Preisdifferenzierung
Unter Preisdifferenzierung oder Preisdiskriminierung versteht man die Unterscheidung zwischen verschiedenen Kunden bei der Höhe der Preise gleichartiger Güter.
Beispielsweise kann es sinnvoll sein, die Theaterkarten an Schüler zu niedrigeren Preisen zu verkaufen als an Berufstätige: Beide Gruppen haben unterschiedliche Nachfragekurven. Bei einem durchgängig hohen Preis würden möglicherweise zwar sehr viele Berufstätige das Konzert besuchen, das Theater wäre aber dennoch unzureichend gefüllt, da die Schüler ihr geringeres Einkommen lieber für notwendigere Dinge ausgeben werden.
Um aber auch die Schüler in das Theater zu locken, um die restlichen Plätze zu besetzen und dadurch einen zusätzlichen, wenn auch niedrigeren, Pro-Kopf-Umsatz zu machen, lohnt es sich nun, für die Schüler einen niedrigeren Preis zu fordern.
Man spricht von perfekter Preisdifferenzierung (perfekter Preisdiskriminierung), wenn es dem Anbieter gelingt von jedem Kunden genau den Preis zu verlangen, den er gerade noch bereit ist zu zahlen.
Eine Preisdifferenzierung liegt immer dann vor, wenn ein Unternehmen Güter gleicher Art zu verschiedenen Preisen verkauft und sich die Preisunterschiede nicht oder nicht gänzlich durch Kostenunterschiede begründen lassen. Oft hängt die Preisdifferenzierung eng mit der Produktdifferenzierung zusammen. Man spricht dann noch so lange von echter Preisdifferenzierung, wie die Preisunterschiede der verschiedenen Qualitätsstufen größer sind als die entsprechenden Kostenunterschiede. Das Ziel der Preisdifferenzierung besteht darin, durch Bildung von Teilmärkten den Gewinn zu vergrößern.