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Gekriech

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Gekriech ist Gesteinsschutt, der sich bei Abtragungsvorgängen infolge Schwerkrafteinwirkung langsam talwärts bewegt. Das Phänomen tritt meist in tonigen, gut durchfeuchteten Gesteinen bei hoher Hangneigung auf. Reisst bei extremen Bedingungen die Pflanzendecke ab, enstehen Erdschlipfe.

Normalerweise finden diese Bewegungsvorgänge unter der schützenden Vegetationsdecke statt, weshalb auch der Name subsilvines Erdfliessen geprägt wurde. Das Material wird bis einige dm/a bewegt.

Folgeerscheinungen

Die langsam ablaufenden Prozesse lassen sich im Gelände anhand zweier Beobachtungen nachvollziehen:

  • Hakenschlagen: die anstehenden Bereiche von Schichten werden talwärts verschleppt
  • Sichelwuchs (Säbelwuchs): Bäume streben danach, senkrecht zu wachsen. Rutscht der Wurzelbereich mit dem Gekriech ab (ein jahrelanger Vorgang) versucht der Baum weiterhin, die Senkrechte aufrecht zu erhalten. Folge ist ein sich gegen die Hangneigung krümmender Stamm.


Siehe auch:

Quickton Solifuktion

Kategorie: Geomorphologie