Zum Inhalt springen

Bahnhof Darmstadt-Kranichstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2018 um 04:52 Uhr durch Jivee Blau (Diskussion | Beiträge) (Links ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Darmstadt-Kranichstein
Bahnsteige des Bahnhofs Kranichstein
Bahnsteige des Bahnhofs Kranichstein
Bahnsteige des Bahnhofs Kranichstein
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FDK
IBNR 8001380
Preisklasse 6
Eröffnung 1. Juni 1874
Lage
Stadt/Gemeinde Darmstadt
Ort/Ortsteil Kranichstein
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 54′ 24″ N, 8° 40′ 46″ OKoordinaten: 49° 54′ 24″ N, 8° 40′ 46″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Darmstadt-Kranichstein
Bahnhöfe in Hessen

Der Bahnhof Darmstadt-Kranichstein ist heute vorwiegend ein Nahverkehrsbahnhof der Bahnhofskategorie 6 der Stadt Darmstadt. Er bindet den Stadtteil Kranichstein und das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein an den öffentlichen Nahverkehr an. Teile des gleichnamigen Rangierbahnhofs sind noch vorhanden. Aus dessen angegliedertem, ehemaligen Bahnbetriebswerk ging das Eisenbahnmuseum hervor.[1]

Geschichte

Ende 1858 wurde der östliche Abschnitt der Rhein-Main-Bahn durch die Hessische Ludwigsbahn-Gesellschaft (HLB) von Darmstadt nach Aschaffenburg fertiggestellt. Der Güterverkehr wurde am 15. November 1858 aufgenommen, der Personenverkehr folgte am 25. Dezember 1858. Zwischen Darmstadt und Messel gab es bis 1874 keinen Haltepunkt.

Der Personenverkehr wurde mit zunächst zwei täglichen Personenzughalten pro Richtung am 1. Juni 1874 aufgenommen.[2]

Nach der Herstellung der sogenannten Verbindungsbahn zwischen dem westlichen und dem östlichen Abschnitt der Bahnstrecke wurde auf dem Kranichsteiner Gelände ein Rangierbahnhof errichtet, um die Bahnhofsanlagen des Darmstädter Ludwigsbahnhofs zu entlasten. Die Inbetriebnahme erfolgte 1898.[3] Das angegliederte Bahnbetriebswerk mit Wagenunterhaltungsabteilung wurde 1960 geschlossen und 2002 der Rangierbahnhof stillgelegt.

Infrastruktur

Zusammen mit dem Rangierbahnhof wurde 1896 wurde ein zweistöckiges Empfangsgebäude in klassizistischem Stil, aus Buntsandstein errichtet. Es ersetzte ein kleineres Haltestellengebäude. Um 1910 wurde der Mittelteil des Gebäudes um ein weiteres Geschoss erhöht. 1979 folgte der Abriss des Gebäudes und der Ersatz durch zwei Wartehäuschen aus Betonfertigteilen.[3] Ab Anfang 2009 wurden die Bahnsteige jeweils erhöht und erneuert.

Der Bahnhof verfügt über zwei Bahnsteiggleise, wobei der Zugang zum Gleis nach Darmstadt (Gleis 2) erst nach Überqueren des Gegengleises Richtung Dieburg (Gleis 1) möglich ist.

Die Gleise auf der dem Zugang entgegengesetzten Seite gehören bereits zum Rangierbahnhof.

Güterverkehr

Güterzüge im ehemaligen Rangierbahnhof, der hier das Naturdenkmal Wasserfläche mit Gehölz und Schilf bei Darmstadt-Arheilgen teilt

In der Vergangenheit war der Rangierbahnhof in Kranichstein nach den Bahnhöfen Frankfurt (Main) Ost und Mainz-Bischofsheim der wichtigste Rangierbahnhof im Rhein-Main-Gebiet. Es halten dort noch vereinzelt Güterzüge, zum Beispiel um die Lok zu tauschen oder zum Personalwechsel. Die Mittelweserbahn hat einen Nebenstandort in Kranichstein und fährt von dort aus regelmäßig Güterzüge zum Aschaffenburger Hafen.

Personenverkehr

Die Straßenbahn-Haltestelle der Linien 4 und 5 ist etwa 200 Meter entfernt. Der Bahnhof Darmstadt-Kranichstein ist im Tarifsystem des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) enthalten.

Bahn RB 75 Aschaffenburg Hbf – Babenhausen (Hess) – Dieburg – Darmstadt Nord – Darmstadt Hbf – Weiterstadt – Groß Gerau – Mainz-Bischofsheim – Mainz Hbf – Wiesbaden Hbf

Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Start Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Linie Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Ende

Straßenbahnen

  • Linie 4: Kranichstein Bahnhof – Luisenplatz – Griesheim Platz Bar-Le-Duc
  • Linie 5: Kranichstein Bahnhof – Luisenplatz – Darmstadt Hauptbahnhof

Einzelnachweise

  1. PDF-Datei mit Bericht über das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein
  2. Digitalisat des Sommerfahrplans 1874 in der Darmstädter Zeitung vom 31. Mai 1874
  3. a b Wolfgang Löckel: Darmstadt und seine Eisenbahnen. EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-232-4, S. 31