Benutzer Diskussion:LeSch

Hallo LeSch

Du hast Dich also endlich als Benutzer registrieren lassen!

Ich habe Deinen Artikel über Jack Schiefer erweitert. Dabei tauchten einige Fragen auf: Von wann bis wann lebte er in Amsterdam? Wann wurde er verhaftet und verurteilt? Von wann bis wann war er im Zuchthaus? Wurde er von der britischen Militärregierung als Oberkreisdirektor eingesetzt?

Es grüßt (als "alter Wikibekannter") --Erky 10:28, 28. Mai 2006 (CEST)

... Na ja, auf Deine Anregung hin. 'Benötige noch etwas Übung. Zum Beispiel, wie fügt man ein Bild ein? Wohin wird es geladen? Antwort erfolgt im übrigen heute nachmittag. --LeSch 11:02, 28. Mai 2006 (CEST)

Eigentlich hatte ich nur einen kurzen Abriss geben wollen, obwohl ich eine mehrbändige Biografie schreiben könnte. Hier wunschgemäß nähere Einzelheiten:

Von Mai 1916 bis April 1917 Kriegsfreiwilliger und als Infantrist und Granatwerfer an der französischen Front im Elsass. Von Juni 1917 bis Mai 1926 Zuschläger in der Kölner Eisenbahnschmiede. 1923 Teilnahme am sogenannten Rhein-Ruhr-Kampf. Von Mai 1926 bis März 1928 staatliche Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf. 30.05.1928 Zulassung zum Studium ohne Reifeprüfung durch das Preußische Kultusministerium (ersetzt das Abitur aufgrund vorausgegangener Prüfung). Wintersemester 1931/1932 Verleihung des Grads eines Diplom-Volkswirts. Verleihung der Doktorwürde am 18.05.1933 an der Universität zu Köln mit der Gesamtnote "gut +". Auf der Flucht in die Niederlande am 16.07.1933 in Köln-Nippes geheiratet. Am 20.07.1935 vor dem Erkelenzer Bahnhof verhaftet, bis zum nächstern Mittag in dem Kerker im Alten Rathaus, erste Misshandlungen. Bis zur Verurteilung vor dem Volksgerichtshof in Duisburg in Untersuchungshaft (= GESTAPO). Am 11.12.1936 Verurteilung durch den 2. Senat des Volksgerichtshofes zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Der Staatsanwalt hatte 10 Jahre gefordert. Strafmildernd berücksichtigte das Gericht, dass der Angeklagte "im Kriege (1914 - 1918) seine Pflicht getan und sich im Jahre 1923 bei der Abwehr des französischen Rhureinbruchs (Rhein-Rhur-Kampf) in ganz erheblichem Maße für Deutschland eingesetzt und dabei u.a. selbst die Sprengung einer Rhein-Brücke vorgenommen hat". Haftentlassung Weihnachten 1938 aus letztgenannten Gründen. Danach Geschäftsführer einer Möbelfabrik in Aachen und eines Industrieunternehmens in Duisburg. Trotz aufgrund der Verurteilung erkannter "Wehrunwürdigkeit" im Januar 1945 Einberufung zum Strafbatallion 999. Wieder auf der Flucht. Am 19.03.1945 Rückkehr von Sinnersdorf nach Erkelenz. Seit 29.03.1945 Zivilvertreter der amerikanischen Militärregierung. Am 20.04.1945 Berufung zum Landrat durch die amerikanische Militärregierung bis Februar 1946. Am 12.02.1946 Wahl zum Oberkreisdirektor durch den Kreistag. Nach Querelen an der Spitzes des Landkreises schied er zum Jahresende 1947 aus dem Amt aus. "Sie werden mit mir übereinstimmen, dass ich Herrn Oberkreisdirektor Dr. Schiefer für seine Verdienste um die Entwicklung des Kreises Erkelenz hiermit öffentlich Dank und Anerkennung ausspreche ...", so der nachfolgende Landrat Sieben in der Kreistagssitzung am 27.08.1947. Gast: Oberstleutnant Carpenter, Kommandant der (inzwischen englischen) Militärregierung. Von 1948 bis 1951 Referent des Arbeits- und Sozialministers in Düsseldorf. Von 1951 bis zu seiner Pensionierung 1963 Leiter des Ressorts für Arbeit und Soziales bei der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) in Luxemburg.

Quellen: Private Urkunden einschließlich Prozessakten.

--LeSch 17:46, 28. Mai 2006 (CEST)

Vielen Dank für die schellen und ausführlichen Informationen! Ich habe sie in den Artikel eingearbeitet.

Bisher habe ich nur mit Bildern gearbeitet, die sich schon in der Wikipedia befanden. Für die Erläuterung des Hochladens eigener Bilder bin ich leider keine Hilfe. Es grüßt herzlich --Erky 20:13, 28. Mai 2006 (CEST)