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François Antoine de Legall

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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De Kermur Sire de Légal (* um 1702 in der Bretagne, † um 1792) war ein französischer Schachspieler des 18. Jahrhunderts und der erste namentlich bekannte Berufsschachspieler.

Légal ist als erster professioneller Schachspieler anzusehen, der im berühmten Café de la Régence um Wetteinsätze spielte, und dies jahrzehntelang bis ins hohe Alter. Dabei wurde der Unterschied der Spielstärke zwischen dem Berufsspieler und seinem Partiegegner durch entsprechende Vorgaben (Bauer und Zug, Leichtfigur, Turm usw.) ausgeglichen.

Seit 1741 war Légal Lehrer von André Danican Philidor, dem bedeutendsten Schachmeister des 18. Jahrhunderts. Bis Légal nach einiger Zeit von seinem Schüler Philidor besiegt wurde, galt er als der stärkste Schachspieler in Frankreich.

Der französische Enzyklopädist Denis Diderot beschrieb in seinem Werk Rameaus Neffe Légal als Dauergast im Café de la Régence.

In die Schachgeschichte ist Légal vornehmlich als Schöpfer des Seekadettenmatts eingegangen (außerhalb Deutschlands als Légals Matt bezeichnet). Davon abgesehen ist von ihm keine weitere Partie erhalten geblieben.

Literatur

  • Metzner, Paul: Crescendo of the Virtuoso. Spectacle, Skill, and Self-Promotion in Paris during the Age of Revolution, University of California Press, Berkeley u.a. 1998. [1]