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Frankreich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge Frankreichs (Tricolore): Blockstreifen senkrecht Blau, Weiß, Rot

(Details)

Wahlspruch: "Liberté, Egalité, Fraternité"
frz. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"

Amtssprache Französisch
Hauptstadt Paris
Staatspräsident Jacques Chirac
Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin
Fläche 672.352 km² (mit Außengebieten)
Einwohnerzahl 60.180.529 (Stand 2003)
Bevölkerungsdichte 110 Einwohner pro km²
Währung Euro
Zeitzone UTC+1
Nationalhymne Marseillaise
Kfz-Kennzeichen F
Internet-TLD .fr
Vorwahl +33
Europakarte - Lage von Frankreich
Frankreichkarte mit Franz.-Guayana

Die Französische Republik ist ein demokratischer Staat vor allem im Westen Europas. Außerdem gehören zur der Französischen Republik Außengebiete. Frankreich grenzt an Belgien, Luxemburg, Deutschland, die Schweiz, Italien, Monaco, Spanien, Andorra, den Atlantik mit dem Ärmelkanal und das Mittelmeer, außerdem über Französisch-Guayana an Suriname, Brasilien und den Atlantik. Das Überseedepartement Guadeloupe grenzt auf der Insel Saint Martin zudem an die Niederländischen Antillen.

Sprachen

Neben der Amtssprache Französisch gibt es noch zahlreiche Minderheitensprachen: Bretonisch (ca. 300.000 in der Bretagne), Deutsch (Elsass und Lothringen), Flämisch (ca. 80.000 an der Grenze zu Belgien), Baskisch, Katalanisch, Korsisch (auf Korsika), Okzitanisch / Provençalisch (in Südfrankreich), Italienisch (ca. 800.000 um Nizza).

Daneben exitieren in Nordfrankreich mehrere enger mit dem Franzöischen verwandte romanische Oïl-Sprachen: Picard, Normannisch, Gallo, Poitevin-Saintongeais, Champanois und Morvandiau.

Die Anerkennung dieser Sprachen als Unterrichts- und Verwaltungssprachen wird zwar vielfach gefordert, kommt jedoch aufgrund der offiziellen Doktrin der Einsprachigkeit des Landes nur schleppend voran.


Verwaltungsgliederung

Kontinentalfrankreich ist in 96 Départements unterteilt, die zu 22 Regionen zusammengefasst sind, von denen eine, Korsika, einen Sonderstatus als Collectivité territoriale hat.

Siehe:

Es gibt zudem noch

Die DOM sind wie das Kernland Teil der EU, für die TOM gilt dieses nicht. Auch in Frankreich erlassene Gesetze gelten in den TOM nur, wenn dies ausdrücklich erwähnt ist.


Geografie

Hauptartikel: Geographie Frankreichs

Bevölkerung

Zum 1. Januar 2004 wird die Bevölkerung, einschließlich der Überseegebiete auf 61, 4 Millionen geschätzt. Nach Deutschland nimmt Frankreich in Europa den zweiten Platz bei der Bevölkerung ein. In der EU der 25 hat Frankreich einen Bevölkerungsanteil von 13%.

Im Jahre 2003 kamen auf 792 600 Geburten 560 300 Sterbefälle, das entspricht einem Überschuß von 232 300 Personen. Am 1. Januar 2004 waren 16,2 % der Bevölkerung älter als 65 Jahre, gegenüber 14,6 % im Jahre 1994. Im selben Zeitraum ist der Anteil der unter 20jährigen von 26,7 % auf 25,3 % gefallen.

2003 wurden 280 300 Ehe geschlossen, das sind 6000 (-2,1 %) weniger als 2002, wobei das Durchschnittsalter bei den Männern 30,4 Jahre und bei den Frauen 28,3 Jahre betrug.

Die Kindersterblichkeit beträgt 4,2 pro Tausend.

Der durchschnittliche Franzose hat eine Lebenserwartung von 75,8 Jahren, während die Französin auf 82,9 Jahren kommt.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Frankreichs

Schulsystem

Hauptartikel: Maternelle

Kunst und Kultur

Hauptartikel: Kunst und Kultur Frankreichs; vgl. auch Liste französischer Schriftsteller

Politik

Frankreich ist eine zentralistisch organisierte Demokratie mit einem semi-präsidentiellen Regierungssystem. In der Verfassung der V. Republik nimmt der direkt durchs Volk gewählte Staatspräsident eine starke Stellung ein. Er ernennt den Premierminister und das Kabinett, hat gegenüber Gesetzbeschlüssen des Parlaments ein Veto-Recht und kann die Nationalversammlung auflösen. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Nationalversammlung (Assemblée Nationale) mit 577 vom Volk gewählten Abgeordneten und dem indirekt gewählten Senat. Momentan stellt die Partei UMP unter Führung des Premierministers Jean-Pierre Raffarin die Mehrheit. Außenpolitisch ist Frankreich immer bemüht, die Stellung Europas in der Weltpolitik zu stärken. Dafür bemüht es sich um ein gutes Verhältnis zu seinem Nachbarn Deutschland (siehe auch "Kerneuropa") und steht der "Weltpolizistenrolle" der USA mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Dies führte zu einem Austritt Frankreichs aus der militärischen Organisation der NATO und vielen Eigeninitiativen Frankreichs in weltpolitischen Entscheidungen.

Hinzu kommt ein Engagement auch nach Ende der Kolonialherrschaften in Afrika, wo Frankreich bis heute in vielen Ländern die bestimmende Ordnungsmacht geblieben ist. Frankreichs Militär verfügt über Kernwaffen und einen Flugzeugträger. Außerdem ist das Land ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat mit Vetorecht.

Siehe auch: Politisches System Frankreichs, Francophonie, französische Präsidenten, Cohabitation

Wirtschaft

Frankreich ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im 1. Quartal 2004 um 0,8 % gegenüber den Vorjahreszeitraum. Im 4. Quartal 2003 waren es 0,6 %.

Militär

Frankreich ist seit 1960 Atommacht.

Siehe auch: Fremdenlegion

Sport

Die populärste Sportart Frankreichs ist der Fußball. Als identitätsstiftendes Band gerade zwischen den verschiedenen sozialen und ethnischen Gruppen Frankreichs gilt hierbei die französische Fußball-Nationalmannschaft, die so genannte equipe tricolore (siehe auch: Fußball in Frankreich).

Weitere populäre Sportarten sind der Radsport (insbesondere im Juli, während der dreiwöchigen Tour de France), Rugby, Leichtathletik, Formel 1 (Grand Prix in Magny Cours) und Tennis (French Open in Paris).

In Frankreich fanden bereits mehrfach Olympische Spiele statt: Sommerspiele 1900 und 1924 in Paris, Winterspiele in Chamonix 1924, Grenoble 1968 und Albertville 1992.

siehe auch Skigebiete in Frankreich

Sekundärliteratur zu Frankreich

Alfred Pletsch, Länderkunde Frankreich, Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), 2. Auflage 2003.

Tourismus