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Johann Wolfgang von Goethe

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Johann Wolfgang von Goethe
Datei:Bild Weimar kl.jpg
Denkmal von
Goethe und Schiller
in Weimar

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Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main, † 22. März 1832 in Weimar) war als Dichter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann der wichtigste Vertreter der Weimarer Klassik. Als Verfasser von Gedichten, Dramen und prosaischen Werken gleichermaßen bedeutend gilt er als größter deutscher Dichter und ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der Weltliteratur.

Er war verheiratet mit Christiane von Goethe geborene Vulpius, sein einziger Sohn war August von Goethe.

Leben

Herkunft und Jugend

Goethes Vater ist der Kaiserliche Rat Johann Kaspar Goethe, seine Mutter Katharina Elisabeth Goethe, geborene Textor, ist die Tochter des Stadtschultheißen.

Außer der am 7. Dezember 1750 geborene Schwester Cornelia Friderike Christiana sterben alle anderen Geschwister früh. 1758 erkrankt er an den Blattern (Pocken), die Narbenspuren der Krankheit bleiben ihm bis ins Alter.

Goethe wird hauptsächlich von seinem Vater unterrichtet, daneben auch durch Privatlehrer, außerdem erhält er Unterricht im Reiten und Fechten.

Schon früh zeigt er sich für die Literatur interessiert (speziell Friedrich Gottlieb Klopstock und Homer, mit 14 Jahren bewirbt er sich um die Mitgliedschaft in der Arkadischen Gesellschaft zu Phylandria) und für das Theater begeistert (häufiger Besuch des französischen Theaters im Junghof während der französischen Besetzung 1759). 1763 erlebt er ein Konzert des damals 7 Jahre alten Mozart.

Am 30. September 1765 verlässt er Frankfurt, um in Leipzig das Studium der Rechte aufzunehmen.

Goethes Lyrik

Vertonungen

Zahlreiche seiner Gedichte sind von unterschiedlichen Komponisten vertont worden. Am herausragendsten sind die Vertonungen von Franz Schubert, an denen Goethe jedoch bemängelte, dass die Musik zu sehr im Vordergrund stünde und nicht schlicht genug sei. Goethe bevorzugte die Vertonungen von Karl Friedrich Zelter. Weitere Komponisten, die Lyrik Goethes vertonten sind zum Beispiel: Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Carl Loewe, Hugo Wolf, Richard Strauss, Ernst Pepping und Jürg Baur.

Werke (Auswahl)

Anmerkung: Es war eine der besonderen Eigenarten Goethes, begonnene Dichtungen oft Jahre, manchmal Jahrzehnte liegen zu lassen, bereits gedruckte Werke erheblichen Umarbeitungen zu unterwerfen und manches Fertiggestellte erst nach langer Zeit in den Druck zu geben. Eine chronologische Liste der Werke ist daher insofern schwierig zu erstellen, da der Zeitraum der Bearbeitung häufig unklar, das Jahr des Erstdrucks aber oft nicht mit der dichterischen Entwicklung Goethes korrespondiert. Die folgende Liste orientiert sich im Zweifelsfall am (vermutlichen) Zeitpunkt der Entstehung.

  • Die Laune des Verliebten (Schäferspiel), verfasst 1768, im Druck 1806
  • Die Mitschuldigen (Lustspiel), begonnen 1769, im Druck 1787
  • Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (Schauspiel), 1773
  • Neueröffnetes moralisch-politisches Puppenspiel, 1774
  • Ein Fastnachtsspiel vom Pater Bray, 1774
  • Jahrmarktsfest zu Plundersweilen, 1774
  • Götter Helden und Wieland (Farce), 1774
  • Clavigo (Trauerspiel), 1774
  • Die Leiden des jungen Werthers (Briefroman), 1774, 2. Fassung 1787
  • Egmont (Trauerspiel), begonnen 1775, im Druck 1788
  • Erwin und Elmire (Schauspiel mit Gesang), 1775
  • Wilhelm Meisters theatralische Sendung ("Urmeister", Roman), ab 1776, Im Druck 1911
  • Stella. Ein Schauspiel für Liebende, 1776
  • Iphigenie auf Tauris (Drama), Prosafassung 1779, im Druck 1787
  • Torquato Tasso (Drama), ab 1780, im Druck 1790
  • Über den Zwischenkiefer der Menschen und der Tiere, 1786
  • Römische Elegien, entstanden 1788-90
  • Venezianische Epigramme, 1790
  • Faust. Ein Fragment, 1790
  • Beiträge zur Optik (Abhandlungen, 2 Bde.), 1791/92
  • Der Groß-Cophta (Lustspiel), 1792
  • Der Bürgergeneral (Lustspiel), 1793
  • Reineke Fuchs (Tierepos), 1794
  • Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten(Erzählung), 1795
  • Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/96
  • Xenien (Gedichte, zusammen mit Friedrich Schiller), 1796
  • Faust. Eine Tragödie (1. Teil des Faust), ab 1797, im Druck 1808
  • Das Leben des Benvenuto Cellini (Aufsatz), 1797
  • Novelle, ab 1797
  • Herrmann und Dorothea (Idylle in Hexametern), 1798
  • Die natürliche Tochter (Trauerspiel), 1804
  • Wilhelm Meisters Wanderjahre (Roman), ab 1807, im Druck 1821, erweiterte Fassung 1829
  • Pandora (Festspiel), entstanden 1807/08, im Druck 1817
  • Die Wahlverwandtschaften, 1809
  • Zur Farbenlehre (wiss. Abhandlung), 1810
  • Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (autobiografische Dichtung, 4 Bde.) 1811-33
  • Italienische Reise, 1816/17
  • Über Kunst und Altertum (6 Bde., zusammen mit Johann Heinrich Meyer), 1816-32
  • West-östlicher Divan (Gedichte), 1819
  • Kampagne in Frankreich (Bericht), 1822
  • Faust. Zweiter Teil, 1833
  • Maximen und Reflexionen, 1833