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Preußen Münster

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Der SC Preußen 06 e.V. Münster ist ein Sportverein aus Münster (Westfalen). Gegründet wurde der Verein am 30. April 1906 als Schülerverein. 1921 wurde er in Sportclub umbenannt. Im Jahr 1951 scheiterten die Preußen im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft nur knapp gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach einer eigenen 1:0-Führung verloren die Westfalen am Ende noch mit 1:2 gegen Fritz Walters FCK. Im Jahre 1963 war er Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga. Die Vereinsfarben sind Schwarz-Weiß-Grün, das Wappentier ist der Adler. Zur Zeit spielen die Preußen in der Oberliga Westfalen.

Der "100.000-Mark-Sturm"

Ab Ende der 1940er Jahre lockten die Preußen eine Reihe überdurchschnittlicher Angreifer ins Münsterland, die 1950/51 als "100.000-Mark-Sturm" legendär wurden; das waren Rechtsaußen Fiffi Gerritzen aus Oldenburg, der nicht nur 1951 gegen Österreich Ecken direkt verwandeln konnte, der Dortmunder Borusse Adi Preißler, Mittelstürmer Rudi Schulz, Jupp Lammers und Linksaußen Sigi Rachuba (SpVgg Erkenschwick), dazu Weghorst und ab 1952 Werner Erb von Altona 93.

Die Spieler bestritten allerdings später, dass sie so viel Geld bekommen hätten: Adi Preißler erinnert sich an eine Tankstelle, die er pachten konnte, mit der aber wegen der damaligen Benzin-Rationierung kein Geld zu verdienen gewesen sei; und Gerritzen erzählt: "Nach dem Training bekamen wir eine Flasche Milch und ein Würstchen mit Kartoffelsalat. Das kostete 1,90 DM, und die wurden auch noch auf unser Vertragsspielergehalt angerechnet, bis wir dagegen auf die Barrikaden gingen." Die griffige Formulierung "100.000-Mark-Sturm" geht wohl auf einen Journalisten zurück, der damit den Wert der Angriffsreihe umschreiben wollte, die mit dem Erreichen des Meisterschaftsendspiels 1951 ihren sportlichen Höhepunkt erlebte.

Die 1950er Jahre

In der Saison 1950/51 kam die Mannschaft auf Platz 2 der Oberliga West, einen Punkt hinter dem FC Schalke 04. In der Qualifikationsrunde zur Deutschen Meisterschaft schaltete Preußen Münster dann den 1. FC Nürnberg, den Hamburger SV und Tennis Borussia Berlin aus. Im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verlor die Mannschaft vor 100.000 Zuschauern im Olympiastadion Berlin mit 1:2.

Die 1960er Jahre

1962 unternahm die Mannschaft eine Südamerikareise und bestritt Freundschaftsspiele gegen die Nationalmannschaften Chiles und Argentiniens.

Das erste Bundesligaspiel am 24. August 1963 gegen den Hamburger SV wurde von 40.000 Zuschauern im Preußenstadion verfolgt und endete 1:1, nachdem Münster durch ein Tor von Falk Dörr geführt hatte. Nach gutem Saisonstart folgte eine Serie siegloser Spiele, darunter eine 0:5-Auswärtsniederlage in Hamburg. Am Ende der Saison stand Münster als Absteiger fest.

Die 1970er Jahre

In den 70er Jahren hatte der SCP die bis heute besten Chancen, um wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Doch sowohl in den Jahren 1976, 1978 und 1979 wurde man in der zuvor neu gegründeten 2.Bundeliga Nord Dritter und verpasste den Aufstieg um jeweils einen Platz.

Besonders in Erinnerung ist dabei das 4:1 gegen den direkten Aufstiegsrivalen Borussia Dortmund im Mai 1976. Im strömenden Regen und vor über 40.000 Zuschauern im restlos überfüllten Preußenstadion spielte Münster den BVB schwindelig, fand sich aber dennoch 3 Spieltage später auf dem besten Nichtaufstiegsplatz wieder.

Sportliche Erfolge

  • Deutscher Vize-Meister 1951
  • Deutscher Amateurmeister 1994
  • Rekordmeister der Oberliga Westfalen (4 Titel)

Sportliche Misserfolge

  • Abstieg in die Bezirksklasse 1928 (2.Liga)
  • Abstieg in die Bezirksklasse 1941 (2.Liga)
  • Abstieg in die Landesliga Westfalen Gruppe 2 1947
  • Abstieg in die Regionalliga West 1964 (2. Liga)
  • Abstieg in die Amateuroberliga Westfalen 1981 (3. Liga)
  • Abstieg in die Amateuroberliga Westfalen 1991 (3. Liga)
  • Abstieg in die Oberliga Westfalen 2006

Geschichte

Stadion

Preußenstadion, Hammer Straße - aktuelles Fassungsvermögen: 15050

Seit den 1980er Jahren wurde ein Um- oder Neubau des Preußenstadions in Münster diskutiert, insbesondere nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga 1989. Im Dezember 2000 scheiterte das Projekt Preußen-Park endgültig.

Trainer

Bekannte ehemalige Spieler

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