Finnland
Die Republik Finnland (finnisch Suomen Tasavalta, schwedisch Republiken Finland) ist ein Staat in Nordeuropa. Sie grenzt an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee.
- Fläche: ca. 338.000 km²
- Einwohner: ca. 5,2 Mio. (Stand 1999)
- Hauptstadt: Helsinki [Helsingfors in schwedisch]
- Amtssprachen: Finnisch (Suomi), Schwedisch
- Nationalfeiertag: 6. Dezember
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Karte
Seit Ende des 2. Weltkrieges ist das Land strikt und erfolgreich neutral, obwohl bis 1991 in einem erzwungenen Freundschaftspakt mit der Sowjetunion. Es engagiert sich in den Nordeuropäischen und Gesamteuropäischen Institutionen.
Wirtschaft und Verkehr
Das Land ist führend bei der Herstellung von Mikroelektronik und Mobiltelefonen. Hinzu kommt der große Teil an Holzwirtschaft. Finnland hat ein sehr gut ausgebautes Eisenbahn- und Straßennetz. Eine große Bedeutung hat die Küstenschifffahrt.
Geschichte
Bis 1808 war Finnland ein Teil von Schweden, danach bis 1917 ein Großherzogtum zu Russland. Das Großherzogtum wurde Schritt für Schritt unabhängiger mit u.a. einer eigenen Währung und dem beinahe unveränderten schwedischen Recht. Von der Jahrhundertmitte an wurde zunehmend Finnisch als Amtssprache und Schulsprache (neben Schwedisch) benutzt.
Während des 1. Weltkrieges wurden die finnischen Separatisten von Deutschland unterstützt. Nach der Bolschewistischen Revolution in Russland wurde Finnland unabhängig erklärt (6. Dezember 1917) und von der Sowjetunion anerkannt. Im darauf folgenden Bürgerkrieg zwischen den finnischen Sozialisten und der Regierung ist eine deutsche Division für die Seite der Bürgerlichen eingetreten. Nachdem Pläne für eine finnische Monarchie scheiterten wurde Finnland 1919 zur Republik. Ansätze das russische Karelien zu erobern scheiterten.
Am Anfang des 2. Weltkrieges wurde Finnland von der Sowjetunion angegriffen (der Winterkrieg 30.11.1939-12.03.1940), wobei der Großteil des finnischen Karelien, mit etwa 10% der Fläche und Bevölkerung Finnlands, verloren ging. Die Vorbereitungen für Deutschlands Angriff auf die Sowjetunion führte zur Annäherung zwischen Deutschland und Finnland: im August 1940 war die deutsche Wehrmacht zum Nordteil Finnlands eingeladen (buchstäblich ein Bruch gegen das Friedensabkommen nach dem Winterkrieg) um die finnische Furcht vor einem erneuten sowjetischen Angriff zu beruhigen.
Deutschlands Angriff (22.06.1941) gegen die Sowjetunion führte zu sowjetischen Bombangriffen auf finnische Städte und zu Finnlands Einstieg in den 2. Weltkrieg (der von den Finnen "der Fortsetzungskrieg" genannt wurde). Am Ende des 2. Weltkrieges, nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten (12.09.1944), wurde die Deutsche Wehrmacht aus Finnland verjagt (der "Lapplandskrieg").
Siehe auch: Geschichte Finnlands