawi und der CIA. Seit 2003 zahlte Allawi prominenten Lobbyisten in Washington, D.C. und New Yorker PR-Beratern mehr als 300.000 US-Dollar, um Kontakt zu Entscheidungsträgern und Journalisten zu erhalten. Diese Gelder wurden durch seinen Vertrauten im Vereinigten Königreich, Mashal Nawab, übergeben.
Am 28. Mai 2004 wurde Allawi durch den Rat als Übergangs-Premierminister nominiert, um den Irak nach der Machtübergabe durch die Vereinigten Staaten bis zu den nationalen Wahlen Ende 2005 zu leiten. Am 1. Juni stellte er die voraussichtlich 26 Mitglieder seiner Regierung vor, von denen einige schon dem Übergangsrat angehören. Für gewisse Kontinuität stehen u.a. der Außenminister Zebari (Kurde) und der Ölminister Al Ghahban.
Nach den Memoiren von Talib Shabib begann die politische Karriere Allawis um 1963 als Attentäter. Diese Memoiren wurden 1999 durch Ali Karim Said Abdullah al-Khafaji, einen irakischen Aktivisten und Historiker, veröffentlicht.